Bleibt Region auf der Strecke?

Hier ist Platz für Themen, die Mannheim und/oder die Kurpfalz betreffen.

Bleibt Region auf der Strecke?

Beitragvon Lokalpatriot » 08.08.2010, 17:42

Bahn: Weil "Stuttgart 21" und Wendlingen-Ulm immer teurer werden, steht die Finanzierung der Mannheimer Projekte in den Sternen

Bleibt Region auf der Strecke?

Von unserem Redaktionsmitglied Matthias Kros

Mannheim. Rund 4,1 Milliarden Euro für den Bahnhofsumbau "Stuttgart 21", weitere drei Milliarden für die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm. Schwer zu glauben, dass angesichts der Finanzknappheit noch Geld für weitere Bahnprojekte im Südwesten bleibt - wie zum Beispiel der Ausbau des ICE-Knotens Mannheim oder die Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim.

"Nur 'Stuttgart 21' und die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm sind für die kommenden Jahre finanziert", kritisiert Winfried Hermann (Grüne), Chef des Verkehrsausschusses im Bundestag. Jetzt zeige sich, wie fatal sich die Priorisierung dieser beiden Vorhaben sich auf die übrigen Bauprojekte im Land auswirke. Faktisch würden sie dadurch ins dritte und vierte Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts verschoben.

Tatsächlich stehen die Planungen für den Knoten-Ausbau und die rund zwei Milliarden Euro teure Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim mittlerweile unter einem Finanzierungsvorbehalt des Bundes. Zwar zählt die Trasse nach wie vor zum "vordringlichen Bedarf". Doch das heißt nicht viel, solange das Geld nicht zugesagt ist. "Die Planungen der DB Netz befinden sich noch in einem sehr frühen Stadium", antwortet die Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion. "Deshalb konnte das Projekt nicht in der geltenden Mittelfristplanung berücksichtigt werden".

Doch auch die künftige Planung ist unsicher. Weil Geld fehlt, hatte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer schon im März eine Überarbeitung des "vordringlichen Bedarfs" angekündigt. "Wir erwarten die Ergebnisse im Herbst", sagt eine Bahn-Sprecherin. Fest steht aber schon heute, dass manches Projekt auf der Strecke bleiben wird. Um den "vordringlichen Bedarf" abarbeiten zu können, fehlen nach Berechnungen von Bahn und "Allianz pro Schiene" bis 2020 mindestens sechs Milliarden Euro, Hermann spricht sogar von bis zu 20 Milliarden.

Ursprünglich sollten bereits 2007 die ersten Züge über die neue Strecke Frankfurt-Mannheim rollen. Mittlerweile wären die Verantwortlichen froh, wenn der Start 2017 klappt. Gegenüber der Bundesregierung will sich die Bahn aber auf überhaupt keinen Termin mehr festlegen. "Vor dem Hintergrund des Planungsstandes konnte mit der DB Netz keine Festlegung zur Inbetriebnahme der Neubaustrecke getroffen werden", heißt es in der Kleinen Anfrage.

Doch nicht nur die fehlende Finanzierung ist problematisch: Nach wie vor gibt es auch keine Einigung über den Trassenverlauf in Darmstadt, Mannheim und an der Bergstraße. "Wir sind weiterhin in Gesprächen mit den Landesregierungen und der Region, um eine einvernehmliche Lösung zu finden", heißt es vonseiten der Bahn schon seit Jahren. "Unser Angebot für eine Konsenstrasse steht", entgegnet auch Christoph Trinemeier, Leitender Direktor des Verbands Region Rhein-Neckar, nicht zum ersten Mal. Konkret scheint sich aber wenig zu tun. Für den im November 2009 ausgefallenen Besuch von Bahnchef Rüdiger Grube im Regionalforum ICE-Knoten Rhein-Neckar gibt es noch immer keinen neuen Termin.

Immerhin glauben die Beteiligten weiterhin an das Projekt: "Klar sind die Finanzierungsprobleme ein bedenkliches Signal", sagt Trinemeier. "Aber die Bahn hat uns gegenüber immer betont, dass die Strecke oberste Priorität hat".

Mannheimer Morgen
07. August 2010



-----------------------------------------------------------------------------------

Scheiss Baden-Württemberg! Wie ich dieses Bundesland hasse! Nur weil sich die Schwaben ihr maßlos übertriebenes und überteuertes Prestigeobjekt in Suttgart hinstellen wollen, soll nun also der Rest darunter leiden?! Der Oettinger der Sack hat als er noch in Amt und Würden war das Ding durchgeboxt. Dabei ist es ja bei der Stuttgarter Bevölkerung selbst auch nicht gerade beliebt...

