Red Bull Leipzig

Alles rund um den Fußball in Deutschland.

Red Bull Leipzig

Beitragvon SVW_fanático » 13.06.2009, 22:44

Wird Leipzig das nächste Hoffenheim?
Erschienen am 13. Juni 2009

Red Bull steigt in den deutschen Fußball ein. Das Getränke-Unternehmen des österreichischen Milliardärs und Formel-1-Rennstallbesitzers Dietrich Mateschitz und der neue Verein Rasenballsport Leipzig haben nun offiziell ihre Zusammenarbeit bekanntgegeben. Mit dem in der Oberliga Süd startenden Klub peilt Red Bull mittelfristig den Aufstieg in den deutschen Profifußball an.

Mit dem nötigen Geld im Rücken erhoffen sich die Macher wahrscheinlich eine ähnliche Erfolgsstory wie in Hoffenheim. Der von Milliardär Dietmar Hoop unterstützte Dorfklub hatte in den letzten Jahren einen Durchmarsch von den Niederrungen der Amateurklasse bis an die Tabellenspitze der Bundesliga hingelegt und war in der abgelaufenen Saison sogar Herbstmeister geworden. Zum Abschluss der Spielzeit lag das Team auf einem immer noch guten siebten Rang.

New York, Salzburg, Leipzig

"Wir wollen dabei helfen, dem Fußball in dieser Region wieder den Stellenwert zu geben, den er verdient. Red Bull kommt nicht nach Leipzig, um etwas wegzunehmen, ganz im Gegenteil", sagte Markus Egger, Geschäftsführer Red Bull Soccer. Die Verträge sind vor kurzem unterzeichnet worden, die Detail-Planungen beginnen in den nächsten Tagen. Der Trainingsauftakt von RB Leipzig ist für Anfang Juli avisiert. In Salzburg und New York kooperiert die Marke bereits mit zwei Fußball-Vereinen.

RB wie Rasenballsport und Red Bull

Um die so genannte 50+1-Regel zu umgehen, die im deutschen Fußball den Zugriff von Geldgebern auf den Verein begrenzen will, hat Red Bull in Leipzig kurzerhand selbst einen Klub gegründet. Nach Informationen der Zeitung "Die Welt" sind alle sieben Gründungsmitglieder des Vereins Mitarbeiter oder Vertraute des österreichischen Unternehmens. Damit will sich Mateschitz das Sagen bei RB Leipzig sichern. "Wir können nicht das Risiko eingehen und nach einigen Jahren und Zahlungen in Millionenhöhe plötzlich von wem und aus welchem Grund auch immer mit einem Dankeschön verabschiedet werden", so der Milliardär im Interview mit "Welt online". Praktischerweise garantiert der Name Rasenballsport auch die marketinggerechte Verwendung des Unternehmenskürzels RB.

Verband gibt grünes Licht

Zuletzt waren die formalen Hürden für die Zusammenarbeit beseitigt worden. So gab der Nordostdeutsche Fußball-Verband (NOFV) dem neuen Leipziger Klub auf seiner Sitzung grünes Licht. Zuvor hatte der Sächsische Fußball-Verband mit Zustimmung des SSV Markranstädt die Spielklassenzugehörigkeit auf den Verein Rasenballsport Leipzig e. V. übertragen. Der Vorstand des NOFV hat diesem Antrag, unter Voraussetzung der Erfüllung von Auflagen, zugestimmt.

Im Osten geht die Sonne auf

Für den Fußball im Osten ist das ein echter Hoffnungsschimmer. Zuletzt hatte sich Energie Cottbus als letzter Klub der neuen Bundesländer aus der Bundesliga verabschiedet. Cottbus spielt nun mit Hansa Rostock, das nur knapp den Abstieg verhindern konnte, und Union Berlin in der Zweiten Liga. Das Stadion in Leipzig, das der neue Klub Rasenballsport nutzen könnte, liegt seit dem Umbau für die Weltmeisterschaft 2006 so gut wie brach. Bislang spielte in dem 45.000 Zuschauer fassenden Stadion nur der Viertligist Sachsen Leipzig, ab und zu wurde es für Rock-Konzerte genutzt. Nach Informationen der "Welt" hat sich Red Bull bereits die Namensrechte für die Arena bis 2030 reserviert. In der Stadt des ersten deutschen Meisters VfB Leipzig und dem Gründungsort des Deutsche Fußball-Bundes (DFB) hofft Red Bull auf große Akzeptanz unter den gut 500.000 Einwohnern.

Quelle: dpa, t-online
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:arrow: Kölmel hat da seine Finger auch mit im Spiel...

