Beteiligte Ärzte erklärten bereits damals, dass das Knochenwachstum abgeschlossen sein, was eher auf ein Alter von 21 Jahren, denn auf 18 Jahren schließen ließe. Der HSV aber wollte nicht zweifeln, sondern sah die einmalige Möglichkeit, ein kostenloses Talent verpflichten zu können. Hinzu kam die unbezahlbare Rührstory vom armen Flüchtling, der vom ehrenhaften HSV mit offenen Armen aufgenommen wurde.
Bereits zu Zeiten der Altersprüfung gab es beim Verein massive Zweifel an den Altersangaben des Gambiers.
„Nicht nur ein Offizieller sagte uns damals, dass das Ergebnis deutlich sei und Jatta älter sei, als er angegeben habe. Er hatte damit gemacht, was viele vor ihm, mit ihm zusammen und auch nach ihm noch machen werden.“
Ab diesem Moment beginnt eine Mitschuld des Vereins und das ist unbestritten. Denn wenn das Ergebnis tatsächlich deutlich gewesen sein sollte, hätte sich der Verein an der Täuschung der deutschen Einwanderungsbehörden mitschuldig gemacht. Man hätte, im Bewusstsein, dass der Spieler eben nicht minderjährig war, auf eine Verpflichtung verzichten müssen und die Behörden auf den Betrugsversuch aufmerksam machen müssen. Hat man aber nicht.
https://www.hsv-arena.hamburg/2019/08/08/das-kann-ganz-uebel-enden/?fbclid=IwAR32O5id9hmQKd9Fiw95EXkjmwZ4ykCbUxR6CfuQlIkqjaQ1MkiwabHIO6E