VfB nach neuer Rechnung Fünfter Von Fabian Speckmann
Oldenburg/Barsinghausen. Als Tabellenachter ist der VfB Oldenburg in die Winterpause gegangen, als Fünfter könnte er herauskommen. Was nach blau-weißem Wunschdenken klingt, ist der Entwicklung geschuldet.
Die beiden Oberligisten Kickers Emden und Eintracht Nordhorn haben Insolvenz angemeldet.Auf dem Staffeltag hat der Niedersächsische Fußball Verband am Samstag entschieden, dass die Spiele beide Mannschaften aus der Wertung genommen werden, es sei denn, die Insolvenz würde zurückgenommen. Das allerdings ist unwahrscheinlich. Final wird über die Eröffnung der Insolvenzverfahren in Emden Ende Januar und in Nordhorn Mitte Februar entschieden.
„Hier sind Fakten geschaffen worden und davon profitieren wir in diesem Fall“, erklärt Stefan Könner, der Vorsitzende des VfB Oldenburg, der sich so recht allerdings nicht freuen wollte. Während die Blauen in Nordhorn verloren und gegen Emden noch gar nicht gespielt haben, werden den unmittelbaren Konkurrenten zum Teil sechs Punkte abgezogen. „Aus sportlicher Sicht ist das natürlich mehr als bitter“, räumt Könner ein.
Darüber hinaus ist seit gestern auch klar, dass nur die ersten vier Plätze zum direkten Aufstieg in die neue Regionalliga berechtigen werden. „Der Tabellenfünfte spielt eventuell eine Relegation. Der Aufstieg als Fünfter hängt davon ab, ob die U23 von Werder Bremen die dritte Bundesliga hält oder gegebenenfalls Holstein Kiel den Aufstieg schafft.“ Eine Rechnung mit vielen Unbekannten also.
Immerhin, dem vierten Platz sind die Oldenburger aufgrund der aktuellen Entwicklung ein gutes Stück näher gekommen. Denn mit der Herausnahme der Ergebnisse von Kickers Emden und Eintracht Nordhorn ergibt sich ein ganz neues Bild.
Tabellenführer bleibt der Goslarer SC, der lediglich drei Punkte einbüßt und dann mit deren 41 notiert wird. Verfolger BV Cloppenburg hält zwar Platz zwei, fällt allerdings auf 35 Zähler zurück (minus sechs). Dritter bleibt der SC Langenhagen (29/minus 4), Vierter der VfL Osnabrück II (28/minus 4), der allerdings nur aufsteigen darf, wenn der ersten Mannschaft die Rückkehr in die zweite Bundesliga gelingt.
Neuer Fünfter wäre der VfB Oldenburg (27), auf Platz sechs rutscht der TuS Heeslingen (26/minus 6). Es folgt der BSV Rehden (24), der ebenfalls satte sechs Zähler und 10:0 Tore abgezogen werden. Auch der SV Holthausen/Biene (23 Punkte) ist einer großer Verlierer der Entwicklung. Die Emsländer büßen sechs Punkte und 8:0 Tore ein.
Die Gerüchteküche hält bereits die nächste Schreckensnachricht bereit, denn dem Vernehmen nach ist
mindestens noch ein weiterer Verein von einer Insolvenz bedroht. Auch in diesem Fall würde der VfB profitieren, da die Oldenburger gegen diesen Gegner verloren haben.
Beschlossen wurde gestern übrigens auch, dass die Rückrunde bereits eine Woche früher als geplant beginnen soll. Die Oberligisten müssten demnach am Sonntag, 5. Februar die ersten Nachholspiele austragen. Der VfB würde mit einem Spiel gegen den Lüneburger SK Hansa anfangen.
Quelle: Huntereport