Fußball / Bundesliga
16.07.2010
Hoeneß will Liga-Boss werden
Der Bayern-Präsident will nun auch Chef des Ligaverbands werden. Seinen Kontrahenten hat der 58-Jährige bereits persönlich informiert.
Uli Hoeness ist seit Ende November 2009 Praesident des FC Bayern Muenchen Lupe
Uli Hoeneß ist seit Ende November 2009 Präsident des FC Bayern München
München - Paukenschlag in der Sommerpause: Uli Hoeneß will offenbar neuer Ligaverbands-Präsident werden.
Nach Informationen der "Bild"-Zeitung hat der Präsident des Deutschen Meisters Bayern München seine Kandidatur in dieser Woche schriftlich bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) eingereicht.
Am 18. August wird es bei der Vollversammlung der 36 Klubs der Ersten und Zweiten Liga zu einer Kampfabstimmung zwischen Hoeneß und dem derzeitigen Präsidenten Reinhard Rauball kommen.
Rauball persönlich informiert
Hoeneß hat Rauball dem Bericht zufolge persönlich von seiner Kandidatur informiert.
Schon im April hatte Hoeneß im Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung" eingeräumt, dass er sich mit dem Thema Ligaverbands-Vorsitz befasse.
"Ich beschäftige mich mit dem Thema", so Hoeneß damals: "Ich muss erst für mich entscheiden, ob ich das machen will - aber wenn, dann kandidiere ich nur für die Spitze."
Umstrukturierung möglich
Rauball, Präsident von Borussia Dortmund, führt die Liga seit drei Jahren, und das durchaus erfolgreich.
Sollte es Hoeneß an die Spitze der Liga schaffen, würde er sich wohl für eine Umstrukturierung bei der Verteilung der TV-Gelder stark machen.
Schon in seiner Zeit als Bayern-Manager hatte der 58-Jährige mehr finanzielle Mittel für die Top-Vereine gefordert, um auf internationalem Niveau mit den Ligen aus Spanien, England und Italien mithalten zu können.
Solidarmodell vor dem Aus?
So handeln zum Beispiel in Italien die Klubs ihre TV-Verträge direkt mit den übertragenden Anstalten aus und kassieren so teilweise deutlich mehr.
In diesem Punkt könnte Hoeneß Befürworter in den Spitzenvereinen der Bundesliga finden.
Die kleineren Klubs, gerade aus der Zweiten Liga, dürften wohl eher am bestehenden Solidarmodell festhalten wollen.
Quelle: www.sport1.de