FUSSBAL WALDHOF-NEUZUGANG VALMIR SULEJMANI TRAT MIT FORSCHEN ZIELEN BEIM SVW AN – UND IST AUF DEM BESTEN WEG, WORT ZU HALTEN
Keiner lacht mehr über „Vale“
22. Oktober 2018 Autor: Thorsten Hof (th)
MANNHEIM.Als sich Neuzugang Valmir Sulejmani im Juli beim SV Waldhof vorstellte, wunderte sich manch einer über die durchaus selbstbewusste Ansage des Stürmers aus Hannover. 15 bis 20 Tore könnte er sich schon vorstellen, machte das 22-jährige Nordlicht seine Rechnung auf. „Da haben erst mal viele gelacht“, erinnert sich Sulejmani mit einem Schmunzeln an den Sommer, doch mittlerweile lacht keiner mehr. Nach dem 5:1 (3:0) des SVW am Samstag gegen den FC 08 Homburg und dem Doppelpack des Waldhof-Stürmers führt Sulejmani schließlich die Torschützenliste der Regionalliga Südwest gemeinsam mit Thomas Gösweiner von der TSG Hoffenheim II an. Und für seine acht Treffer benötigte der Mann mit der Nummer neun im Gegensatz zu Gösweiner nur zwölf Spiele und war dabei auch nicht auf ein Tor vom Elfmeterpunkt angewiesen.
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SV WALDHOF MANNHEIMSVW in Torlaune - 5:1-Sieg gegen Homburg
Der SV Waldhof Mannheim hat am Samstag im Heimspiel vor 5083 Zuschauern gegen den FC 08 Homburg einen ungefährdeten 5:1-Sieg eingefahren.
Dass „Vale“, wie er im Team gerufen wird, da auf den Geschmack gekommen ist, versteht sich von selbst. „Es sind ja noch ein paar Begegnungen zu absolvieren“, sagt Sulejmani nach dem 14. Spieltag mit Blick auf die von ihm selbst gelegte Messlatte. Und trifft der Neuzugang mit der bisherigen Quote weiter, sind 20 Tore tatsächlich drin. „Ich war zweimal gut gestanden und mach’ das Ding rein, wie es sich für einen Stürmer eben gehört“, erklärt er sein einfaches Erfolgsrezept, zu dem allerdings auch seine Mannschaftsdienlichkeit zählt: Neben acht Toren stehen bei Sulejmani immerhin schon fünf Vorlagen.
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„Der Doppelpack tut ihm gut“
„Am Ende werden die Stürmer aber an ihren Toren gemessen. Da tut ihm so ein Doppelpack natürlich besonders gut“, freute sich SVW-Trainer Bernhard Trares für seinen Angreifer und hatte generell viel Spaß am Offensivspiel seines Teams, das mit 35 Treffern in der Liga (2,5 Tore pro Spiel) auch in dieser Statistik ganz vorne liegt. „Wir haben uns viele Möglichkeiten fantastisch herausgespielt“, geriet der sonst eher nüchterne Trares richtig ins Schwärmen und war dieses Mal auch mit der Chancenverwertung zufrieden.
Dass es mit der Abteilung Offensive gegen die in der Abwehr teilweise überforderten Homburger so gut klappte, war dabei auch das Verdienst von Dorian Diring, der nach Sulejmanis 1:0 (10.) an allen weiteren Waldhof-Treffern durch Bouziane (15.), Deville (35.) und erneut Sulejmani (81.) unmittelbar beteiligt war. Seine Leistung krönte er mit einem traumhaften Freistoß aus fast 25 Metern zum 5:1 (87.).
„Endlich ist mal einer reingegangen“, strahlte der Franzose nach dem Abpfiff. „Ich habe es im vergangenen Jahr schließlich oft genug versucht“, blickte Diring zurück, der gegen Homburg neben Marco Schuster eine Reihe weiter hinten als sonst agierte und dort den am Knie verletzten Spielmacher Timo Kern bestens vertrat. „Das habe ich ja nicht zum ersten Mal gespielt“, erinnerte Diring daran, dass er auch im 4-4-2-System der Trares-Vorgänger Gerd Dais und Michael Fink diese Rolle schon oft übernommen hatte. Doch mit Anspielstationen wie Jannik Sommer, Bouziane, Deville und Sulejmani hat das Waldhof-Offensivspiel inzwischen eine ganz andere Qualität, was es auch dem Straßburger einfacher macht, seine Pässe an den Mann zu bringen. „Ich glaube, das habe ich ordentlich gemacht“, meinte Diring.
Mete Celik droht längere Pause
Die Variationsmöglichkeiten im Spiel nach vorne sind momentan wohl das große Plus der Mannheimer, die allerdings keinesfalls fehlerfrei spielten und ihrem Torwart Markus Scholz nicht gerade einen sorgenfreien Nachmittag bescherten. Vor allem nach der 50. Minute hatten die Homburger in der folgenden Viertelstunde gleich mehrere Gelegenheiten, zu verkürzen. „Da hatten wir auch ein bisschen Glück, dass wir den Anschluss nicht schon früher bekommen haben“, hätte sich Trainer Trares nicht gewundert, wenn das zwischenzeitliche 3:1 (78.) schon eher gefallen wäre.
„Da waren einige doofe Ballverluste dabei“, meinte Trares und auch dem Anschlusstreffer ging ein solcher voraus. „Das Positionsspiel hat mir nicht so gefallen“, bemängelte der Coach, der sich trotz aller Freude vom klaren Sieg nicht blenden ließ und sich auch über die Knöchelverletzung von Mete Celik (23.) ärgerte. „Auch da musste er in den Zweikampf, weil zuvor ein Ball verlorenging. Das werden wir ansprechen“, warnt Trares davor, sich allein vom Angriffsspiel tragen zu lassen – auch wenn er gegen 15 bis 20 Saisontore von Valmir Sulejmani sicher nichts einzuwenden hätte.
© Mannheimer Morgen, Montag, 22.10.2018
SVW - HOMBURG
SV Waldhof: Scholz - Celik (25. Nag), Conrad (83. Mi. Schuster), Schultz, Meyerhöfer - Ma. Schuster, Diring - Sommer, Deville, Bouziane (71. R. Korte) - Sulejmani.FC 08 Homburg: Salfeld - Neubauer, Hahn, Schmitt, Stegerer - Lensch (58. Steinherr), Lienhard (82. Neofytos), Telch, Eichmann - Dulleck (68. Theisen), Rosinger.Tore: 1:0 Sulejmani (10.), 2:0 Bouziane (15.), 3:0 Deville (35.), 3:1 Theisen (78.), 4:1 Sulejmani (81.), 5:1 Diring (87.).Gelbe Karten: Diring, Sommer / Eichmann, Telch, Lienhard. –Beste Spieler: Diring, Sulejmani, Schuster / Lienhard. –Schiedsrichter: Joshua Herbert (Elters). – Zuschauer: 5083.
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