Große Abwanderung beim A-Ligisten FC 67 Waldhof
Neun Spielerabgänge bei der Schießbude der Liga
von Sportkurier. Der A-Ligist FC 67 Waldhof Mannheim hat in der Winterpause einen großen Aderlass zu verkraften. Beim Aufsteiger sind es gleich neun Stammkräfte, auf die Trainer Karl Hornberger in der Rückrunde verzichten muss.
Großer Aderlass beim Aufsteiger
Dominik Wallerus, Steffen Stein, Steven Schimmer (alle SC Käfertal), Marvin Ruf, Jan Herle (beide Harmonia Waldhof), Daniel Matrecianie (VfR Mannheim II), Tuncay Günes und Christian Mirbeth (Ziel unbekannt) verlassen den Club. Yusuf Daglioglu muss aus beruflichen Gründen kürzer treten und wird wohl nur selten zur Verfügung stehen.
Hornberger: "Das ist schon ein erheblicher Einschnitt in unsere Saisonplanung. Mit Wallerus, Stein, Ruf und Günes verlieren wir Spieler, die in der Hinrunde zusammen 34 Tore erzielt haben. Bei Wallerus wussten wir über seinen Wechsel nach Käfertal rechtzeitig Bescheid. Alle anderen haben sich einfach abgemeldet, das ist schon sehr enttäuschend", zeigt sich der Waldhof-Coach sehr verärgert.
"Wir versuchen die Spielklasse zu halten."
Die Waldhöfer waren unter Trainer Willi Lenhard (jetzt Spielausschuss SC Käfertal) zur Spielzeit 2013/2014 zusammen mit dem VfB Gartenstadt II in die Kreisklasse A Staffel II aufgestiegen.
Beeindruckend schon damals das überragende Torverhältnis von 133:34 Toren. Auch als Aufsteiger in die A-Klasse spielten die Waldhöfer in der Hinrunde Offensivfußball. Die Spiele des Tabellenneunten hatten hohen Unterhaltungswert und es fielen nirgends mehr Treffer, als bei Spielen des FC 67. Gleich 55 Tore erzielten die Kicker aus dem Mannheimer Norden. Kein Team in der Liga traf öfters. Aber die Defensive zeigte sich gleichzeitig so schwach, wie bei keinem anderen Club. Mit 74 Gegentoren waren die Schwarzweißen in der Hinrunde die Schießbude der Liga.
"Wir müssen jetzt sehen, wie wir die Rückserie noch gemeistert bekommen. Wir haben in der Rückrunde einige Spieler aus der AH-Mannschaft, die uns aushelfen - und auch ich werde wieder die Fußballschuhe anziehen. Es gilt die Runde durchzuziehen und möglichst die Klasse zu halten. Bei uns können die Spieler nichts verdienen. Ich denke das ist der Grund, warum jetzt in der Winterpause so viele gewechselt sind", sieht Karl Hornberger darin mit die Ursache für die vielen Spielerabgänge.
In der Tat dürfte es schwer werden für die Waldhöfer. Die stärkste Abteilung, die Offensive - die ist abgewandert. Und die Defensive konnte bisher den Nachweis einer A-Ligatauglichkeit nicht wirklich erbringen. Der Vorsprung auf den Drittletzten TSV Amicitia Viernheim II beträgt nur fünf Punkte und dürfte schnell aufgebraucht sein.
Quo Vadis FC 67 Waldhof?
Hornberger: "Wenn es so kommt, kann man es nicht ändern. Nur sollten sich einige der abgewanderten Spieler Gedanken über ihr Verhalten gegenüber dem Verein machen. Bisher haben wir bis auf Wallerus keinem Spieler die Freigabe gegeben."
http://www.sport-kuriermannheim.de/krei ... ldhof.html