FIFA wird Untersuchungen von Vorfällen im Zusammenhang mit WM-Play-off-Spielen einleiten
17. November 2005
von FIFA
Im Nachgang zu den Play-off-Spielen zur FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™ vom 12. sowie 16. November 2005 wird die FIFA morgen Freitag (18. November) Disziplinaruntersuchungen einleiten. Dabei sollen die Umstände und Urheber der Zwischenfälle ermittelt werden, die sich vor, während und nach einigen dieser Partien ereignet haben.
FIFA-Präsident Joseph S. Blatter verurteilte die Vorkommnisse und beklagte, dass in vereinzelten Fällen der „Gedanke des Fairplay mit Füssen getreten worden ist.“
Alle zehn Play-off-Begegnungen der WM-Qualifikation wurden von der FIFA zum Voraus als Spiele mit erhöhtem Risiko eingestuft. Aus diesem Grund wurde neben dem Spielkommissar und dem Schiedsrichterinspizienten jeweils zusätzlich ein Sicherheitsbeauftragter nominiert, um in Zusammenarbeit mit den Verbänden die Sicherheit aller Beteiligten und einen regulären Ablauf der Spiele zu gewährleisten.
Basierend auf den Berichten dieser Delegierten, der Schiedsrichter sowie auf Stellungnahmen seitens der Verbände und weiteren Beweismitteln wie Fernsehaufnahmen wird die FIFA die Sachlage prüfen. Dabei soll insbesondere festgestellt werden, ob und in welcher Weise es zu Verstössen gegen die Richtlinien der FIFA im Disziplinarwesen, im Ethikbereich oder in Sicherheitsbelangen gekommen ist.
Die Disziplinarkommission wird nach Würdigung aller Umstände entsprechende Entscheide zu fällen haben. Bei der Behandlung der Zwischenfälle im Rahmen der Spiele mit Beteiligung der Schweiz wird der Vorsitzende Marcel Mathier (Schweiz) in den Ausstand treten.
Gegen Entscheide der Disziplinarkommission kann in bestimmten Fällen bei der FIFA-Berufungskommission Rekurs erhoben werden, bevor im Einklang mit den FIFA-Statuten das internationale Sportschiedsgericht (CAS) in Lausanne als letzte Instanz angerufen werden kann.