Fußball-Oberliga: Waldhof während des Siegs in Gmünd virtueller Tabellenführer / Kampf um Platz eins spitzt sich immer weiter zu
Spitzenreiter auf Zeit bleibt optimistisch
Von unserem Mitarbeiter Ronald Ding
Mannheim. Das Rennen um den Regionalliga-Aaufstieg ist spannender als jeder Krimi. Drei Spieltage vor dem Saisonende führt der FC Nöttingen die Oberliga-Tabelle weiterhin mit einem Punkt Vorsprung vor dem SV Waldhof an. Während sich der SVW noch mit Weinheim (Heim), Reutlingen (Auswärts) und Illertissen (H) auseinandersetzen muss, heißen die kommenden Gegner des Tabellenführers Durlach (H), Balingen (A) und Villingen (H).
Nichts war es mit Schützenhilfe aus Neckarelz für die Mannheimer. Dabei erlebten Mannschaft und Fans des SV Waldhof bei ihrem Gastspiel bei Normannia Gmünd ein Wechselbad der Gefühle. Gegen die Schwaben, die bislang nicht gerade zu den Lieblingsgegnern der Blau-Schwarzen zählten, gewann das Team von Trainer Reiner Hollich durch Treffer von Daniel Reule (18., 88.) und Hans Kyei (57.) letztlich verdient mit 3:0.
So sah es auch Linksverteidiger Carl Murphy: "Da spielerisch auf diesem Platz nicht viel ging, haben wir kämpferisch alles in die Waagschale geworfen und mit einer kompakten und geschlossenen Mannschaftsleistung mehr Chancen als der Gegner herausgespielt."
Blick immer auf Nöttingen
Während der SVW selbst nichts anbrennen ließ, war der Blick während der 90 Minuten auch immer auf den Tabellenführer FC Nöttingen gerichtet, der zeitgleich in Neckarelz antreten musste. Als der SVW in Führung ging, lag der Spitzenreiter schon 0:3 zurück. Und nachdem Neckarelz im zweiten Abschnitt auf 4:2 erhöhte und der SVW mit dem 2:0 nachlegte, hallten schon erste "Spitzenreiter, Spitzenreiter"-Gesänge durch das Stadion.
Murphy: Tendenz spricht für uns
"Eigentlich interessieren mich die Zwischenstände von anderen Plätzen nicht, aber im Handyzeitalter bekommt man während dem Spiel natürlich schon mit, wie es bei Nöttingen steht", gab Hollich zu. Auch bei der Mannschaft waren in der zweiten Halbzeit die Zwischenstände bekannt. "Das 4:2 haben wir mitbekommen", bestätigt Murphy. Kurz zuvor hatte er das zweite Tor des SVW vorbereitet, als er sich an der Mittellinie den Ball erkämpfte und millimietergenau auf Kyei auflegte.
"Eigentlich sehe ich meine Stärken mehr im offensiven Bereich", wünscht sich der 25-Jährige mehr Freiheiten nach vorne, doch vom Trainer erhält er die Anweisung, "erst mal hinten aufzuräumen."
Auch wenn der FC Nöttingen in Neckarelz das Spiel noch drehte, glaubt Murphy weiter fest an die Meisterschaft. "Im Aufstiegskampf kann alles passieren. Die Tendenz spricht für uns, nachdem wir in den vergangenen Wochen schon zwölf Punkte auf die Tabellenspitze gut gemacht haben", sprüht er vor Optimismus.
Mannheimer Morgen
23. Mai 2011
http://www.morgenweb.de/nachrichten/spo ... 98778.html