Mannheim in der Presse

Hier ist Platz für Themen, die Mannheim und/oder die Kurpfalz betreffen.

Re: Mannheim in der Presse

Beitragvon Lokalpatriot » 04.03.2015, 14:05

Interview: Polizeipräsident Thomas Köber betont, dass Mannheim trotz zuletzt schwerer Straftaten kein Kriminalitätsproblem hat
„Kein Hort des Verbrechens“

Von unserem Redaktionsmitglied Timo Schmidhuber

In Mannheim scheint zurzeit eine spektakuläre Straftat die nächste zu jagen. Mit Polizeipräsident Thomas Köber sprachen wir über Kriminalstatistiken, das subjektive Sicherheitsgefühl und über die Frage, was die Polizei tun kann.

Herr Köber, man hat im Moment das Gefühl, dass in Mannheim ständig irgendwo eingebrochen wird. Mitten in der Stadt kämpfen zwei Banden mit Waffen gegeneinander. Und in der Neckarstadt wird ein Ladenbesitzer erstochen. Was ist los in Mannheim?

Thomas Köber: Das Einzige, was wir als Polizei machen können, ist professionell zu reagieren. Nach der Auseinandersetzung am Marktplatz haben wir mehrere Tatverdächtige festgenommen, und auch beim Tötungsdelikt in der Neckarstadt haben wir einen dringend tatverdächtigen Mann. Bei den Einbrüchen ist es so, dass wir 2014 in Mannheim im Vergleich zum Vorjahr gerade mal sechs Fälle mehr hatten. Im Land liegt der Zuwachs bei knapp 20 Prozent.

Statistik ist die eine Sache, das Gefühl der Menschen eine andere. . .

Köber: Ich kann diese Gefühle gut verstehen. Es gibt einen Unterschied zwischen der objektiven Lage und dem subjektiven Gefühl - und solche Vorfälle wie zuletzt stärken natürlich das subjektive Gefühl, nicht sicher zu sein. Man kann da aber letztlich nur versuchen, die Debatte auf eine sachliche Ebene zu ziehen. Auch nach dem Mord an der Studentin Gabriele Z. und einer Vergewaltigung im Jungbusch hatten viele das Gefühl, die Zahl der Vergewaltigungen sei gestiegen. Dabei ist sie seit Jahren gleich.

Was sagen Sie den Menschen, die nach den jüngsten Vorfällen Angst haben?

Köber: Niemand will solche Delikte erleben. Mit Blick auf die Sicherheit in Mannheim müssen wir aber untersuchen, ob solche Taten strukturelle Ursachen in der Stadt haben oder nicht.

Und zu welchem Ergebnis kommen Sie da?

Köber: Nehmen wir die Auseinandersetzung auf dem Marktplatz. Da handelte es sich um zwei rivalisierende Gruppen aus dem Türsteher-Milieu. Die eine kommt aus Ludwigshafen, die andere aus dem Großraum Frankfurt. Die haben sich zu einer Aussprache getroffen, und sie haben das in Mannheim getan, weil man hier gut essen kann. Dann lief die Aussprache aus dem Ruder. Das war nicht vorhersehbar. Die Sache in der Neckarstadt war eigentlich ein Überfall, der schief lief - auch das war so nicht vorhersehbar. Aber nochmal: Wir haben in beiden Fällen gut reagiert. Wir waren nach dem Tötungsdelikt in der Neckarstadt mit 17 Streifenwagen im Einsatz und hatten den Verdächtigen nach einer halben Stunde. Auf dem Marktplatz waren wir mit 25 Streifenwagen vor Ort.

Die Polizei muss aber nicht nur reagieren, sondern möglichst auch Verbrechen verhindern.

Köber: Wie soll man die genannten Verbrechen verhindern? Die Auseinandersetzung zwischen den beiden Gruppen hätte kein Streifenwagen verhindern können, und wir können ja auch nicht in jedem Laden stehen. Deshalb müssen wir durchleuchten, wie es zu einer Tat kommt. Jedes Tötungsdelikt ist schlimm, aber die Zahl der Tötungsdelikte jedes Jahr in Mannheim ist gering. Und mit unseren Ermittlungen bei Einbrüchen haben wir erreicht, dass ihre Zahl kaum angestiegen ist und wir landesweit eine vergleichsweise hohe Aufklärungsquote haben.

Ist Mannheim Ihrer Ansicht nach eine sichere Stadt?

Köber: Wir hatten vorhin über objektive Sicherheit und subjektives Sicherheitsgefühl gesprochen. Wir müssen versuchen, die Lücke, die dazwischen oft klafft, zu schließen. Denn im bundesweiten Vergleich von Großstädten mit ähnlicher Einwohnerzahl hat Mannheim einen soliden Platz im Mittelfeld. Mannheim ist keinesfalls der Hort des Verbrechens.

© Mannheimer Morgen, Mittwoch, 04.03.2015
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Re: Mannheim in der Presse

Beitragvon Lokalpatriot » 04.03.2015, 14:11

Angst: Psychologe Alpers zum Umgang mit Gewalttaten
Gesellschaft in Debatten einbinden

Emotionale Reaktionen, aber auch abgewogene Bewertungen - beides hat nach aufwühlenden Straftaten wie in diesen Tagen seine Bedeutung. Das sagt der Psychologe Georg W. Alpers. Der Wissenschaftler befasst sich an der Universität intensiv mit Fragen der Angst. Empörung und Verunsicherung seien am Anfang "nachvollziehbare und berechtigte Emotionen", findet der Psychologie-Professor. "Zum Glück sind wir nicht so abgestumpft, dass uns eine Tötung, eine der schlimmsten Tabuverstöße, kaltlässt."