Haben sich Deutsche Bahn, Bund und Land BW vllt auch mal nur eine Sekunde darüber Gedanken gemacht wie scheisse die Verbindung MA-FFM in der Rush Hour für die unzähligen Pendler ist? Anscheind nicht. Sonst würde man nämlich"Stuttgart 21" in einer anderen Variante bauen, die nicht so teuer wär, so dass auch noch Geld für die anderen wichtigen Infrastruktumaßnahmen im Südwesten übrig bleibt.
Bei sowas schwillt mir echt der Kamm. Da werden Milliarden Gelder rausgehauen für Dinge, die auch billiger möglicvh wären und andere wichtige Maßnhamen bleiben auf der Strecke... Wie soll man denn bei so einer unverantwortlichen Politik noch "Vertrauen" in die Volksvertreter haben?
SPORTVEREIN WALDHOF MANNHEIM 1907 e.V.
- Fußball der Arbeiterklasse -


Mir sin eefache Leut!
Benutzeravatar
Lokalpatriot
 
Beiträge: 4092
Registriert: 25.05.2006, 20:13
Wohnort: Mannheim-Waldhof
Beim SVW seit: 1974



ANZEIGE

Beitragvon Blackbalou » 08.08.2010, 17:56

Die Strecke Frankfurt - Mannheim ist aber eher Hessen-Thema........und eigentlich recht ok....

Bei Stuttgart - Ulm ist es jedoch Mittelalter-Niveau.....
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
FREE Gouras!!
Benutzeravatar
Blackbalou
 
Beiträge: 16130
Registriert: 29.08.2003, 16:33
Wohnort: Bonn und Weinheim

Beitragvon Lokalpatriot » 08.08.2010, 18:05

Blackbalou hat geschrieben:Die Strecke Frankfurt - Mannheim ist aber eher Hessen-Thema........und eigentlich recht ok....

Bei Stuttgart - Ulm ist es jedoch Mittelalter-Niveau.....


Du bist ICE Fahrer, oder? :wink: Ansonsten fändest du die Strecke MA-FFM sicherlich nicht ok, sondern würdest sie auch als MIttelalter-Niveau bezeichnen. Und es sind nunmal sehr viele Pendler, die mit dem Regionalverkehr unterwegs sind. Für diese ist die Strecke teilweise schon eine echte Zumutung wie ich finde! Ich will ja auch nicht sagen, dass die Strecke Stuttgart-Ulm keine Erneuerung braucht, ich gebe lediglich zu bedenken, dass die Verantwortlichen Dinge nicht teurer planen und bauen lassen sollen als sie nötig sind und dafür andere wichtige Projekte dann links liegen lassen!
SPORTVEREIN WALDHOF MANNHEIM 1907 e.V.
- Fußball der Arbeiterklasse -


Mir sin eefache Leut!
Benutzeravatar
Lokalpatriot
 
Beiträge: 4092
Registriert: 25.05.2006, 20:13
Wohnort: Mannheim-Waldhof
Beim SVW seit: 1974

Beitragvon Blackbalou » 08.08.2010, 18:14

Der Patriot hat geschrieben:
Blackbalou hat geschrieben:Die Strecke Frankfurt - Mannheim ist aber eher Hessen-Thema........und eigentlich recht ok....

Bei Stuttgart - Ulm ist es jedoch Mittelalter-Niveau.....


Du bist ICE Fahrer, oder? :wink: Ansonsten fändest du die Strecke MA-FFM sicherlich nicht ok, sondern würdest sie auch als MIttelalter-Niveau bezeichnen. Und es sind nunmal sehr viele Pendler, die mit dem Regionalverkehr unterwegs sind. Für diese ist die Strecke teilweise schon eine echte Zumutung wie ich finde! Ich will ja auch nicht sagen, dass die Strecke Stuttgart-Ulm keine Erneuerung braucht, ich gebe lediglich zu bedenken, dass die Verantwortlichen Dinge nicht teurer planen und bauen lassen sollen als sie nötig sind und dafür andere wichtige Projekte dann links liegen lassen!


Ja, hast recht.....ICE MA-Stuggi Pendler......

