Abstiegsregel Premier League auf dem Prüfstand

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Abstiegsregel Premier League auf dem Prüfstand

Beitragvon thornay » 18.10.2011, 18:19

Ja ja, die guten Investoren... :roll: :roll:

Die Forderung einiger ausländischer Clubbesitzer nach einer Abschaffung der Abstiegsregel ist in der Premier League auf scharfe Kritik gestoßen. «Das wäre der absolute Selbstmord für die Liga und für die Teams in der zweitklassigen Championship Division», sagte Manchester Uniteds Trainer Sir Alex Ferguson (Foto) am Dienstag der Zeitung «Daily Mail», «denn damit würde man ihnen die Türen zur finanziell lukrativen Premier League verschließen.»


Amerikanische und asiatische Clubeigentümer hatten sich zuvor dafür ausgesprochen, dass kein Verein mehr aus der ersten englischen Fußball-Liga absteigen muss. Die Premier League erklärte am Dienstag in einer Erklärung eine Änderung von Auf- und Abstiegsregularien für «nicht verhandelbar».

Richard Bevan, Geschäftsführer des Trainerverbandes League Managers Association, hatte den Stein ins Rollen gebracht. «Amerikanische und asiatische Clubeigentümer haben intern über ein Ende der Abstiegsregel gesprochen, um den englischen Spitzenfußball zur geschlossenen Gesellschaft zu machen», sagte er am Montag bei einer Konferenz in London. Welche Vereine diese Pläne konkret forcierten, sagte Bevan nicht. Insgesamt 14 der 20 Premier-League-Clubs müssten einer solchen Regeländerung zustimmen.

Derzeit befinden sich zehn Premier-League-Vereine in der Hand ausländischer Besitzer, darunter unter anderen die Champions-League-Kontrahenten von Bayern München und Bayer Leverkusen, Manchester City und der FC Chelsea. «Wenn noch vier oder fünf Clubs mehr von neuen Eigentümern geführt würden, wäre eine Regeländerung möglich», so Bevans Befürchtung.

Neben Ferguson übten weitere Verantwortliche aus der Premier League scharfe Kritik an den Planspielen der ausländischen Investoren. Peter Coates, englischer Eigentümer von Stoke City, bezeichnete Auf-und Abstieg als «Lebensader des britischen Fußballs». «Mit Blick auf unsere Traditionen», so der Chef des deutschen Profis Robert Huth in einem Interview, «wäre das absolut undenkbar».


Quelle: transfermarkt.de
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Re: Abstiegsregel Premier League auf dem Prüfstand

Beitragvon Theloke » 18.10.2011, 18:25

Mich wundert zwar nicht wahnsinnig, dass eine solche Diskussion aufkommt, aber ich vermute stark, dass sich diese Gedanken nicht durchsetzen werden.
Ich würde mal davon ausgehen, dass sich das am Ende nicht rechnet, denn wenn unten nur um die goldene Ananas gespielt wird, dürfte das kaum so attraktiv sein, dass es für die Investoren Sinn macht. Und wenn 14 nötig sind, dann müssen ja zumindest einige von den 14 davon ausgehen, öfter mal in den Wettbewerb um die Ananas zu geraten.
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Re: Abstiegsregel Premier League auf dem Prüfstand

Beitragvon Totti » 18.10.2011, 19:19

Tja, wer einmal die Geister gerufen hat...
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Re: Abstiegsregel Premier League auf dem Prüfstand

Beitragvon MetalWaldhof » 19.10.2011, 17:00

Sie sollten ganz schnell die Statuten ändern und das wirklich festschreiben, sonst wird das bald geändert und kein Engländer will es-pervers!
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Re: Abstiegsregel Premier League auf dem Prüfstand

Beitragvon Nelson » 20.10.2011, 09:34

Premier-League-Fußball Investoren wollen Abstieg in England abschaffen

Wird die Premier League zur geschlossenen Gesellschaft? Investoren wollen Auf- und Abstiege abschaffen und das in den USA übliche Franchise-System einführen.

Larry Lucchino sagt, dass er als US-Amerikaner ja schon sehr lernwillig gewesen sei in Europa. Er habe sich beigebracht, "Football" anstatt "Soccer" zu sagen und den FC Liverpool nicht als "Franchise" zu bezeichnen. Lucchino ist der Geschäftsführer der Baseball-Mannschaft Boston Red Sox und Teil der Führungsriege der amerikanischen Eigentümerfirma Fenway Sports Group, der seit einem Jahr auch der FC Liverpool gehört. Doch wer so viel Geld ausgibt und dann auch noch sehr die Gebräuche des Landes seiner Investitionen akzeptiert, der möchte natürlich auch ein paar eigene gute Sitten importieren.

