
Wobei, architektonisch beeindruckend ist der Bau schon.
"Die Stadt kann nur gewinnen"
Von unserem Redaktionsmitglied Sybille Burmeister
Morgen eröffnet die Rhein-Galerie auf dem Gelände des früheren Zollhofhafens. OB Eva Lohse glaubt fest an den Erfolg des Einkaufszentrums - und will dort selbst mal einkaufen.
Was bringt die Rhein-Galerie für die Stadt?
Eva Lohse: Wir haben festgestellt, dass wir in der Innenstadt nicht das haben, was der Kunde will. Dann ergab sich durch die Verlagerung des Hafens die Situation, dass private Investoren das Potenzial des Standortes erkannten und ein Einkaufszentrum dort errichteten, das mit einem Schlag die Kaufkraft zurückholt und nicht auf der Grünen Wiese steht.
Aber das ist doch eine direkte Konkurrenz zur Innenstadt.
Lohse: Natürlich sind wir nicht blind in die Ansiedlung gegangen. Wir haben uns ein eigenes Gutachten eingeholt, haben in einem breiten Partizipationsverfahren mit ganz unterschiedlichen Interessenvertretern und der Bürgerschaft diskutiert. Die Quintessenz: Ludwigshafen kann nur gewinnen. Der örtliche Einzelhandel wurde einbezogen - und er war dafür.
Hätte es keine anderen Optionen gegeben?
Lohse: Wir hätten definitiv nicht das Geld gehabt, diese Fläche dem Hafen abzukaufen und auch nur mit zwei Meter Mutterboden zu bedecken. Wir haben jetzt statt der Container auch einen Stadtplatz, eine unglaublich schöne Promenade von der Parkinsel bis zur Rhein-Galerie.
Haben Sie keine Angst, dass die Rhein-Galerie ähnlich floppen könnte wie die Walzmühle oder der Bahnhof LU-Mitte?
Lohse: Definitiv nein (lacht). Weil die Rhein-Galerie vom Marktführer auf diesem Gebiet, der ECE, geführt wird und zum Start zu 100 Prozent vermietet ist. Sie liegt mitten in der Metropolregion Rhein-Neckar und bietet eine Einkaufsform, die einfach gefragt ist. Da bin ich sicher, das funktioniert.
Hatten Sie Ärger mit dem Mannheimer Amtskollegen Peter Kurz, weil sie Kundschaft abziehen?
Lohse: Nein, überhaupt nicht. Wenn wir solche Wettbewerbssituationen nicht aushalten in der Metropolregion, dann wäre das ein Armutszeugnis. Die Rhein-Galerie tritt als andere Einkaufssituation nicht in Konkurrenz zu den Planken. Der Kunde wird sich das Angebot und die Umgebung aussuchen, die für ihn angenehm sind.
Fiebern Sie der Eröffnung als Kundin entgegen? Wo kaufen Sie in Zukunft ein?
Lohse: Ich werde in der Rhein-Galerie einkaufen, aber auch den Geschäften die Treue halten, bei denen ich die ganze Zeit sehr gut bedient werde. Natürlich kaufe ich auch weiterhin manchmal in Mannheim ein: Wettbewerb belebt das Geschäft.
Was bringt die Rhein-Galerie sonst noch?
Lohse: Sie ist ein Gewinn für die Stadtentwicklung, ein Zugewinn an Kaufkraft, damit an Steuermitteln, und sie bringt 1000 Arbeitsplätze. Das geht hin bis zu den ganzen Wertschöpfungsketten, die daran hängen: Nutzung des Nahverkehrs, der Gastronomie oder auch die Versorgung des Einkaufszentrums.
... und sie ist ein Denkmal für die Oberbürgermeisterin.
Lohse: Wer mich kennt, weiß, dass es mir darum geht, dass es der Stadt besser geht. Die Vorurteile gegen die Stadt, die mir als Ludwigshafenerin persönlich weh tun, müssen wir entkräften, und zwar nicht nur verbal, sondern mit Taten. Es ist für mich eine große Freude, wenn ein Investor ein solches Vertrauen in den Standort hat, dass er 220 Millionen Euro investiert. Es geht nicht darum, etwas für mich zu tun, sondern für die Stadt. Die Rhein-Galerie ist in den Stadtumbauprozess "Heute für morgen" eingebettet und es ist uns gelungen, viele weitere Investitionen und Ansiedlungen zu realisieren, wie zuletzt bei der Telekom.
Quelle: www.morgenweb.de
Springtoifel hat geschrieben:Was bringt die Rhein-Galerie für die Stadt?
Eva Lohse: Wir haben festgestellt, dass wir in der Innenstadt nicht das haben, was der Kunde will.
Springtoifel hat geschrieben:Was bringt die Rhein-Galerie für die Stadt?
Eva Lohse: Wir haben festgestellt, dass wir in der Innenstadt nicht das haben, was der Kunde will.
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