Gebe dir recht, wäre auch ne Stufe billiger gegangen......
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
FREE Gouras!!
Benutzeravatar
Blackbalou
 
Beiträge: 16130
Registriert: 29.08.2003, 16:33
Wohnort: Bonn und Weinheim

Beitragvon Fidi » 09.08.2010, 07:49

Die Neubaustrecke Stuttgart - Ulm stellt ja auch niemand infrage. Es geht um das Prestigeobjekt Bahnhof in Stuttgart. Und da ist noch lange nicht die Obergrenze erreicht, denn letztendlich wird sich herausstellen, natürlich wenn das ganze unumkehrbar ist, dass die Anzahl der Gleise nicht ausreichen wird, und dann wird halt nochmals nachgebessert. Das Ding ist von Anfang an schön gerechnet und die Leute getäuscht worden. Und es wird nicht das letzte Prestigobjekt für Stuttgart sein. Heuchlerisch immer wieder die Angriffe auf den Länderfinanzausgleich und gleichzeitig das Bekenntnis zum Föderalismus, aber beide "Ideale" werden innerhalb des Landes zu Gunsten eines Stuttgart zentrierten Weltbildes mit Füßen getreten.
SV Waldhof - unbestechlich, authentisch, unsterblich
http://www.kurpfalz.biz
erstes Spiel: 26.12.76 gegen FK Pirmasens 6:0
Benutzeravatar
Fidi
 
Beiträge: 9010
Registriert: 27.07.2003, 11:25
Wohnort: Plankstadt/MA-Sankthofen
Beim SVW seit: 1981

Beitragvon stone » 10.08.2010, 11:57

Fidi hat geschrieben:Die Neubaustrecke Stuttgart - Ulm stellt ja auch niemand infrage. Es geht um das Prestigeobjekt Bahnhof in Stuttgart. Und da ist noch lange nicht die Obergrenze erreicht, denn letztendlich wird sich herausstellen, natürlich wenn das ganze unumkehrbar ist, dass die Anzahl der Gleise nicht ausreichen wird, und dann wird halt nochmals nachgebessert. Das Ding ist von Anfang an schön gerechnet und die Leute getäuscht worden. Und es wird nicht das letzte Prestigobjekt für Stuttgart sein. Heuchlerisch immer wieder die Angriffe auf den Länderfinanzausgleich und gleichzeitig das Bekenntnis zum Föderalismus, aber beide "Ideale" werden innerhalb des Landes zu Gunsten eines Stuttgart zentrierten Weltbildes mit Füßen getreten.


Genau so ist es. "Stuttgart 21" ist so eine Politiker-Pyramide, komplett maßlos, irrsinnig Überteuert. Das wird ein Milliardengrab über Jahre und es braucht kein Mensch. Hoffentlich kann der jetzige Protest noch etwas verhindern.
In diesem Zusammenhang kann ich es mir nicht verkneifen mich zu wundern, dass sich die Kurpfälzer Animositäten immer noch mehr auf Baden als auf Schwaben richtet....der Feind steht schon lange in Stuttgart, nicht in Karlsruhe.
Benutzeravatar
stone
Gesperrt
 
Beiträge: 4046
Registriert: 20.07.2010, 23:58

Beitragvon Tobster » 11.08.2010, 23:19

Ansonsten fändest du die Strecke MA-FFM sicherlich nicht ok, sondern würdest sie auch als MIttelalter-Niveau bezeichnen.


Naja, ich weiss ja net ob Du jemals mitm ICE Mannheim - FFM gefahren bist? Da biste ja mit der Regio fast schneller. Das einzig bescheidene an der Strecke sind doch eigentlich nur die blöden Verbiindungszeiten, gerade wenn man mal zum Fußball fährt.
"S-V-W, wir sind da jedes Spiel ist doch klar!!!"
Benutzeravatar
Tobster
 
Beiträge: 546
Registriert: 27.07.2003, 16:13
Wohnort: Mannheim - Vogelstang
Beim SVW seit: 1992

Beitragvon Lokalpatriot » 25.08.2010, 02:36

Mannheim: Finanznot bei Bahn-Plänen

Mannheim. Der geplante Ausbau des deutschen Schienennetzes ist hoffnungslos unterfinanziert. Das geht aus einem aktuellen Papier des Bundesverkehrsministeriums hervor. Danach ist das Geld, das in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich für Neu- und Ausbauinvestitionen zur Verfügung stehen wird, bereits heute weitgehend verplant. Für neue Projekte wie den Ausbau des Knotens Mannheim oder die ICE-Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim bleibt somit praktisch kein Geld. „Bei keinem dieser Projekte wird es in den nächsten zehn Jahren einen Baubeginn oder einen Baufortschritt geben“, sagt Winfried Hermann (Grüne), Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Bundestages. Auf der rund zwei Milliarden Euro teuren Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim sollte eigentlich schon im Jahr 2017 der erste ICE rollen. Im Verkehrsministerium verweist man darauf, dass letztendliche Klarheit über künftige Investitionen erst nach Aufstellung des Bundeshaushaltes 2011 herrschen könne. (mk)

http://www.morgenweb.de/region/rhein_ne ... ei_Bahn-Plänen.html



------------------------------------------------------------------------------------

