Corona Pandemiegeschehen

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Corona Pandemiegeschehen

Beitragvon Gianni M. » 25.03.2021, 20:31

Markus hat geschrieben:
Vogtebomber hat geschrieben:2020 gingen 21 Krankenhäuser vom Netz. Weitere werden in diesem Jahr folgen, von 30 weiteren Kliniken ist bekannt, dass ihnen das Aus droht oder ihre Abwicklung schon feststeht. Und das in der fast täglich von den Mainstream-Medien propagierten „schlimmsten Pandemie aller Zeiten“. Von vielen unbemerkt werden Kapazitäten abgebaut, während der Mangel in täglichen Bulletins beklagt wird. Zugleich müssen planbare Eingriffe verschoben werden, um Betten für Corona-Patienten freizuhalten.
Besonders bizarr: Panik schüren heute besonders gerne diejenigen Politiker, die sich vor der Krise für das Kliniksterben stark gemacht hatten. Noch Ende Februar vergangenen Jahres hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu mehr Mut bei Krankenhausschließungen geraten, SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hielt 2019 einen Kapazitätsabbau für grundsätzlich richtig. „Bei weniger Krankenhäusern hätten wir mehr Pflegekräfte, Ärzte und Erfahrung pro Bett und Patient und könnten auf überflüssige Eingriffe verzichten“, rechnete der oberste Corona-Warner der Republik damals vor. Mit Blick auf vernetztes Denken scheint der in TV-Talkshows fast omnipräsente selbst ernannte Gesundheitsökonom dringenden Nachholbedarf zu haben: Insbesondere vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung erscheint der Abbau von Krankenhauskapazitäten kontraproduktiv.
Mit den Kapazitäten sanken im vergangenen Jahr auch die Intensivbetten. Trotz steigender Infektionszahlen hielten deutsche Kliniken im Herbst 2020 immer weniger Betten auf ihren Intensivstationen für Patienten frei. Die baden-württembergische Landesregierung etwa hatte im September entschieden, statt 35 Prozent nur noch zehn Prozent der Betten für Schwerkranke zu reservieren. Damit folgte Ministerpräsident Kretschmann der Entwicklung in anderen Bundesländern. Berlin hatte schon seit Juni nur noch zehn Prozent der Betten für Covid-Patienten reserviert, Niedersachsen folgte Mitte Juli.

Quellenangabe bitte nachtragen! Sonst is der Beitrag in 24h weg.


https://twitter.com/Reaver_Phoenix/status/1347345917964394497

Nachlesen





Ich bin ja jetzt nicht immer einer Meinung mit Vogtebomber, aber so @Markus wird doch jegliche Diskussion im Keim erstickt. Und: was sagt uns Deine Quellenangabe?

Tatsache ist, dass Krankenhäuser seit Jahren schließen, weil sie unterfinanziert sind und selbst der BRH grundlegende Defizite bei der Krankenhausplanung und -finanzierung in Deutschland sieht,
https://rp-online.de/politik/deutschland/bundesrechnungshof-kritisiert-krankenhausplanung-und-fordert-grundgesetzaenderung_aid-53386317

Dazu kommt das große Sterben in der Kliniklandschaft. Dies ist bei kein neues Phänomen. Laut Statistischem Bundesamt gingen zwischen 1991 und 2018 an knapp 500 Standorten die Lichter aus. Seinerzeit zählte Deutschland noch über 2.400 Hospitäler, vor zwei Jahren waren es nur mehr 1.925. Von der Bildfläche verschwunden sind auch reichlich Betten: in der Größenordnung von 170.000.
Die Schließung von Krankenhäusern im Corona-Jahr 2020 zeigt der Verein Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB)
https://www.gemeingut.org/neues-buendnis-klinikrettung-de-fordert-sofortigen-stopp-der-schliessungen-von-krankenhaeusern/

