Fußball-Regionalliga: SV Waldhof kann sich heute bei RW Essen endgültig auf die sichere Seite bringen / Keine Hock-Rückkehr
Gastspiel in der Kulturhauptstadt
Von unserem Mitarbeiter Roland Bode
ESSEN. "Rechnerisch sind wir noch nicht durch", warnt Waldhof-Trainer Walter Pradt vor dem Regionalliga-Auswärtsspiel der Blau-Schwarzen am heutigen Freitag bei Rot-Weiß Essen (19.30 Uhr). Zwar beträgt das Polster auf die Abstiegsränge drei Runden vor Saisonende sechs Punkte. Doch Pradt hätte "gerne noch zwei bis drei Punkte, um auf der sicheren Seite zu sein."
Nach den Erfolgen in Elversberg (2:1) und gegen Trier (1:0) wollen Knödler, Reule und Co. in der Kulturhauptstadt den Aufwärtstrend fortsetzen. Allerdings weiß der Übungsleiter: "Essen ist eine der stärksten Mannschaften der Rückrunde und verfügt über viel Erfahrung im Kader." Verzichten muss er auf Kapitän Christopher Hock. Der 25-Jährige zog sich im Trier-Spiel einen Riss am Syndesmoseband zu und fällt bis Saisonende aus. "Alternativen auf der Sechser-Position könnten Patrick Huckle, Niklas Ginter und Marco Laping sein", so der 61-jährige Coach.
Nach der Begegnung bei den Ruhrstädtern pausiert die Liga für zwei Wochen. Erst am 22. Mai kommt Preußen Münster zum letzten Heimspiel ins Carl-Benz-Stadion. Das Saisonfinale (29. Mai) steigt bei den Sportfreunden aus Lotte. Alles Gegner, für die weder nach oben noch nach unten etwas geht. Für Pradt nicht unbedingt ein Vorteil: "Das kann man sehen, wie man will. In dieser Phase geht es bei vielen Spielern noch darum, sich für eine Weiterverpflichtung zu empfehlen. Jeder versucht doch, am Ende so gut wie möglich abzuschneiden. Da wird nichts geschenkt." Waldhof könnte mit einem Sieg den Ligaverbleib endgültig eintüten, was aus sportlicher Sicht die Planungsphase weiter erleichtern würde.
Wie das Team für die Saison 2010/11 aussieht, daran gilt es vor allem für den Sportlichen Leiter Günter Sebert in den kommenden Wochen zu tüfteln. Auch Pradt weiß aber, "dass Vieles natürlich von den wirtschaftlichen Bedingungen abhängt." Bis 4. Juni hat der Verein Zeit, die vom DFB dieser Tage vorgegebene Auflagen zu erfüllen.
Pradt: Gerüst soll bleiben
Pradt wäre nicht Pradt, würde er nicht eigene Vorstellungen im Dialog mit Sebert einbringen: "Das Gerüst soll bleiben", verrät er. Das wären etwa Akteure wie Christoph Böcher, Nassim Banouas, David Szabo oder Christopher Hock. Ferner Michael Reith und Daniel Reule. Marco Laping, Patrick Bauder, Niklas Ginter, Hans Kyei und Norbert Kirschner besitzen ohnehin Verträge bis 2011. Ungewiss ist dagegen die Zukunft von René Schwall oder Torhüter Kevin Knödler. Klar ist unterdessen, dass neben Nicolas Jüllich (FC Bayern München II) auch Patrick Haag den SVW verlässt. Der Mittelfeldmann unterschrieb bei Süd-Regionalligist KSC II. "Was letztlich möglich ist, hängt von den Finanzen ab", so Sebert, der aber wohl bald eine positive Nachricht erhält. Nach Informationen dieser Zeitung will die MVV Energie AG ihr bisheriges Engagement für die nächste Saison beibehalten.
Mannheimer Morgen
07. Mai 2010
http://www.morgenweb.de/nachrichten/spo ... 86553.html