Aber 5 Milliarden Euro (Schätzungen gehen mittlerweile sogar von bis zu 8 Milliarden aus) für ein wahnwitziges Umbauprojekt im Ländle sind da, oder wie? Volksverarschung vom feinsten!
SPORTVEREIN WALDHOF MANNHEIM 1907 e.V.
- Fußball der Arbeiterklasse -


Mir sin eefache Leut!
Benutzeravatar
Lokalpatriot
 
Beiträge: 4092
Registriert: 25.05.2006, 20:13
Wohnort: Mannheim-Waldhof
Beim SVW seit: 1974

Beitragvon Springtoifel » 25.08.2010, 19:11

"Es geht um Leib und Leben"

Stuttgart 21 erhitzt die Gemüter



Deutschlands umstrittenstes Bahnprojekt sollte nach einem Hilferuf seines ehemaligen Architekten Frei Otto sofort gestoppt werden. Ein geologisches Gutachten belege Gefahr in Verzug. Seit Wochen zieht ein Proteststurm gegen das Projekt durch Stuttgart. Ein politisches Erdbeben im Ländle dürfte bis nach Berlin spürbar werden.


Die Gegner des Bahnprojektes Stuttgart 21 haben im wahrsten Sinne des Wortes "Auftrieb" erhalten. Der ehemalige Mitschöpfer des umstrittenen Bausprojekts, der Stararchitekt Frei Otto, forderte wegen Sicherheitsbedenken einen Stopp des Bahntunnel-Projekts in Stuttgart. Es müsse die "Notbremse" gezogen werden, sagte Frei, der vor einem Jahr aus dem Stuttgart-21-Projekt ausgeschieden war, dem Magazin "Stern". Es gehe "um Leib und Leben".

Otto verwies zur Begründung auf das tückische Erdreich in Stuttgart, wo Gipsschichten mit hohem Anhydridanteil aufquellen und Hohlräume oder unkontrollierbare Krater bilden könnten. Laut "Stern" bestätigt ein kaum bekanntes geologisches Gutachten von 2003 Ottos Bedenken. Der Tübinger Geologe Jakob Sierich, ein Spezialist für Anhydrid- und gipsführende Erdschichten, habe für das Magazin das Gutachten nun analysiert. Sein Befund: "Bei Stuttgart 21 geht es nicht um mögliche Risse in Häusern, es geht um mögliche Krater, in denen Häuser verschwinden können. Es geht um Menschenleben." Otto bestätigte, "nach meinem Wissen könnte der gesamte Bahnhof überschwemmt werden, oder wie ein U-Boot aus dem Meer aufsteigen". Mit dem Wissen von heute, könne er dieses Projekt nicht mehr verantworten. "Ich würde auch nicht mehr in die Tiefe gehen, das wollte ich sowieso nie, das wollte der Auftraggeber".

Im badischen Staufen, wo die Erde zur Erdwärmegewinnung angebohrt und Anhydritschichten getroffen wurde, hatten sich Häuser gehoben und große Risse bekommen. In der Nähe von Stuttgart muss derzeit laut "Stern" ein Autobahntunnel aufwendig repariert werden, weil der Druck aus der Tiefe die Straße verformt.

Stuttgarts Regierung ohnmächtig

Seit Wochen weht ein Sturm des Widerstands durch die baden-württembergische Landeshauptstadt. Zu Tausenden gehen die Schwaben gegen das Bahnprojekt auf die Straße. Sie bilden Menschenketten, rund um das Gelände und durch die Innenstadt, entrollen Transparente und drohen mit einer Protestwahl. Dennoch haben am Nachmittag die Abbrucharbeiten am Stuttgarter Hauptbahnhof begonnen. Polizei und Bundesgrenzschutz sicherten die Baustelle. Zahlreiche Demonstranten mussten weggetragen werden.

Die Verantwortlichen halten der Protestwelle so gut wie nichts entgegen. Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU) zieht wegen seines fehlenden Engagements nicht nur den Unmut der Gegner, sondern mittlerweile auch der Befürworter auf sich. Die Stadt Stuttgart konnte für 450 Millionen Euro von der Bahn attraktive Flächen im Zentrum kaufen, die durch die Tieferlegung von Gleisen frei werden. Doch die städtebaulichen Chancen, die sich daraus ergeben, werden von den Projektträgern derzeit nicht thematisiert.

