Regionalliga-Reform

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Re: Regionalliga-Reform

Beitragvon tschänau tschonny » 20.10.2010, 15:28

gibts dazu schon ne quelle oder sind das DFB internas?
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Re: Regionalliga-Reform

Beitragvon Fidi » 20.10.2010, 16:55

Vielleicht kommt es wirklich soweit, dass eine der 5 Staffeln nur für Zweitmannschaften geschaffen wird. Aber so wie man die bisherigen Meldungen interpretieren könnte, ist das wohl eher nicht der Fall.
Da kann man wirklich nur hoffen, dass es so kommen wird, wie Tom mal geschrieben hat: die nächsten Jahre sollten nur Zweitmannschaften in Liga 3 aufsteigen - wenn da mal 7 oder 8 mitspielen, vergeht auch den Drittligaklubs bald die Lust.
Ich erwarte sowieso, dass demnächst einigen Klubs die Luft ausgehen wird. Vorhin las ich im Videotext. dass Unterhachung die Insolvenz droht.
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Re: Regionalliga-Reform

Beitragvon waldhofmichel » 20.10.2010, 18:08

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Re: Regionalliga-Reform

Beitragvon Tom » 20.10.2010, 19:05

Fidi hat geschrieben:Vorhin las ich im Videotext. dass Unterhachung die Insolvenz droht.

Zudem hat RW Ahlen schon Insolvenz angemeldet.

Das Lizenzierungsverfahren des DFB ist wirklich super und zudem auch noch "hochtransparent."

Schön auch die Nummer das 1860 bei der Lizenz beschissen hat und dafür jetzt lächerliche zwei Punkte abgezogen kriegt.

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Re: Regionalliga-Reform

Beitragvon Renton » 21.10.2010, 08:12

Um 5 Regionalligen zu bilden benötigt man aber auch 36 Mannschaften zusätzlich. Oder wird die Zahl der Teams in den einzelnen Ligen reduziert? Dies müsste doch eigentlich bedeuten, dass aus den Oberligen zusätzliche Mannschaften ein Aufstiegsrecht bekämen, oder? Könnten wir davon eventuell profitieren?
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Re: Regionalliga-Reform

Beitragvon Fidi » 21.10.2010, 08:52

Renton hat geschrieben:Um 5 Regionalligen zu bilden benötigt man aber auch 36 Mannschaften zusätzlich. Oder wird die Zahl der Teams in den einzelnen Ligen reduziert? Dies müsste doch eigentlich bedeuten, dass aus den Oberligen zusätzliche Mannschaften ein Aufstiegsrecht bekämen, oder? Könnten wir davon eventuell profitieren?



Das wird wohl so ablaufen, dass es aus der Regio dann keine Absteiger geben wird. Die zusätzlichen 36 Mannschaften werden "gerecht" aus den Oberligen verteilt
aufsteigen, das heißt wieder 4 aus Baden-Württemberg, 4 aus Rheinland-Pfalz usw. Da die Anforderungen für die Liga ja angekündigtermaßen reduziert werden, wird die Liga dann wohl auch für die meisten anderen Oberligisten attraktiv, d. h. es wird wieder ein Aufrüsten wie schon schon 2007 geben. Dann werden wir uns mit Vereinen wie dem VfR, Villingen, Balingen um einen der 4 Plätze streiten, in der Südwestliga hätten vielleicht Mechtersheim, Hauenstein und TSG Kaiserslautern gute Karten.
Ich weiß also wirklich nicht, ob uns das von Vorteil sein wird, denn der Aufstieg in die 3. Liga wird dann noch viel viel schwerer.
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Re: Regionalliga-Reform

Beitragvon Waldhof83 » 21.10.2010, 09:59

Beschlossen ist noch gar nichts. Es gibt laut kicker-Artikel ZWEI Varianten, die zur Diskussion stehen: Die eine besagte, dass die Zuständigkeit für die RL auf die Regionalverbände übergehen soll. Daher auch 5 Regionalligen, da es 5 Regionalverbände gibt. Die andere Variante sieht die Einberufung einer Komission vor, die bis Frühjahr 2011 eine grundlegende Reform erabreiten soll.

Kann mir nicht vorstellen, dass es letztendlich eine Einteilung rein nach Regionalverbänden geben wird. Das würde bedeuten, dass Südwest eine eigene Liga erheilte, mit gleichem Rang und Rechten wie Süd. Im Verbandsgebiet Südwest wohnen knapp 6 Mio, in Süd knapp 28 Mio, das wäre DER Treppenwitz der Geschichte! Die OL Südwest ist ja jetzt schon schwächer wie z.B. die OL BaWü alleine.

Was man wirklich bräuchte, wäre eine grundlegende Reform der Verbandsstrukturen. Der Regionalverband Südwest muss aufgelöst werden. Seine Existenzberechtigung geht gegen Null und beruht auf einem Anachronismus, der unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg seinen Ursprung hatte. Wird aber halt nicht passieren, denn erstens geht es um Pfründe und zweitens ist Dr. Theo Zwanziger "cooptiertes Mitglied" http://www.frv-suedwest.de/wDeutsch/FRV-Info/Praesidium/index.php?navanchor=1010020

Erst wenn diese Verbandsstrukturen "geknackt" sind, kann eine wirklich vernünftige Einteilung in z.B. 4 Regionalligen erfolgen, die als Prämissen in etwa folgende hat:
1. In etwa gleiche Bevölkerungszahl
2. In etwa gleiche Fläche
3. In etwa gleiche Leistungsdichte

wenn man nicht mehr in Regionalverbandsstrukturen denken würde, wäre z.B. folgende Einteilung möglich:

RL Südwest (BaWü, Südwest, Hessen)
RL Südost (Bayern, Thüringen, Sachsen)
RL Nordwest (NRW, Bremen, Niedersachsen westlich der Weser)
RL Nordost (Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, MVP, Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen östlich der Weser)

um auch zu dokumkentieren, dass diese neue Einteilung nichts mehr mit den Regionalverbänden zu tun hat, sollte man die Liga auch in 4. Liga umbenennen.

