"Ich will oben mitspielen"
SGL-Neuzugang Alexander Hübe hat ein klares Saisonziel – Torhüter stammt aus der Magdeburger Talentschmiede
Hirschberg-Leutershausen. (lue) Im Spiel gegen den TV Bittenfeld gab er vor Wochenfrist schon mal eine Kostprobe seines großen Könnens ab: Alexander Hübe. Allein zwölfmal entschärfte der Neuzugang der „Roten Teufel von der Bergstraße“ in den ersten 30 Minuten Würfe der gegnerischen Angreifer. Die 23:26-Niederlage gegen den Zweitligisten konnte der SGL-Torhüter trotz seiner starken Paraden allerdings nicht verhindern. Allzu groß fiel der Ärger über das frühzeitige Ausscheiden aus dem DHB-Pokalwettbewerb nicht aus, die Saisonziele des 27-Jährigen mit seiner neuen Mannschaft sind andere. Zwar vermeidet er das Wort „Aufstieg“ ganz bewusst, findet aber dennoch klare Worte: „Ich will oben, ganz weit oben mitspielen.“
Als Nachfolger des legendären Liviu Ianos hütet Hübe in der ersten Drittliga-Saison das SGL-Tor und teilt sich diesen Job mit Roko Peribonio. Im Kasten stand der gelernte Energieelektroniker aber schon von Kindesbeinen an – zuerst als Sechsjähriger bei seinem Heimatverein im sachsen-anhaltinischen Oebisfelde, später dann in der Jugend des SC Magdeburg. Letzteres sogar „ziemlich erfolgreich“, wie Hübe bescheiden meint. Drei Deutsche Meisterschaften feierte der Torhüter mit den Nachwuchsmannschaften des SCM. Der Sprung in die Erste Mannschaft des Traditionsvereins gelang aber nicht. Hübe wurde an den Regionalligisten Köthen ausgeliehen und entwickelte sich dort prächtig. So prächtig, dass die Magdeburger Verantwortlichen ihn für die eigene Bundesligareserve zurückholten. Nach einem erneuten Jahr Regionalliga gelang mit der Zweiten des SCM der Aufstieg in die Zweite Liga. Nach drei Jahren im Bundesliga-Unterhaus zog es Hübe nach Hannover-Burgdorf. Mit dem dortigen TSV gelang dann prompt der Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse. In der vergangenen Saison schnupperte der neue SGL-Torhüter also Bundesligaluft und absolvierte 15 Spiele.
Und warum ausgerechnet Leutershausen? Angebote hatte der ehemalige Bundesligaspieler einige – auch von höherklassigen Vereinen. „Ich habe eine neue sportliche Herausforderung gesucht“, erklärt Hübe. Ausschlaggebend war letztlich die Perspektive der „Roten Teufel“ und die Überzeugungskraft von Uli Roth. Der SGL-Manager machte dem 27-Jährigen den Wechsel an die Bergstraße schmackhaft und gab ihm einen Zweijahresvertrag. „Ich glaube, dass in Leutershausen etwas am Wachsen ist. Hier sind die richtigen Leute am Ruder“, bereut der Torhüter den vermeintlichen sportlichen Rückschritt nicht. Zumal mittelfristig der Aufstieg in die Zweite Liga fest im Visier ist – sowohl in Hübes als auch in dem der SGL-Verantwortlichen.
Gut 14 Tage vor dem Saisonstart gegen den TSV Friedberg am Samstag, 11. September, fühlt er sich bei seinem neuen Verein pudelwohl – auch dank seiner neuen Kollegen. „Wir haben eine super Truppe“, lobt er seine Mitspieler. Und wer ihn im Training mit seinen Mannschaftskameraden flachsen sieht, hat überhaupt keine Zweifel: Alexander Hübe ist in Leutershausen angekommen. Und daran ändert auch ein kleiner Schönheitsfehler nichts – nämlich der, dass der neue SGL-Torhüter in Großsachsen wohnt.
Quelle:
http://www.sgl.nepomedia.cc/archives/3707