Nehmen wir mal das Beispiel Waldhof Mannheim. Der Verein zahlt - trotz vorhandenem Investor - EUR 41.650 Miete pro Jahr. Die Schulden für den Aus- und Umbau des Carl-Benz Stadion hängen in der "normalen" Verschuldung der Stadt Mannheim und sind natürlich mit diesen Einnahmen auch nicht ausreichend zu bedienen oder gar zu tilgen. Die Stadt Mannheim hat im Übrigen die höchste pro Kopf Verschuldung aller Südwest-Metropolen außerhalb von RLP, wie man hier nachlesen kann:
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.mannheim-als-schlusslicht-suedwest-staedte-bauen-schulden-ab.2b277021-ae37-4d35-ac97-9b5c4b223145.htmlZusätzlich hat die Stadt Mannheim, genauer genommen die große Koalition aus SPD und CDU letztes Jahr EUR 2,4 Mio. Investitionen in ihre Immobilie getätigt: Für einen neuen Rasen und eine moderne Videoüberwachung.
Nehmen wir mal das Delta aus der jetzt in Rede stehenden Pacht sowie den Instandhaltungskosten (die in Mannheim die Stadt trägt, hier trägt sie der Verein): Dann sind das ungefähr € 3,0 - 3,5 Mio. Wettbewerbsnachteil für den FCK. Hinzu kommen noch die deutlich höheren Betriebskosten für das FWS (mehr Ordner, höhere Sicherheitsauflagen aufgrund der Größe etc.): nochmal € 0,5 - 1,0 Mio.
Ich zitiere mal den OB von Mannheim dazu:
Die vergleichsweise günstige Stadionmiete in Höhe von 41.650 Euro, die die Spielbetriebsgesellschaft an die Stadt entrichten muss, hänge laut Quast vor allem mit der „sportlich effektive(n) Nutzbarkeit der Flächen in einem Regionalligabetrieb“ zusammen.
„Mit dem Vertrag sind keine Subventionen oder sonstige Hilfen verbunden. Wir mussten aber darauf achten, dass der Verein diese Summen auch leisten kann“, so Quast.
Rechnet man das zusammen, dann ist man bei dem strukturellen Defizit, dass der FCK jedes Jahr in Liga 3 zu decken hat. Oder ungefähr 30% des Umsatzes als Kostennachteil. Wir suchen also jemanden, der diese Verluste finanziert und wundern uns, dass Herr Beetz in Mannheim investiert oder Herr Hopp in Hoffenheim oder oder oder.
Derjenige der am Ende in den Arsch gekniffen ist, ist der Steuerzahler. Dem fallen in Kaiserslautern nämlich EUR 100 Mio. Schulden auf die Füsse, während sich der Steuerzahler in Mannheim dann in der zweiten oder später sogar ersten Liga darüber freuen darf, dass der Verein marktüblich und angemessene Mieten in Liga 1 und Liga 2 bezahlen kann und somit die Schulden der Stadt Mannheim zurückführt. Auf der anderen Seite ist der Steuerzahler der Stadt Kaiserslautern, der dann die ungenutzen Flächen im FWS an die Start-up Szene in Kaiserslautern vermieten kann und mit den 41.650 EUR pro Jahr?,

die dabei herausspringen, die EUR 100 Mio. Schulden zurückführen darf.