Michael Kölmel
"Red Bull ist eine riesige Chance für Leipzig"

Von Sven Flohr 13. Juni 2009, 18:46 Uhr

Der Oberligist SSV Markranstädt heißt dank der Unterstützung von Red Bull nun Rasenball Leipzig. Ziel ist der Aufstieg bis in die Bundesliga. Bereits in der vierten Liga soll der Klub jedoch nach Leipzig ins Zentralstadion umziehen. Dessen Besitzer Michael Kölmel hat das Geschäft eingefädelt. Im Interview mit WELT ONLINE spricht er über das Projekt.

WELT ONLINE: Herr Kölmel, wie kam es zum Einstieg von Red Bull in den Leipziger Fußball?

Michael Kölmel: Mir geht es darum, den Leipziger Fußball zu entwickeln, schließlich bin ich Eigentümer des Stadions. Ein Weg war, einen der größten Sportsponsoren der Welt für dieses Projekt zu gewinnen. Dies scheint jetzt gelungen. Red Bull hat hier viele Vorteile: Es gibt noch keinen guten Fußball, dafür aber ein großes neues Stadion in einer Metropole mit 500.000 Einwohnern. Zeitpunkt und Ort für den Einstieg sind ideal.

WELT ONLINE: Wie sind denn die Reaktionen in Leipzig?

Kölmel: Die Menschen, die ich treffe, unterstützen die Pläne. Der Einstieg von Red Bull ist eine riesige Chance für Leipzig. Wir haben langfristig und strategisch darauf hingearbeitet, hier Profifußball zu etablieren. Ich habe dazu über Jahre auch sehr viel Geld und Herzblut investiert. Nun könnten die Pläne aufgehen. Das macht uns glücklich. Auch weil damit bewiesen würde, dass sich das Projekt rechnet.

WELT ONLINE: Wie viel Minus machen Sie denn derzeit mit dem Zentralstadion?

Kölmel: In diesem Jahr ist die Bilanz ausgeglichen. Dies liegt aber weniger am Stadion als an der benachbarten Mehrzweckhalle, die gerade mit Konzerten sehr gut gebucht wird. Das Stadion allein ist defizitär.

WELT ONLINE: Verkaufen Sie die Arena nun an Red Bull?

Kölmel: Nein. Ich behalte das Stadion. Red Bull würde dann einerseits unser Mieter werden, andererseits möchten sie die Namensrechte von uns erwerben. Wann sie dies tun, ist noch nicht sicher. Die Rechte sind aber bereits reserviert, wir können sie nicht mehr anderweitig vergeben.

WELT ONLINE: Wie lang ist das Engagement der Österreicher angelegt? Es ist von einem Zehnjahresplan die Rede.

Kölmel: Das ist zu kurz. Red Bull will sich sehr langfristig engagieren, weit über 20 Jahre hinaus. Dies können Sie schon daran sehen, dass der Vertrag über die Namensrechte des Stadion bis mindestens 2030 läuft. Plus einer Option auf Verlängerung.

WELT ONLINE: Glauben Sie, das Red Bull solange durchhält? Gerade, wenn es anfangs nicht gewünscht laufen sollte.

Kölmel: Natürlich. Schauen Sie sich die Formel 1 an. Red Bull hat einen Rennstall gegründet und ist viele Jahre hinterher gefahren, bis sie nun in der Spitze angekommen sind. Sie haben langen Atem und Entwicklungsfähigkeit bewiesen. Niemand hat das Projekt abgebrochen, weil nicht sofort alles lief. Auch dass Red Bull über Jahre hinweg nach einem geeigneten Klub gesucht hat, ist Beleg für überlegtes Handeln.

WELT ONLINE: Kritiker warnen vor dem Ausverkauf des Fußballs.

Kölmel: Hoffenheims Geldgeber Dietmar Hopp hat eine sehr richtige Diskussion darüber eröffnet, dass Tradition im Fußball nicht alles ist. In meiner Jugend war der bekannte und erfolgreiche Münchner Traditionsklub 1860 und nicht Bayern. In meiner Heimat Freiburg war der FC der große Verein, nicht der SC. In 20 Jahren wird Rasenball Leipzig ein Traditionsverein sein.

WELT ONLINE: Red Bull hätte doch selbst bei einem Traditionsklub einsteigen können.

Kölmel: Das war auch mal ein Thema. Die Gespräche mit Red Bull laufen ja bereits seit dreieinhalb Jahren. Am Anfang über Sachsen Leipzig. In dieser Diskussion stellte sich allerdings heraus, dass die Leute von Red Bull unzufrieden damit waren, wie viel sie am Ende zu sagen hätten. Und auch die Tradition des Klubs erwies sich als Nachteil. Red Bull will mit offenen Armen, nicht mit Demonstrationen gegen sich empfangen werden.

WELT ONLINE: Sie kennen dieses Problem.

