Theloke hat geschrieben:Und "Mitgefangen, mitgehangen" hatten wir ja in Käfertal schon ausreichend.
Käfertal war aus meiner Sicht eine unangemessene, nicht akzeptable Aktion der Polizei mit dem Tatbestand der Freiheitsberaubung. Bei Dresden wäre es ja nur eine DFB-Pokal-Beraubung, meines Erachtens die sanfteste der möglichen "harten" Maßnahmen.
Zathras hat geschrieben:Das eigentliche Problem liegt doch in der Gesellschaft und den Medien der heutigen Zeit. Vor 40 Jahren hätte man aus Dortmund so gut wie nix erfahren, dank Internet und 42 Fernsehkameras ist jeder gleich informiert
Und vor 70 Jahren wären unerwünschte Subjekte schnellstens in einem Lager verschwunden. Ich denke, mit historischen Vergleich sollte man generell vorsichtig sein. Es ist heute so, wie es ist. Die Kameras sind da, die Medien sind da, der Informationsfluss (wenn auch bisweilen verfälscht) ist da.
Ich denke, wir haben eine sehr freiheitliche Gesellschaftsordnung, welche wir schätzen sollten. Überschreitungen der gesellschaftlich akzeptierten Grenzen kann schnell zu einer Beschneidung der Freiheitsrechte führen (z.B. flächendeckende Überwachungskameras, Bundes-Trojaner und viele härtere Maßnahmen, die noch nicht ergriffen wurden). Es ist meines Erachtens in aller Interesse, dass keine bürgerkriegsähnlichen Ausschreitungen auf unseren Straßen stattfinden.
Zathras hat geschrieben:Mehr Geld für Sozialprojekte, man muss da ganz unten anfangen, Kindergärten Geld geben, Schulen besser ausstatten. Mehr Lehrer - ne Klasse mit 40 Leuten drin is ned wirklich beherrschbar. Kostet Geld? Mehr Geld als in 10 Jahren die ganzen Leute in den Knast zu sperren?
Beim Ruf nach noch mehr sozialen Maßnahmen bin ich vorsichtig geworden. Früher gab es für jemanden, der über die Stränge schlug, mit dem Lineal auf die Finger. Heute wird ein Sozialarbeiter eingestellt. Meines Erachtens könnte die Wahrheit in der Mitte liegen. Ich selbst war früher in einer Klasse mit 35 Schülern. Da gab es keine Probleme der Beherrschbarkeit, jedoch aber der Unterrichtseffizienz. 40 Schüler pro Klasse sind sicher zu viel.
Meines Erachtens haben wir ein verbreitetes Mentalitätsproblem. Früher war Eigeninitiative gefragt, wenn man Arbeit benötigte. Heute bequemt man sich zum Arbeitsamt und ist zur Not auch mit Hartz4 zufrieden. Linke Politiker fördern eine Anspruchsmentalität der ärmeren sozialen Schichten und erhalten dadurch die notwendigen Wählerstimmen.
Was mich insbesondere stört, ist die Art, wie heute Erziehung vermittelt werden soll. Ein Bekannter von mir hat vor kurzem seinen Sohn mit 7 Monaten in die Kindertagesstätte gebracht. Erziehung durch Eltern ist heute oft nicht mehr in. Mütter, die sich um Kleinkinder kümmern, anstelle arbeiten zu gehen, sind ein Absurdum. Schon diese Idee in den Raum zu stellen, wird als Verbreitung nationalsozialistischen Gedankenguts erachtet. Last but not least wird der Status des Alleinerziehenden immer mehr zur Normalität.
Mich wundert es nicht, wenn viele Menschen Stück für Stück die gesellschaftliche Orientierung verlieren.