von Blackbalou » 24.08.2010, 19:29
"Mut und Realismus für Deutschlands Energiezukunft"
Deutschland steht vor einer zentralen Zukunftsfrage: Wie sieht eine sichere, saubere und bezahlbare Energieversorgung aus? Es gibt keine einfachen Antworten. Wir brauchen Offenheit für neue Technologien, aber auch Vertrauen in bewährte Versorgungs- und Industriestrukturen. Und wir brauchen Mut zum Realismus – um die richtigen Leitplanken für die Zukunft zu setzen. Darauf kommt es aus unserer Sicht jetzt an.
Mut und Realismus für Deutschlands Energiezukunft
Herausforderungen annehmen: Die Zukunft gehört den Erneuerbaren
Die ökologische Ausrichtung unserer Energieversorgung ist richtig. Erneuerbaren und CO2-freien Energien gehört die Zukunft. Deutsche Unternehmen engagieren sich mit Know-How und Investitionen, um ambitionierte Projekte voranzutreiben. Windkraft kommt aus der Nord- und Ostssee, Sonnenenergie aus Südeuropa und vielleicht irgendwann aus der Sahara. Wir sind europa- und weltweit ein Vorreiter im Klimaschutz und in der Energieeffizienz. Das soll auch so bleiben.
Ökologischen Umbau ermöglichen: Investitionen politisch nicht blockieren
Der Ausbau der Erneuerbaren erfordert gewaltige Investitionen. Die finanziellen Mittel hierfür müssen von den Energieversorgern und Verbrauchern erwirtschaftet werden. Eine Politik, die darauf setzt, den Haushalt mit neuen Energiesteuern zu sanieren, blockiert notwendige Investitionen in die Zukunft. Beispiel: Die geplante Brennelementesteuer oder eine weiter steigende Ökosteuer dürfen in ihrer Konsequenz Zukunftsinvestitionen nicht verhindern.
Weichen stellen: Weniger Bürokratie für eine starke Infrastruktur
Viele der neuen Energien werden weit entfernt von den Verbraucherzentren im Westen und Süden Deutschlands produziert. Deshalb müssen neue leistungsfähige und intelligente Stromnetze ebenso wie Energiespeicher mit Nachdruck entwickelt und ausgebaut werden. Solche Innovationen, die deutschen Unternehmen zudem attraktive Marktchancen eröffnen, sind nur mit weniger Bürokratie und schnelleren Genehmigungen zu verwirklichen. Dabei ist die deutsche Wirtschaft wie von jeher auf eine intakte und verlässliche Infrastruktur angewiesen.
Wohlstand sichern: Energie muss bezahlbar bleiben
Eine starke wettbewerbsfähige Industrie, die sich global behaupten muss, sichert die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland. Knapp ein Drittel unseres Wohlstandes und über 90 Prozent unserer Exporte werden von der Industrie erwirtschaftet. Aber nur unter gleichen Rahmenbedingungen, also ohne einseitige Belastungen, können unsere Unternehmen diese Position wahren. Das gilt vor allem für die energieintensive Industrie. Eine sichere, saubere und vor allem bezahlbare Energieversorgung ist deshalb für Deutschland unerlässlich. Erneuerbare Energien – insbesondere die Sonnenenergie – verursachen aber auf lange Sicht noch erhebliche Mehrkosten, in diesem Jahr allein acht Milliarden Euro. Damit die Preise für alle bezahlbar bleiben, können wir bis auf Weiteres nicht auf kostengünstige Kohle und Kernenergie verzichten.
Realistisch bleiben: Deutschland braucht weiter Kernenergie und Kohle
Die regenerative Energiewende ist nicht von heute auf morgen zu bewerkstelligen. Erneuerbare brauchen starke und flexible Partner. Dazu gehören modernste Kohlekraftwerke. Dazu gehört auch die Kernenergie mit deren Hilfe wir unsere hohen CO2-Minderungsziele deutlich schneller und vor allem preiswerter erreichen können als bei einem vorzeitigen Abschalten der vorhandenen Anlagen. Ein vorzeitiger Ausstieg würde Kapital in Milliardenhöhe vernichten – zulasten der Umwelt, der Volkswirtschaft und der Menschen in unserem Land.
Es geht um viel; die Sicherung der Lebensgrundlagen von morgen und die Zukunftsfähigkeit des Standortes Deutschland. Das geht uns alle an. Wir appelieren daher an alle politisch Verantwortlichen, das energiepolitische Gesamtkonzept ausgewogen zu entscheiden.
Energiezukunft für Deutschland e. V. i. G."
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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