Ist der Einsatz des 31-Jährigen ein gutes Omen für den SV Waldhof? / Titelkampf vor Entscheidung
Vielleicht ist es ein gutes Omen: Christian Gmünder spielte eine Saison für den SSV Reutlingen und stieg mit den Schwaben in die Regionalliga auf. Ein Jahr später gelang dem Mittelfeldspieler des SV Waldhof das gleiche Kunststück mit dem 1. FC Heidenheim. Am Samstag (15.30 Uhr) trifft der 31-Jährige, der seinen Vertrag bei den Blau-Schwarzen aus beruflichen Gründen wohl nicht verlängert, mit dem SVW im Reutlinger Stadion an der Kreuzeiche auf seinen früheren Verein: "Wenn Gmünder spielt, kann für Mannheim im Aufstiegskampf eigentlich nichts schief gehen", wird im SVW-Umfeld mit etwas Hoffnung gescherzt.
Tatsächlich könnte am vorletzten Spieltag der Fußball-Oberliga eine Vorentscheidung oder sogar die Entscheidung im Meisterschaftskampf fallen. Primus Nöttingen ist bei der seit neun Spielen sieglosen TSG Balingen zu Gast. Bei einem Sieg des FCN und einer Niederlage des SVW wäre das Team von Trainer Michael Wittwer durch. Spielt Waldhof Unentschieden und siegt Nöttingen, spricht das Torverhältnis für das Team aus dem Remchinger Tal. Gewinnt Waldhof und lässt Reutlingen Federn, übernimmt die Hollich-Elf vor dem abschließenden Heimspiel gegen Illertissen die Tabellenführung und hätte die Entscheidung selbst in der Hand.
"Wir wollen das Rennen ganz klar bis zum letzten Spieltag offen halten. Das ist unser Ziel. Dazu müssen wir gewinnen", sagt Hollich, der seine zuletzt erfolgreiche Elf in der Startformation wohl nicht ändert.
Mit dem SSV, der im Kampf um den Klassenerhalt dringend punkten muss, wartet ein unbequemer Gegner. Zwar feierte Waldhof in der Saison 1998/99 mit einem 1:0-Sieg an der Kreuzeiche unter Trainer Uwe Rapolder die Rückkehr in die Zweite Bundesliga, doch danach gab es an gleicher Spielstätte nur noch wenig zu erben. Das Team von Trainer Lothar Mattner will zudem Revanche für die 0:5-Hinspielpleite.
MVV erhöht Engagement
Unter der Woche sorgte der hohe 9:1-Sieg von Nöttingen gegen Durlach für viel Gesprächsstoff rund um den Alsenweg. Etliche Durlacher Spieler hatten wegen ausstehender Gehälter gestreikt (wir berichteten). Trainer Krieg trat nach der Partie zurück. Häufig fiel der Begriff „Wettbewerbsverzerrung“. Präsident Steffen Künster stellt klar: „Wir werden keine Protestnote aufsetzen. Es macht auch keinen Sinn, da man Nöttingen keinen Vorwurf machen kann.“
Erfreuliches gibt es aus dem Sponsorenumfeld mit Blick auf die Folgesaison zu hören. So verlängerte der langjährige Partner MVV Energie nicht nur sein Engagement, sondern legte eine ordentliche – von beiden Seiten aber nicht bezifferte – Schippe drauf: „Der SV Waldhof erweckt unter seiner neuen Führung wieder Vertrauen und ist aus unserer Sicht zukunftsorientiert. Auch die Tatsache, dass unser Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Farrenkopf nun im Aufsichtsrat sitzt, zeigt, wie wir als Unternehmen zum SV Waldhof stehen“, erklärte MVV-Sprecher Roland Kress. Auch mit Trikotsponsor Eichbaum befinde man sich laut Künster „in guten Gesprächen.“ Das Interesse an einer weiteren Partnerschaft sei am Firmensitz an der Käfertaler Straße vorhanden.“