Richard Bevan, der Geschäftsführer der englischen Profi-Trainervereinigung, berichtete am Montag von Plänen, Auf- und Abstiege in der Premier League abzuschaffen und das in den amerikanischen Profi-Ligen übliche Franchise-System einzuführen. Der Daily Telegraph berichtete von Gesprächen zwischen Liverpool und Manchester United, das ebenfalls von Amerikanern, der Glazer-Familie aus Florida, kontrolliert wird. "Eine Reihe von Klubs im Besitz von Ausländern spricht darüber”, sagte Bevan, "die Amerikaner und auch ein paar asiatische Eigentümer prüfen das Modell".

Zehn Erstligavereine befinden sich derzeit in ausländischer Hand, die Hälfte davon in amerikanischer. Insgesamt 14 der 20 Premier-League-Klubs müssten einer solch fundamentalen Regeländerung zustimmen. Vier ausländische Besitzer mehr, sagte Bevan, und eine Abkopplung der Premier League vom Rest des englischen Fußballs wäre nicht mehr völlig undenkbar.

Ein Alleingang der finanzstärksten Fußballliga der Welt ist aus Sicht der ausländischen Investoren sinnvoll: Eine geschlossene Gesellschaft verspricht Planungssicherheit und die Möglichkeit, Transfergelder und Gehälter einzuschränken – wie in Nordamerika. Dort sind die vier großen nordamerikanischen Profiligen im Baseball, Football, Basketball und Eishockey geschlossene Gesellschaften. In die Ligen kommt nur, wer eine Franchise kauft oder so viel Geld auf den Tisch legen kann, dass er nach einer Erweiterung an der Liga teilnehmen darf.

So wurden 2008 in der Basketballliga NBA aus den Seattle Supersonics die Oklahoma City Thunder und erst in diesem Jahr in der Eishockeyliga NHL aus den Atlanta Thrashers die Winnipeg Jets. In Nordamerika wird oft zuerst die Struktur geschaffen, dann der Klub. So wird etwa zurzeit in Los Angeles ein Football-Stadion gebaut, das Team dafür soll später gekauft werden. Auch die nordamerikanische Fußballliga Major League Soccer (MLS) ist eine geschlossene Gesellschaft – als einzige Fußballprofiliga


Quelle: http://www.zeit.de/sport/2011-10/englan ... abschaffen
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Re: Abstiegsregel Premier League auf dem Prüfstand

Beitragvon Totti » 20.10.2011, 10:01

In der DHL haben wir das doch auch schon: geschlossene Gesellschaft! Der Anfang vom Ende. Nur den Amis scheint das egal zu sein,warum auch immer..., halt Kaugumi-Kultur.
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Re: Abstiegsregel Premier League auf dem Prüfstand

Beitragvon blauschwarz17 » 20.10.2011, 10:32

Totti hat geschrieben:In der DHL haben wir das doch auch schon: geschlossene Gesellschaft! Der Anfang vom Ende. Nur den Amis scheint das egal zu sein,warum auch immer..., halt Kaugumi-Kultur.

DHL?Du meinst doch DEL. Im Handball+Hockey gibts ja noch Auf/u.Absteiger!
Eine Sport ohne Auf-u.Abstieg geht auf jedenfall gar nicht!
Einmal Waldhof immer Waldhof, einmal Lautrer immer Inzucht!

Die werden mit dem Bus geholt: klick hier!
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Re: Abstiegsregel Premier League auf dem Prüfstand

Beitragvon MetalWaldhof » 20.10.2011, 14:22

blauschwarz17 hat geschrieben:
Totti hat geschrieben:In der DHL haben wir das doch auch schon: geschlossene Gesellschaft! Der Anfang vom Ende. Nur den Amis scheint das egal zu sein,warum auch immer..., halt Kaugumi-Kultur.

DHL?Du meinst doch DEL. Im Handball+Hockey gibts ja noch Auf/u.Absteiger!
Eine Sport ohne Auf-u.Abstieg geht auf jedenfall gar nicht!


Die DHL ist auch eine geschlossene Gesellschaft, nur die bringen mir immer meine Pakete :wink:

Aber ich find das sowas von krank. Das ist der Grund warum ich keinen Ami-Sport mehr schaue.
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Re: Abstiegsregel Premier League auf dem Prüfstand

Beitragvon WaldhofPie » 22.10.2011, 00:05

Nelson hat geschrieben:Premier-League-Fußball Investoren wollen Abstieg in England abschaffen

Wird die Premier League zur geschlossenen Gesellschaft? Investoren wollen Auf- und Abstiege abschaffen und das in den USA übliche Franchise-System einführen.

