Fußball, Regionalliga : RWE will für das Pokal-Halbfinale werben
RWE, 05.05.2010, Rolf Hantel
Essen. Wie geht es sportlich weiter bei den Rot-Weißen? Was wird aus dem Stadion-Projekt? Bekommt RWE überhaupt die Lizenz für die kommende Regionalliga-Saison? Fragen, die die Fans schon seit Wochen beschäftigen, aber die noch immer nicht beantwortet sind.
Und beim vagen Blick in die Zukunft wird manchmal beinahe vergessen, dass in der laufenden Spielzeit ja auch noch Fußball gespielt wird. Am Freitag (19.30 Uhr) kommt der SV Waldhof Mannheim zur Hafenstraße.
„Wir haben noch vier Spiele und um das fünfte werden wir kämpfen“, stellt RWE-Trainer Uwe Erkenbrecher fest. Er und sein Kompagnon Ralf Aussem sind entschlossen, den Job in Essen professionell und möglichst erfolgreich zu Ende zu bringen. Dass sie mit ihrer Mannschaft in der Rückrunde nach Spitzenreiter Saarbrücken (27 Punkte) und Bonn (26 Punkte) die drittbeste Bilanz (25 Punkte gemeinsam mit Köln II) vorweisen können, ist beachtlich, sticht aber nicht sonderlich ins Auge. Beim Verbandspokal liegen die Dinge anders. Dort haben die „Roten“ das Halbfinale gegen den Drittliga-Absteiger Wuppertaler SV erreicht. Und diese Partie steigt am kommenden Dienstag (19.30 Uhr) im Georg-Melches-Stadion. Im Finale am 19. Mai wartet der ETB Schwarz-Weiß, der den Liga-Rivalen 1. FC Kleve mit 4:1 besiegte.
Rot-Weiß gegen Schwarz-Weiß – ein Derby, das ebenfalls an der Hafenstraße stattfinden würde, wäre natürlich eine Riesensache für beide Seiten. Zum einen dürfte es noch einmal eine gute Kulisse geben, doch wesentlich wichtiger ist: Der Sieger zieht ein in die lukrative DFB-Pokal-Hauptrunde.
Eine sechsstellige Einnahme ist garantiert. Geld, das beide Vereine bitter nötig haben. Die Rot-Weißen haben beispielsweise beim Lizenzantrag einen Betrag von 100000 Euro für diesen Wettbewerb einkalkuliert. Sollte RWE den Titel holen, würde sich die Höhe der beim DFB nachzuweisenden Liquiditätsreserve um eben jenen Betrag verringern. Immerhin. Und käme bei der Auslosung ein attraktiver Erstligist als Gegner hinzu, würde sich die Einnahme noch wesentlich erhöhen.. Kein Wunder, dass man schon jetzt des öfteren an das Halbfinale gegen den WSV denkt.
„Das Heimspiel am Freitag hat aber auch eine gewisse Bedeutung“ richtet Erkenbrecher den Blick auf die nächste Aufgabe. Vor eigenem Publikum haben die Essener in dieser Saison nicht sonderlich überzeugt. Diesen Eindruck versuchen sie nun in den beiden verbleibenden Heimauftritten gegen Mannheim und Mainz 05 II (29.Mai) noch etwas zu korrigieren.
Und dann ist er auch schon wieder da, der Gedanke an das Pokalspiel: „Ein positives Ergebnis gegen Mannheim würde sicherlich dann auch am Dienstag einige Zuschauer mehr anlocken“, glaubt Ralf Aussem.
http://www.derwesten.de/sport/lokalspor ... 47731.html
Nicht nach hinten, nur nach vorne geht der Blick. Waldhof in Liga 2.