Der Protest wird durch zwei weitere Elemente emotionalisiert: Zum einen sollen im Schlossgarten an der Südseite des Bahnhofs fast 300 uralte Bäume fallen. Zum andern sollen die beiden Seitenflügel des denkmalgeschützten Bauwerks abgerissen werden. Deshalb finden seit vergangenem Herbst regelmäßig Montagsdemonstrationen vor dem Nordflügel statt, wo die Bahn mit dem Teilabriss Fakten schaffen will.

Die CDU gerät ins Straucheln


Stuttgart 21 ist auch ein Politikum in einer Stadt und einem Bundesland, in denen die CDU immer die bestimmende Kraft war. Bei der Kommunalwahl im vergangenen Jahr sind die Grünen, die Stuttgart 21 jahrelang massiv bekämpft haben, stärkste Fraktion im Rathaus geworden. Nach neuen Umfragen hat die schwarz-gelbe Regierungskoalition im Südwesten ihre absolute Mehrheit eingebüßt, die Grünen haben massiv zugelegt. Bei der CDU geht die Angst um, dass sie bei der Landtagswahl im März 2011 für Stuttgart 21 abgestraft wird.

Das könnte der CDU auch über das Ländle hinaus bis nach Berlin weitere Stimmen kosten. So bekommen die Freitags-Demos eine hochpolitische Dimension.

Quelle: www.n-tv.de
Die Hoffnung der Welt ruht auf einer einfachen Tatsache:
Worte und Gedanken können Armeen besiegen, weil sie auf einer tieferen Ebene wirken als körperliche Gewalt. Weil sie mehr Menschen wirksamer erreichen, als eine Waffe es kann.
Benutzeravatar
Springtoifel
 
Beiträge: 964
Registriert: 04.01.2005, 21:56

Beitragvon Lokalpatriot » 01.09.2010, 21:41

Stuttgart 21: SPD-Abgeordnete sieht Bahnprojekt kritisch

Nachteile für Mannheim?

Das umstrittene Bahnprojekt "Stuttgart 21" könnte Nachteile für Mannheim bringen - dies befürchtet die SPD-Landtagsabgeordnete und Stadträtin Helen Heberer. Auf "MM"-Anfrage erklärte die Landespolitikerin, dass aufgrund der enormen Kosten für die Verlegung des Stuttgarter Hauptbahnhofes unter die Erde der lange geplante und für Mannheim enorm wichtige Ausbau der Schnellbahntrasse Frankfurt-Mannheim weiter ins Hintertreffen geraten könnte. "Ursprünglich sollte Frankfurt-Mannheim 2007 gebaut werden, das Projekt wurde bereits auf 2017 verschoben." Ein ähnlicher Effekt könnte auch für den Ausbau der ICE-Trasse Paris-Mannheim im Pfälzer Wald auftreten.

Schwächung des ICE-Knotens

Heberer sei "hellhörig" geworden, als im Zusammenhang mit dem Bahnhofs-Projekt in der Landeshauptstadt dargestellt worden sei, dass künftig mehr Schienenverkehr auf der europäischen Ost-West-Achse zwischen Bratislava (Slowakien) und Paris über Stuttgart geführt werden solle. "Auch dies", so fürchtet Heberer, könnte zu einer Schwächung des Schienenverkehrs-Kreuzes Mannheim führen. Hinzu komme, dass weder der amtierende Ministerpräsident Stefan Mappus noch sein Vorgänger Günther Öttinger (beide CDU) sich nach Heberers Auffassung jemals klar für den Erhalt des Mannheimer ICE-Knotens ausgesprochen hätten.

Seit Beginn der Abrissarbeiten am Nordflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs nehmen Demonstrationen von Gegnern des Projekts in der Landeshauptstadt deutlich zu. Nach Auffassung der SPD-Abgeordneten sei das Bauprojekt aus technischen und aus Kostengründen zumindest "fragwürdig". Fahrzeitverkürzungen ließen sich auch durch Ertüchtigung der Gleise zum Beispiel auf der Strecke Stuttgart-Ulm erreichen. lang

Mannheimer Morgen
01. September 2010
SPORTVEREIN WALDHOF MANNHEIM 1907 e.V.
- Fußball der Arbeiterklasse -


Mir sin eefache Leut!
Benutzeravatar
Lokalpatriot
 
Beiträge: 4092
Registriert: 25.05.2006, 20:13
Wohnort: Mannheim-Waldhof
Beim SVW seit: 1974

Nächste

Zurück zu Rhein-Neckar-Dreieck




  • Anzeige