Larry Lucchino sagt, dass er als US-Amerikaner ja schon sehr lernwillig gewesen sei in Europa. Er habe sich beigebracht, "Football" anstatt "Soccer" zu sagen und den FC Liverpool nicht als "Franchise" zu bezeichnen. Lucchino ist der Geschäftsführer der Baseball-Mannschaft Boston Red Sox und Teil der Führungsriege der amerikanischen Eigentümerfirma Fenway Sports Group, der seit einem Jahr auch der FC Liverpool gehört. Doch wer so viel Geld ausgibt und dann auch noch sehr die Gebräuche des Landes seiner Investitionen akzeptiert, der möchte natürlich auch ein paar eigene gute Sitten importieren.

Richard Bevan, der Geschäftsführer der englischen Profi-Trainervereinigung, berichtete am Montag von Plänen, Auf- und Abstiege in der Premier League abzuschaffen und das in den amerikanischen Profi-Ligen übliche Franchise-System einzuführen. Der Daily Telegraph berichtete von Gesprächen zwischen Liverpool und Manchester United, das ebenfalls von Amerikanern, der Glazer-Familie aus Florida, kontrolliert wird. "Eine Reihe von Klubs im Besitz von Ausländern spricht darüber”, sagte Bevan, "die Amerikaner und auch ein paar asiatische Eigentümer prüfen das Modell".

Zehn Erstligavereine befinden sich derzeit in ausländischer Hand, die Hälfte davon in amerikanischer. Insgesamt 14 der 20 Premier-League-Klubs müssten einer solch fundamentalen Regeländerung zustimmen. Vier ausländische Besitzer mehr, sagte Bevan, und eine Abkopplung der Premier League vom Rest des englischen Fußballs wäre nicht mehr völlig undenkbar.

Ein Alleingang der finanzstärksten Fußballliga der Welt ist aus Sicht der ausländischen Investoren sinnvoll: Eine geschlossene Gesellschaft verspricht Planungssicherheit und die Möglichkeit, Transfergelder und Gehälter einzuschränken – wie in Nordamerika. Dort sind die vier großen nordamerikanischen Profiligen im Baseball, Football, Basketball und Eishockey geschlossene Gesellschaften. In die Ligen kommt nur, wer eine Franchise kauft oder so viel Geld auf den Tisch legen kann, dass er nach einer Erweiterung an der Liga teilnehmen darf.

So wurden 2008 in der Basketballliga NBA aus den Seattle Supersonics die Oklahoma City Thunder und erst in diesem Jahr in der Eishockeyliga NHL aus den Atlanta Thrashers die Winnipeg Jets. In Nordamerika wird oft zuerst die Struktur geschaffen, dann der Klub. So wird etwa zurzeit in Los Angeles ein Football-Stadion gebaut, das Team dafür soll später gekauft werden. Auch die nordamerikanische Fußballliga Major League Soccer (MLS) ist eine geschlossene Gesellschaft – als einzige Fußballprofiliga


Quelle: http://www.zeit.de/sport/2011-10/englan ... abschaffen


Was soll der schwachsinnige Vergleich mit Nordamerika? Die Sporttradition in Europa ist komplett anders. Das Franchise-System ist dort zwar üblich, aber wird hier nie und nimmer akzeptiert. In England haben wir Auf- und Abstieg seit den 1890ern. Das macht Fußball spannend, besonders für reiche Ausländer, die nur langweilige geschlossene Ligen kennen wie MLS.

Wenigstens in der MLS gibt es immer wieder verschiedene Meister, da die Vereine, die in den unteren Tabellenplätze landen, die besten Spieler verpflichten dürften. Es mag geschlossen sein, aber jede Mannschaft hat die Chance, mal was echtes zu erreichen. In der Premier League sieht es ganz anders aus - Fans von Norwich oder Swansea wissen, dass sogar die Europa League so gut wie unerreichbar ist.

Ich glaube nicht, dass eine geschlossene Liga sinnvoll wäre, auch wenn rein wirtschaftlich betrachtet. Bolton und Blackburn, zum Beispiel, spielen sowieso jede Woche vor leeren Rängen, und Wigan hat im Schnitt 7.000 leere Plätze in einem Stadion kleiner als das CBS. Und jetzt gehen die Spiele wirklich um was. Wer zahlt 30€ plus in harten Zeiten, um bedeutungslosen Spiele zu sehen? Wenn mindestens 7 Erstliga-Vereine es auch so sehen, ändert sich nichts, aber ich finde es traurig, dass sowas mal überlegt wird. In dieser Scheißliga geht es wirklich nur noch um Geld :evil:
Notts County FC - 1862 - der älteste Profi-Fußballverein der Welt

http://www.youtube.com/watch?v=stb9y5el908
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Re: Abstiegsregel Premier League auf dem Prüfstand

Beitragvon Bladerunner » 24.10.2011, 14:52

Das wird nciht passieren da die UEFA schon gedroht hat die englische Liga auszuschließen.

Dann gibt es dort keine Chapions League mehr und somit ist die Haupteinnahmequelle der großen Klubs und das Prestige weg.
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