Entwarnung bei Krauße - Elva kehrt in den Kader zurück
Oral vor dem Duell mit einem "sehr engen Freund": "Wir werden nie jammern"
Nach dem 4:1-Heimsieg gegen Wehen Wiesbaden wartet auf den FC Ingolstadt mit Waldhof Mannheim eine schwierige Auswärtshürde. Davor erklärt Trainer Tomas Oral, warum die Partie gegen einen befreundeten Trainerkollegen alles andere als ein gewöhnliches Spiel ist.
Und wöchentlich grüßt der Ingolstädter Seuchenvogel! Nun hat es im Training auch noch Mittelfeldabräumer Robin Krauße (Kapselzerrung) erwischt. Doch Trainer Oral gibt leichte Entwarnung: "Möglicherweise ist es doch nicht so schlimm, wie zuerst gedacht. Vielleicht kann er auch schon morgen wieder mittrainieren."
Niskanen bei der Nationalmannschaft
Nachdem bereits die beiden langzeitverletzten Angreifer Dennis Eckert Ayensa (Muskelverletzung) und Thorsten Röcher (Adduktorenprobleme) nicht zur Verfügung stehen, Ersatzkeeper Robert Jendrusch (Sprunggelenkverletzung). langfristig ausfällt und hinter dem variablen Außenverteidiger Peter Kurzweg (Kapselverletzung) ein dickes Fragezeichen steht, immerhin ein kleiner Hoffnungsschimmer. Dass der finnische Sturmpfeil Ilmari Niskanen zur Nationalelf abgestellt werden muss, lässt sich verschmerzen.
"Natürlich ist Imi mit seiner Spielweise ein belebendes Element für uns. Aber für ihn kommt Elva nach seiner Rotsperre wieder zurück", erklärt Oral. Er vertraut der Stärke seines breiten Kaders und gibt sich kämpferisch: "Letzte Woche sind Krauße und Schröcki ausgefallen. Wir werden nie jammern. Anfangen können wir eh nur mit elf."
"Ein ganz enger Freund"
Mit Trainerkollege Patrick Glöckner und Waldhof-Manager Jochen Kientz verbindet Oral eine langjährige Freundschaft. "Mit Patrick habe ich beim FSV Frankfurt noch zusammengespielt. Und Jochen hat sich, nachdem ich ihn auf dem Trainerlehrgang kennengelernt habe, zu einem ganz engen Freund von mir entwickelt", plaudert der Schanzer-Trainer aus dem Nähkästchen.
Deshalb ist es für ihn auch alles andere als ein gewöhnliches Drittligaspiel: "Ich freue mich auf beide riesig, das macht die Aufgabe noch reizvoller als vorher. Aber klar ist auch, wir wollen dort gewinnen." Auf ein von Glöckner gecoachtes Team traf der FCI-Coach bereits im letzten Jahr und hofft selbstredend auf einen ähnlichen Ausgang wie beim 1:0-Auswärtssieg in Chemnitz.
Aber Vorsicht, mit Waldhof Mannheim trainiert sein "Trainerkumpel" ein deutlich stärkeres Team als in der letzten Saison. Doch der FCI-Trainer weiß genau, was auf ihn zukommen wird: "Uns erwartet in Mannheim ein Spiel auf Augenhöhe, weil Waldhof in der Kaderplanung dieses Jahr wieder ganze Arbeit geleistet hat. Sie haben eine erfahrene und gute Mannschaft. Nicht umsonst waren wir an Marco Schuster selbst sehr lange interessiert."
Nicht viel Zeit für Freundschaft
Wer Ingolstadts emotionalen Trainer in der Coachingzone kennt, weiß, dass er alles dafür tun wird, um nicht nur brav sein Gastgeschenk abzuliefern. "Wir werden vor und nach dem Spiel nicht viel Zeit für die Freundschaft haben. Wenn sich dann nach dem Abpfiff die Anspannung gelegt hat, geht alles wieder in die normale Richtung."
Bernd König
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