Zum Umgang mit den Taten gehöre aber nach der ersten Reaktion ein zweiter Schritt der Gesellschaft, nämlich die Beantwortung der Frage, wie die Vorfällen zu bewerten sind und wie auf sie zu reagieren ist. Wichtige Faktoren dabei: Zeit und Informationen. Individuell empfundenes Sicherheitsgefühl gegen Statistiken auszuspielen, hält Alpers nicht für sinnvoll.

Zu groß sei die Differenz beider Bereiche: Im Empfinden vieler Menschen spiele die Besonderheit eines schlimmen Ereignisses eine große Rolle, Psychologen reden von Salienz. Diese Besonderheit - Schüsse auf dem Marktplatz, eine Tötung eines Kioskbesitzers - könnten Zahlen einer Statistik nicht ausdrücken. Sie könnten aber wichtige Informationen liefern, die Sicherheitslage einzuschätzen und zeigen, dass es hier um sehr seltene Ereignisse geht.

Es geht um Informationen

Die negativste Reaktion einer Stadtgesellschaft wäre als Folge Rückzug aus dem sozialen Raum, sagt Alpers. Denn hier sei es ähnlich wie beim Verhalten Einzelner: "Vermeidung und übertriebene Angst reduzieren Ängste längerfristig überhaupt nicht, im Gegenteil." Zudem gehöre zu einer sicheren Stadt schlicht auch, dass sie belebt sei.

Der Psychologe rät dazu, Fakten und Informationen genau zu bewerten. Wenn etwa klar ist, dass am Marktplatz organisierte Gruppen aufeinander los gegangen seien, dann bedeute dies für unbeteiligte Bürger, dass ihr individuelles Risiko nicht unbedingt gestiegen sei. Zudem sei es sinnvoll, die Stadtgesellschaft in die Debatten über die Reaktionen einzubinden. "Es ist wichtig, dass gemeinsam Dinge besprochen und auch umgesetzt werden." Das Gefühl, am sozialen Miteinander teilzuhaben, sei psychologisch ein "Kontrollerleben" - und somit ein Mittel gegen Angst. bro

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Re: Mannheim in der Presse

Beitragvon NICKCI » 04.03.2015, 14:37

legal - illegal - scheissegal !!
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Re: Mannheim in der Presse

Beitragvon Lokalpatriot » 04.03.2015, 18:12

NICKCI hat geschrieben:https://www.youtube.com/watch?v=lYPK_HCGoxA


Dummer Satz von der Merkel.

Ich kann die grundsätzlich net ab, jedoch gebietet es die Fairness, Zitate nicht aus dem Kontext zu reißen. Hier der ganze dreiminütige Monolog, aus dem der Satz stammt: http://www.bundeskanzlerin.de/nn_707282 ... dcast.html
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Re: Mannheim in der Presse

Beitragvon stone » 06.03.2015, 12:32

Nanu, der Herr Kurz denkt über etwas nach? Kann der das überhaupt? http://www.rnz.de/nachrichten/metropolr ... 80726.html
Mein erstes Spiel beim SVW:

SV Waldhof Mannheim - Hamburger SV 0:0 (0:0)
Bundesliga 1988/1989, 31. Spieltag
25.05.1989, 20:00 Uhr
Südweststadion (Ludwigshafen), 12.600 Zuschauer
Schiedsrichter: Karl-Josef Assenmacher (Fischenich)
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Re: Mannheim in der Presse

Beitragvon Volkstribun » 06.03.2015, 21:10

Tja, in Wahlkampfzeiten kann sich kein Kandidat erlauben, eine Bevölkerung, die sich bedroht fühlt, zu missachten. Ich glaube, in einer Nicht-Wahlkampfzeit hätte ein Dr. Kurz sicher nicht so eindeutig gerade auch in Richtung Migranten Position bezogen.
o tempora, o mores!
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Re: Mannheim in der Presse

Beitragvon Unimog71 » 08.03.2015, 00:44

Wahlkampftaktik !

Zum :kotz: diese Politiker
Am liebsten in den Bundestag ...
4 Jahre lang und die Rente is "sischa" :evil: frei nach N. Blüm
Und unsereins soll bis 67 malochen :shock:


Sorry aba Politik is ja nach Mehrheitsentscheid banned im WOF :!:
Nur der SVW nur der SVW...
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Re: Mannheim in der Presse

Beitragvon SVWM » 08.03.2015, 08:31

Ja, aber ein paar pappnasen schaffens immer wieder in irgendwelchen threads ihre politische meinung zu äussern
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Re: Mannheim in der Presse

Beitragvon stone » 13.03.2015, 19:01

Eventuelle Zeugen bitte bei der Polizei melden:
http://www.heidelberg24.de/region/weinh ... 11215.html
Mein erstes Spiel beim SVW:

SV Waldhof Mannheim - Hamburger SV 0:0 (0:0)
Bundesliga 1988/1989, 31. Spieltag
25.05.1989, 20:00 Uhr
Südweststadion (Ludwigshafen), 12.600 Zuschauer
Schiedsrichter: Karl-Josef Assenmacher (Fischenich)
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Re: Mannheim in der Presse

Beitragvon Zertifikat » 01.04.2015, 12:26

Interview mit dem Ali vom Waldhof:
http://magazine.spox.com/spox-emag-3103/37945197
Lügenpresse :-)
https://www.youtube.com/watch?v=0-n-balEEDA
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