In Zeiten, in denen alle Bette gebraucht werden würden, sind solche Schließungen eigentlich nicht hinnehmbar. Wieso haben Verantwortliche in Zeiten, in denen Geld keine Rolle zu spielen scheint, die Schließungen von Klinken nicht kurzfristig mit entsprechenden finanziellen Notzuschüssen abgewendet, um nicht noch mehr Ressourcen einzubüßen? Mit Corona wurde vieles möglich, was davor unmöglich erschien, und wäre bei der Bundesregierung ein Wille zur Rettung der Häuser gewesen, hätte sich gewiss auch ein Weg gefunden.
Dies stößt einfach auf Unverständnis.
Und wenn man dann die Bertelsmann-Studie von 2019 liest
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2019/juli/eine-bessere-versorgung-ist-nur-mit-halb-so-vielen-kliniken-moeglich
in der eine eine Reduzierung der allgemeinen Kliniken von 1.400 auf 600 empfohlen wird, weiß man woher der Wind weht.
Lohnt sich diese zu lesen, wunderschöne Augenwischerei! Zitat aus der Studie: "Die Neuordnung der Krankenhauslandschaft ist eine Frage der Patientensicherheit und muss vor allem das Ziel verfolgen, die Versorgungsqualität zu verbessern. " Da fällt einem nichts mehr ein.....gut war 2019, die haben ihre Meinung bestimmt geändert.....Ach was! Die Bertelsmänner legen 2020 in Coronajahr nach:
https://www.bosch-stiftung.de/sites/default/files/publications/pdf/2020-11/ePaper_Richtungspapier-Corona.pdf
Tenor des neuen Richtungspapiers: "Die Umstrukturierung der Krankenhauslandschaft erhält durch COVID-19 neuen Schwung."

Im übrigen: Ein noch radikalerer Schnitt schwebt der Leopoldina vor. Schon 2016 riet sie in einem Thesenpapier, die Zahl der allgemeinen Krankenhäuser von damals 1.650 auf 300 Superkliniken einzudampfen.
https://www.leopoldina.org/uploads/tx_leopublication/Leo_Diskussion_Medizin_und_Oekonomie_2016.pdf


Ich halte mich hier ja zurück, aber jetzt hat es mich gejuckt.... Es werden bei den Corona-Diskussionen einfach viele interessante und wichtige Themen unter den Teppich gekehrt, die für unsere Zukunft essentiell wären. Gerade in Bezug auf künftige Pandemien. Dazu gehört eben auch die Situation um unsere Krankenhäuser und aus meinem Verständnis heraus scheint es prinzipiell keine kluge Idee immer mehr Krankenhäuser zu schließen. Leider werden diese Diskussion nicht wirklich geführt, sondern in 24 Stunden gelöscht, wenn es keine Quellenangaben gibt.....
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Beitragvon Mic Oelkuch » 25.03.2021, 22:56

Gianni M. hat geschrieben:Ich halte mich hier ja zurück, aber jetzt hat es mich gejuckt.... Es werden bei den Corona-Diskussionen einfach viele interessante und wichtige Themen unter den Teppich gekehrt, die für unsere Zukunft essentiell wären. Gerade in Bezug auf künftige Pandemien. Dazu gehört eben auch die Situation um unsere Krankenhäuser und aus meinem Verständnis heraus scheint es prinzipiell keine kluge Idee immer mehr Krankenhäuser zu schließen. Leider werden diese Diskussion nicht wirklich geführt, sondern in 24 Stunden gelöscht, wenn es keine Quellenangaben gibt.....


Interessanter Beitrag. Geht zurück auf die Frage, was sich der Staat als Aufgabe definiert und welche Kosten er dafür bereit ist zu tragen. Ich meine mal gelesen zu haben, dass Deutschland mit die höchsten Gesundheitsausgaben (ob in der EU, G20 oder OECD weiß ich nicht mehr) hat, aber dafür die Leistungen des Gesundheitssystems sehr gut sind.

Es wäre komisch, wenn Corona nicht dazu führt, dass mehr Mittel in den Gesundheitssektor fließen. Und wahrscheinlich werden sogar die meisten Beitragszahler angesichts der letzen 12 Monate damit einverstanden sein, wenn dafür die Beiträge wieder steigen.

Aber ich bin da ehrlich gesagt zu wenig im Thema, um wirklich sinnvoll diskutieren zu können.
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Beitragvon Markus » 26.03.2021, 10:45

Gianni, mir geht es nicht darum, die (wichtige) Diskussion um schliessende Krankenhäuser zu unterbinden, sondern um das einbringen von externen Inhalten fremder Seiten.

