Fußball-Oberliga: Waldhof-Sieg weckt Hoffnungen im Aufstiegskampf / Heute wählen die Mitglieder den neuen Aufsichtsrat
Prima Klima am Alsenweg
Von unserem Mitarbeiter Roland Bode
Mannheim. Schon eine Woche vor Ostern haben beim SV Waldhof die Festtage begonnen. Der wertvolle Dreier beim 2:0-Sieg über Spitzenreiter FC Nöttingen weckt berechtigte Hoffnungen im Aufstiegskampf. Die Liga-Rekordkulisse von 8380 Zuschauern beim Topspiel im Carl-Benz-Stadion lässt vermuten, dass viele langjährige Weggefährten nicht nur den sportlichen Werdegang positiv bewerten, sondern auch das Engagement des im Dezember neu gewählten Präsidiums - und dabei ihre alte Liebe wiedergefunden haben.
Balsam auf Waldhof-Wunden
Für die Mitgliederversammlung am heutigen Montag (19 Uhr) im St. Franziskussaal am Speckweg hat Präsident Steffen Künster zudem einen positiven finanziellen Zwischenbericht angekündigt. Das wirkt wie Balsam auf lange nicht verheilte Waldhof-Wunden. "Starke Hoffnung", "Frischer Mut", "Frischer Sinn", "Neues Leben", "Zäher Wille" - so heißen Straßen im nördlichen Stadtteil von Mannheim. Namen, die irgendwie passend erscheinen zur keimenden Aufbruchstimmung um den Alsenweg.
Mit Baubürgermeister Lothar Quast, MVV-Vorstand Hans-Jürgen Farrenkopf und weiteren Entscheidungsträgern angesehener Traditionsunternehmen der Region könnte sich der heute zu wählende Aufsichtsrat effizient installieren. Es geht um Netzwerke und um Verbindungen zur Wirtschaft, von der sich der Verein natürlich, zumindest mittelfristig, auch finanzielle Entlastung bei der Sponsorensuche erhofft - als Basis für den sportlich angestrebten Weg nach oben.
Sogar Trainer-Denkmal Klaus Schlappner signalisierte kurzfristig Bereitschaft, im künftigen Kontrollorgan aktiv mitzuwirken: "Die Arbeit des neuen Präsidiums wirkt sehr positiv", sagte er. Natürlich müsse man sich vorher noch einmal unterhalten. "Prinzipiell sage ich aber nicht Nein - weil ich denke, dass bei allen verständlichen wirtschaftlichen Zwängen auch die sportliche Besetzung in diesem Gremium nicht fehlen sollte." Noch immer genießt der Fußballlehrer, der als Mitglied einer Expertenkommission unter anderem im Auftrag des Auswärtigen Amtes in Berlin und des Deutschen Olympischen Sportbundes Projektarbeit leistet, Vorträge hält und Trainingslehre betreibt, bundesweites Ansehen - Kontakte zu international tätigen Unternehmen inklusive. "Sicher bin ich manchmal unbequem. Das weiß jeder, der mich kennt", räumt "Schlappi" ganz offen ein. "Letztlich geht es aber um den Fußball in Mannheim und in der Kurpfalz - und da gibt es noch viel zu tun."
Ob in Anbetracht der Kürze der Zeit der Name "Schlappner" tatsächlich auf der Vorschlagsliste des Wahlausschusses für den Rat erscheint, ist offen. Ausschussvorsitzender Manfred David erklärt: "Der Satzung zufolge können Vorschläge noch am Versammlungsabend entgegengenommen werden."
Mannheimer Morgen
18. April 2011
http://www.morgenweb.de/nachrichten/spo ... 40401.html