Kölmel: Wir haben selbst in sehr viele Traditionsvereine investiert. Da wir aber nicht alle Posten neu besetzen wollten und auch gar nicht konnten, waren wir am Ende schuld, wenn in der Vereinspolitik etwas schief lief. Bei einem solch hohen Investment wie es Red Bull in Leipzig tätigen will, kann ich sehr gut verstehen, dass der Geldgeber auch das Sagen haben will. Es gibt ja durchaus Vereine, in denen die Verhältnisse de facto so sind: Die Erfolge von Wolfsburg, Leverkusen und Hoffenheim zeigen, dass der Weg richtig ist.

WELT ONLINE: Wann sehen wir Bundesliga-Fußball in Leipzig?

Kölmel: Wenn es schlecht läuft, steigt der Klub alle zwei Jahre auf. Acht Jahre halte ich für ein realistisches Szenario, das niemanden zu sehr unter Druck setzt.

Quelle: Die Welt
Zuletzt geändert von SVW_fanático am 13.06.2009, 22:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Nelson » 13.06.2009, 22:47

Hoffen können sie ! Erwarten brauchen sie hoffentlich nix! :evil:
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Beitragvon kurpfalz82 » 13.06.2009, 22:52

Zumindest hat Leipzig Tradition im gegensatz zu Hoffe.

Wenn bei uns ein Milliardenschwerer Investor einsteigen würde,würden wir auch nicht nein sagen es sei den von den Farben bis zum Namen würde alles geändert werden.
Tust dus ist es schlecht,lässt dus dann erst recht!

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Beitragvon Nelson » 13.06.2009, 22:54

Tradition???????
Die Leipziger Vereine haben Tradition. Aber der Verein der übernommen wird heißt Marktkleeberg oder so.
Der wird in Leipzig umbenannt!
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Beitragvon kurpfalz82 » 13.06.2009, 22:57

Markkleeberg.
Das wird aber in den nächsten Jahren gang und gebe sein das immer mehr Commerzvereine ausm Boden sprießen.
Tust dus ist es schlecht,lässt dus dann erst recht!

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Beitragvon Arnold » 13.06.2009, 23:01

kurpfalz82 hat geschrieben:Wenn bei uns ein Milliardenschwerer Investor einsteigen würde,würden wir auch nicht nein sagen es sei den von den Farben bis zum Namen würde alles geändert werden.


...wie hier geschehen.

Würde gerne mal wissen, was du zu Rasenball Mannheim statt Waldhof Mannheim sagen würdest. :wink:

Was für ein besch....er Name.
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Beitragvon kurpfalz82 » 13.06.2009, 23:04

Deswegen sagte ich ja vorher.Wenn einer Milliarden in uns pumpen würde sagen wir nicht nein.Es sei denn Farben oder gar Namen würde geändert:-)
Tust dus ist es schlecht,lässt dus dann erst recht!

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Beitragvon Hardcore » 14.06.2009, 00:26

kurpfalz82 hat geschrieben:Deswegen sagte ich ja vorher.Wenn einer Milliarden in uns pumpen würde sagen wir nicht nein.Es sei denn Farben oder gar Namen würde geändert:-)


Wo RB einsteigt WERDEN die Farben geändert und für mich würde es sehr wohl einen Unterschied machen ob ich zum SV Waldhof gehe, oder zu RB Mannheim gehen soll. Sollte letzterer Fall mal eintreten werd ich meinen Hintern jedenfalls nicht mehr ins Stadion hieven.
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Beitragvon 09-04-1972 » 14.06.2009, 08:49

Da bin ich ja mal gspannt, wie die Sachsen- und VfB-Anhänger in Leipzig reagieren. Die haben doch nun so gut wie keine Perspektive mehr nach oben zu kommen.

Wenn das so weiter geht, spielen in 20 Jahren nur noch Vereine von Großkonzernen und Neureichen in der 1. und 2. Bundesliga.
Das heißt für uns, Aufstieg in die 3. Liga und sich dort halten. Die interessanten Vereine, die derzeit Bundesliga spielen, kommen dann von alleine zu uns runter.
Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.

Mein erstes Mal:
9. April 1972 SV Waldhof - Germania Forst 3:1
1. Amateurliga Nordbaden
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Beitragvon Buhmann » 14.06.2009, 10:02

Am besten schaffen se die Absteiger aus der 1ten Liga ab. Machen wirs wie beim Eishockey die ganzen Jahre.

Wer 1te Liga spielen will soll sich ne Lizenz kaufen und darf dann in der 1ten Liga mitmischen.

Es steigen sowieso nur immer die selben auf und ab, die letzen Jahre. Hoffenheim mal ausgenommen.

*Ironie*, wer Sie findet darf sie behalten^^

Gruss
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