Da muss (wie im Pressebereich auch) zwingend eine Quellenangabe erfolgen.
Ich respektiere generell das Recht eines jeden Menschen auf freie Meinungsäußerung. Ich nehme dieses Recht aber auch für mich in Anspruch.
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Re: Corona Pandemiegeschehen

Beitragvon Markus » 28.03.2021, 00:32

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Beitragvon AbwehrstelleSüdOst » 28.03.2021, 04:56

**** gelöscht ****

:kotz:

 ! Nachricht von Administrator
lass solche Sätze. Da gibt es null Toleranz
"...daran kann ich mich im Moment nicht erinnern."
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Beitragvon Backes » 30.03.2021, 13:37

Meine Tochter (18) und meine Frau (<50), beide keiner Risikogruppe angehörend, werden nächste bei der Frauenärztin mit Biontech geimpft. Diese impft alle der Reihe (Warteliste) nach, ohne Einteilung in irgendwelche Gruppen. Finde ich absolut richtig! Leider handhabt das mein Hausarzt anders, und ich muss noch einige Zeit warten.
Mein persönliches Highlight:
SV Waldhof Mannheim - 1. FC Kaiserslautern 4:3, Mittwoch, 15. April 1987, 20:00 Uhr, Südweststadion, 32000 Zuschauer, Ludwigshafen
1:0 Fritz Walter 3. Minute
1:1 Frank Hartmann 29. Minute
2:1 Fritz Walter (Elfmeter) 31. Minute
2:2 Harald Kohr 39. Minute
2:3 Frank Hartmann 61. Minute
3:3 Fritz Walter 83. Minute
4:3 Fritz Walter (Elfmeter) 89. Minute
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Beitragvon Markus » 30.03.2021, 17:58

Finde ich falsch. Gerade der Hausarzt sollte nach Risikogruppen abwägen.
Ich respektiere generell das Recht eines jeden Menschen auf freie Meinungsäußerung. Ich nehme dieses Recht aber auch für mich in Anspruch.
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Beitragvon Cutler » 30.03.2021, 18:56

Markus hat geschrieben:Finde ich falsch. Gerade der Hausarzt sollte nach Risikogruppen abwägen.

Richtig, alles andere ist ne Frechheit und wahrscheinlich ein Grund warum man das Impfen erst so spät dahin gibt, wo es eigentlich hin gehört.
Aber da ist natürlich eine große Verantwortung von den Ärzten zu erwarten und eben nicht, dass der Kumpel vom Golfplatz, der auch mal 50 Euro für nen grünen Apfel bezahlt, bevorzugt wird....
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Beitragvon Volkstribun » 30.03.2021, 22:43

Abgerechnet wird am Ende, ob es dann in der Bilanz mehr Impfdrängler oder mehr vom Hausarzt Bevorzugte geben wird. Sicher im Sinne von starrer Anwendung der Regeln ist kein System irgendwo auf der Welt.
o tempora, o mores!

Das richtige Mindset ist entscheidend!
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Beitragvon Mic Oelkuch » 31.03.2021, 09:44

Dieser ganze Prozess und seine Kommunikation ist wirklich eine Vollkatastrophe. Jeden Tag was anderes. Die unter 60jähirgen können sich jetzt auf eigenes Risiko impfen lassen.
Was soll denn das bedeuten? Impfen ist doch immer auf eigenes Risiko, ob nun mit 55, 75 oder 19 und mit welchem Impfstoff auch immer. Oder hat die mangelnde Empfehlung der Stiko rechtliche Konsequenzen und ich verklage bei Impfschäden nicht mehr den Bund sondern den Hersteller.

Das ganze Dilemma liegt auch an dieser völlig erratischen Kommunikation. Seit 12 Monaten heißt es nun, dass wenn wir nicht gut aufpassen, wir alle sterben müssen oder zumindest Long-Covid bekommen. Lauterbach kommt doch gerade wieder richtig in Fahrt. Oder sterben wir vielleicht doch nicht alle und das Risiko an Corona zu sterben ist - wie sich jetzt zeigt - für manche gar nicht so viel größer als an der Impfung zu sterben. Warum sagt man nicht von Anfang an klipp und klar, dass es Nebenwirkungen geben wird, die sich erst im Laufe der Impfkampagne zeigen werden. Und wie bei einem normalen Medikament kann ich den Beipackzettel gerne tagesgenau im Internet veröffentlichen und aktualisieren (sehr selten sprich in 1 von 1000 Fällen tritt dies und das auf, sehr sehr selten wieder was anderes). Die Grundannahme der Politik scheint zu sein, dass der Bürger völlig unfähig ist, selbst abzuwägen und zu entscheiden. Das zieht sich bis zu den Hausärzten durch, die anscheinend nicht in der Lage sein sollen, selber zu priorisieren. Vielelicht sehe ich das zu einfach, aber für mich ist das Mathematik. In der Altersgruppe X-Y sterben 0,z % an Corona und 0,y % haben Long-Covid. An der Impfung sind in dieser Altersgruppe bis 0,000z% verstorben und 0,00y% haben schwere Schäden. Dass sich diese Zahlen im Zeitablauf ändern, ist klar.
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