Fußball-Oberliga: Blau-Schwarze am Samstag in Hollenbach klare Favoriten / Topduell gegen Nöttingen rückt näher
SVW hält nichts von Rechenspielen
Von unserem Mitarbeiter Roland Bode
Mannheim. Mit einem weiteren Erfolg beim abstiegsbedrohten Liga-Neuling FSV Hollenbach will der SV Waldhof am Samstag (15.30 Uhr) Werbung für das anstehende Spitzenspiel in der Fußball-Oberliga gegen Tabellenführer FC Nöttingen betreiben. Kühne Optimisten haben ihre Wunschrechnung bereits aufgemacht: Verliert der Liga-Primus an diesem Spieltag seine Heimpartie gegen den Bahlinger SC und das Topduell am 15. April (19 Uhr) in Mannheim, könnten die Blau-Schwarzen auf Platz eins der Tabelle stehen - den Sieg in Hollenbach vorausgesetzt.
Von all diesen Rechenspielen wollen aber weder Trainer Reiner Hollich noch der Sportliche Leiter Günter Sebert etwas wissen. "Tatsache ist, dass wir weiterhin sechs Punkte Abstand haben. Die Aufgabe in Hollenbach ist unangenehm. Der FSV benötigt jeden Punkt im Kampf um den Klassenerhalt. Wir nehmen die Favoritenrolle an", sagt Trainer Hollich. Nach zuletzt fünf Siegen in Serie hat der SVW im Zweikampf um den Aufstieg in die Regionalliga den Rückstand zum Tabellenführer von zwischenzeitlich 13 auf nur noch sechs Zähler verkürzt. Bei einem Spiel weniger - es läuft.
"Die Verstärkungen in der Winterpause durch Daniel Reule, Christian Grujicic und Dennis Videc kommen jetzt zum Tragen. Vor allem in der Defensive haben wir mehr Alternativen", sagt Hollich, dessen Team zuletzt in vier Spielen in Serie ohne Gegentor blieb. Der junge Videc feierte beim jüngsten 1:0-Erfolg am Mittwoch in Illertissen sein Kurzdebüt: "In ihm steckt eine Menge Potenzial. Wir müssen ihn behutsam an die Mannschaft heranführen", ist sich der Übungsleiter sicher, dass von seinem Youngster in näherer Zukunft "noch einiges mehr zu erwarten ist".
Auch Sebert ist zurückhaltend: "Ich glaube, dass wir mit der Niederlage im Pokalspiel beim VfR Mannheim unseren Saison-Tiefpunkt erreicht haben. Natürlich wäre es gut, wenn wir unsere Serie ausbauen können. Trotzdem ist klar: Der Weg nach ganz oben ist sehr weit."
Unterdessen laufen erste Gespräche in Sachen Vertragsverlängerungen - unabhängig davon, ob die Kicker vom Alsenweg nächste Runde fünft- oder viertklassig sind. "Wenn wir in der Oberliga bleiben sollten, werden wir deutlich nachlegen müssen. Unverändert ist der Umstand, dass die wirtschaftliche Gesundung des Vereins Priorität besitzt", sagt Sebert. Absehbar sei aber, dass der Kader nicht wie zuletzt kurzfristig komplett umgebaut werden müsse.
Zu Namen äußerte sich der Ehrenspielführer nicht. Dass einer der Kandidaten Teamkapitän und Innenverteidiger Jurij Krause sein dürfte, scheint indes unzweifelhaft. Der Abwehrchef überzeugt durch Konstanz, Ruhe und Übersicht. Gleiches gilt für Dennis Geiger und Torsteher Markus Kolke. Klaus Gjasula und Youngster Oliver Malchow wären aus dem Team momentan ebenso wenig wegzudenken wie Giancarlo Pinna oder Hans Kyei, Vllaznim Dautaj oder Dimtri Suworow.
Mannheimer Morgen
08. April 2011
http://www.morgenweb.de/nachrichten/spo ... 95565.html