So nun mal was von uns Eidgenossen. Was tippt ihr?
Ich denke 1:1.
HIer noch ne Notiz am Rande von der Ankunft der Schweizer:
Scharmützel und Schikanen vor dem Rückspiel
Istanbul. Si/baz. Das Schweizer Nationalteam erfuhr am Dienstag bei der Landung im regnerischen Istanbul, was es am Mittwoch im Rückspiel der WM- Barrage erwartet. Hunderte türkischer Anhänger erwarteten die Schweizer am Montagnachmittag und deckten sie mit Beschimpfungen und Wurfgegenständen ein.
Nach den Vorfällen im Kabinengang des Stade de Suisse am Samstag und den jüngsten Äusserungen von Fatih Terim erweiterte die Schweiz ihre Delegation um vier Sicherheitspolizisten. Schiedsrichter Lubos Michel hatte das unschöne Nachspiel in den Katakomben nicht rapportiert, dennoch richtet die FIFA ihr Augenmerk am Mittwoch verstärkt auf diese Partie. Zumal es schon vor zwei Jahren in der EM-Barrage gegen Lettland und beim U21-Achtelfinal gegen Deutschland zu ähnlichen Vorfällen gekommen war.
Unfreundlicher Empfang
Schon kurz nach der Landung des Charterflugs auf dem Atatürk- Flughafen war auf einem Spruchband von Flughafen-Angestellten «Willkommen in der Hölle» zu lesen. Es war der unfreundliche Auftakt zu einem mehrstündigen Gang durch den Flughafen. An der Passkontrolle mussten sich die Nationalspieler in die normale Kolonne stellen und rund anderthalb Stunden gedulden, bis ihnen Einlass in die Türkei gewährt wurde. Anschliessend dauerte es abermals knapp eine Stunde bis das Gepäck ausgeliefert wurde.
Nicht nur der Gang durch die Passkontrolle erwies sich jedoch als erster Vorbote der aggressiven Stimmung. Schon beim Aussteigen aus dem Flugzeug waren die Schweizer erstmals ausgebuht worden; Philippe Senderos und Raphael Wicky wurden wiederholt weggeschickt, als sie auf einem Gepäcktrolley sitzend aufs Gepäck warteten. Ein Türke stürmte derweil aufs Gepäckband und beschimpfte die Schweizer Spieler. Erst nach langen Augenblicken wurde er vom Flughafenpersonal wieder heruntergeholt.
Primitive Anfeindungen
Gar nichts mehr von der von Fatih Terim versprochenen Gastfreundschaft war schliesslich im frei zugänglichen Raum des Flughafens zu spüren. Hunderte türkische Anhänger bereiteten der Nationalmannschaft mit Flaggen und Plakaten, auf denen primitivste Anfeindungen zu lesen waren, den erwartet unfreundlichen Empfang. Auf der Weiterfahrt ins Hotel wurde der Car mehrfach mit Eiern und Tomaten beworfen; laut Aussagen von Spielern waren sogar einige Steine unter den Wurfgegenständen. Es war wohl der erste Vorgeschmack dessen, was die Schweiz am Mittwoch im Sükrü Saraçoglu erwarten wird.
Training sicherheitshalber abgesagt
Das erste Training in der Türkei am Montagabend wurde als Folge der Verzögerungen am Flughafen, dem permanenten Verkehrschaos sowie aus Sicherheitsgründen von der Schweizer Delegationsleitung abgesagt. Statt sich auf dem Rasenviereck zu bewegen, machten die Spieler einen Strandspaziergang oder erholten sich im Wellness- Bereich ihres gut abgeschotteten Luxus-Hotels. Die gute Laune liessen sich die Spieler aber offenbar durch die unrühmlichen Vorfälle bei der Ankunft nicht verderben. Am Strand ging es jedenfalls laut und lustig zu und her.
FIFA informiert
Konsequenzen zog dagegen die Delegationsleitung. Die vier mitgereisten Polizisten, die eigentlich zum Schutz der Fans vorgesehen waren, kümmern sich fortan in erster Linie um die Sicherheit der Mannschaft. Ausserdem informierte der Schweizer Verband die FIFA über die aktuellen Vorkommnisse und hatte gestern Abend eine Sitzung mit dem für das Spiel zuständige Kommissär des Weltverbandes. Auch die Schweizer Botschaft wurde eingeschaltet. Der türkische Verband bedauerte die Vorfälle in einer ersten Stellungnahme. Übrigens: Bei ihrer Einreise in die Schweiz sassen die Türken vor einer Woche zehn Minuten nach der Landung in Genf bereits im Bus und verliessen den Flughafen...