RWE besiegt Mannheim mit 3:1
RWE: Maczkowiak – Brauer, Herzig, Zinke, Bührer – Broniszewski, Bendovskyi – Quedraogo (84. Schnier), Wunderlich, Chitsulo (62. Mainka) – Stachnik (85. Heinzmann).
Schiedsrichter: Christian Schößling (Leipzig); Zuschauer: 4200.
Tore: 1:0 Wunderlich (67.), 2:0 Szabo (75./Eigentor), 3:0 Mainka (79.), 3:1 Reule (82.).
Gelb-Rot: Zinke (RWE/88.) wiederholtes Foulspiel.
Rote Karte: Reith (Mannheim/61.) grobes Foulspiel.
Die Verantwortlichen von RWE waren sicherlich froh, dass an der Hafenstraße mal wieder Fußball gespielt und nicht über Geld, Lizenz oder Stadion diskutiert wurde. Noch zweimal dürfen die Rot-Weißen in der laufenden Regionalliga-Saison ihre marode Arena beleben. Und zum Ausklang am 29. Mai soll es nach auf Wunsch der Fan-Initiative noch einmal so richtig rappeln. Dann sollen gegen Mainz 05 II die Tribünen richtig voll sein. Die ersten Flyer lagen gestern auch schon aus: „10000 + x“. So heißt die Aktion, mit der der RWE-Anhang ein Zeichen setzen möchte in der Öffentlichkeit.
Gegen Mannheim waren es nicht gar so voll. Aber bisher haben die Fans daheim zumeist nur Schonkost vorgesetzt bekommen. Doch diesmal war zumindest die zweite Halbzeit sehr unterhaltsam und vor allem auch erfolgreich. Mit dem souveränen 3:1 landete RWE den dritten Sieg in Serie. Auch gegen Mannheim starteten die Essener keineswegs durch, sondern erst nach gut zwanzig Minuten hatten sie Vorteile und einige gute Szenen. Gefährlich waren die Gästen nicht einmal. Das RWE-Trainergespann Ralf Aussem und Uwe Erkenbrecher hatte die Mannschaft eher offensiv ausgerichtet. Igor Bendovskyi besetzte neben Bartosz Broniszewski die zweite Sechser-Position für den verletzten Markus Kurth (Knieprellung). Auf den Außenbahnen sollten Allasane Ouedraogo und Daniel Chitsulo für Schwung sorgen. Das gelang vor allem Quedraogo, dessen individuelle Klasse auf der rechten Flanke einige Male aufblitzte. Nur der letzte Pass war stets zu unpräzise, so dass Mannheim llocker klären konnte. Bei Bendovskyis Distanzschuss allerdings waren die Gäste machtlos (27.). Der Mittelfeldmann zog aus gut 25 Metern ab. Der Ball flog und flog. Mannheims Keeper Kevin Knödler schaute ihm regungslos, weil hilflos hinterher. Doch Waldhof hatte Glück, weil die Kugel gegen die Latte klatschte (27.).
Für den ersten Aufreger in Hälfte zwei sorgten die Gäste. Im negativen Sinn. Michael Reith fuhr dem RWE-Verteidiger Dennis Bührer böse von hinten in die Beine – Rot. Nach mehr als einer Stunde belohnten sich die Gastgeber dann für ihre Mühen. Ein Flankenball erreichte Sebastian Stachnik, der köpfte parallel zur Torlinie in die Mitte, wo Mike Wunderlich herangeprescht kam und per Flugkopfball zum verdienten 1:0 traf. Und beim 2:0 war Wunderlich erneut beteiligt. Er umkurvte Torwart Knödler, passte aus spitzem Winkel in die Mitte. Dort wollte Daiv Szabo retten, drückte die Kugel aber ins eigene Netz. Und es kam noch besser. Bührer narrte seinen Gegenspieler an der Torauslinie, Pass und Tor zum 3:0 durch Robert Mainka. Dass die RWE-Abwehr wenig später schlummerte und das 3:1 zuließ, störte niemanden mehr.
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