Wird halt so niemals kommen, da es woichtiger ist, dass eine handvoll alte Männer ihre Pfründe behalten, anstatt diese zugunsten einer tragfähigen Zukunft des Fussball unterhlab von Liga 2 und 3 zu opfern.

Bei den derzeitigen Drittligisten ist es ja auffallend ruhig bzgl. RL-Reform, dabei wird es für Vereine wie Burghausen, Sandhausen usw. schneller zum Thema als ihnen lieb ist. Bin da der gleichen Meinung wie Tom: Es wäre das beste, wenn die Zahl der 2. Mannschaften innerhalb der nächsten Jahre auf 8 oder 10 ansteigt, dann würde auch noch dem letzten Uneinsichtigen klar, dass es so nicht weitergehen kann.
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Re: Regionalliga-Reform

Beitragvon stone » 21.10.2010, 10:51

Es läuft doch auf genau das hinaus, was schon seit Jahren geplant ist:
Die Amerikanisierung des europäischen Fußballs. Glaubt ihr wirklich, die sind alle blöde?
Nein, schon die Einführung der Championsleague mit Spielen in der Gruppenphase war als erster Schritt geplant (Europäische Fußballliga).
Nun wurde ja auch der UEFA- Cup in gleicher Weise geregelt.
Der DFB-Pokal ist ja auch nur noch ein Witz...es fehlt nur noch, dass die Spiele nicht mehr gelost, sondern gleich nach dem höchsten Sensationsgrad gesetzt werden.
Und diese "Reform" der Regionalliga"?
Sie manifestiert den immer größer werdenden Unterschied zwischen den Profivereinen und den jetzigen Amateuren.
Es ist doch jetzt schon faktisch kaum noch möglich, ohne massive finanziellen Hilfen aus dem Amateur- in den Profibereich zu wechseln.
Nur solche Konstrukte wie Hoffenheim oder RB Leipzig können es noch schaffen, sich in der Profiliga zu etablieren.
Vereine wie Karlsruhe oder Bielefeld sind auch dem Untergang als Profivereine geweiht. In diesem Spiel der Interessen von Vereinen, die über 100 Mio. Euro Umsatz jährlich machen und Schulden in gleicher Höhe anhäufen können, ist doch schon lange keine Chancengleichheit gegeben. Mit Bayern, Schalke, Leverkusen kann keiner mehr mithalten.
Was jetzt geschieht, ist nicht das Unvermögen alter Männer. Das ist die Umsetzung einer Langzeitstrategie in europäischem Maßstab. Es geht um viel, viel Geld.
Solange es weiterhin um dieses Geld geht und so viel daran zu verdienen ist, wird sich da auch nichts mehr verändern, jedenfalls nicht für Vereine ab der dritten Liga abwärts.
Es ist der Tod auf Raten für den ehemaligen Volkssport Fußball, der zum TV- Event mutiert ist und wo Milliarden umgesetzt werden.
Friede seiner Asche.
Mein erstes Spiel beim SVW:

SV Waldhof Mannheim - Hamburger SV 0:0 (0:0)
Bundesliga 1988/1989, 31. Spieltag
25.05.1989, 20:00 Uhr
Südweststadion (Ludwigshafen), 12.600 Zuschauer
Schiedsrichter: Karl-Josef Assenmacher (Fischenich)
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Re: Regionalliga-Reform

Beitragvon Waldhof83 » 21.10.2010, 11:40

stone,

da ist sicherlich was dran. Allerdings würde ich bezweifeln, dass in den 80er Jahren, als es unter der 2. Liga 8 Oberligen gab, der Sprung vom Amateur- in den Profibereich weniger groß war als heute. Die Zeiten, wo sich 11 gestandene Kerle aus dem näheren Umkreis zusammenfinden und eine Mannschaft bilden, die in höchste Geflde aufsteigt ist seit Jahrzehnten vorbei. Ein generelles Problem sehe ich auch darin, dass - wenn man von "Amateuren" spricht - Äpfel mit Birnen verglichen werden. Unseren Verein kann man ja z.B. mit einem SV Linx nicht mal im Ansatz vergleichen, wir spielen aber in der gleichen Liga, allerdings unter völlig unterschiedlichen Voraussetzungen und Zielen. Insofern ist auch der Vorschlag des bayerischen Verbandes zu verstehen, der die Abschaffung der RL zum Ziel hat. Er ist Ausdruck der Wünsche kleiner Dorfvereine, die halt mit dem örtlichen Metzgermeister im Rücken auch mal gern mit den großen Hunden brunsen möchten. Dies hat aber mit den Belangen von Hessen Kassel, Preußen Münster, 1. FC Magdeburg usw. überhaupt nichts zu tun.

Insofern finde ich es vom Grundsatz gar nicht so verkehrt, dass der DFB gewisse Auflagen macht, was z.B. das Stadion betrifft. Den Vereinen sollte schon klar sein, dass wenn sie nach oben streben möchten, nicht mehr auf einem Kartoffelacker gespielt werden kann. Außerdem ist es für die infrastrukturelle Entwicklung des Fussballs im allgemeinen ja nur von Vorteil, wenn man z.B. sieht, was mittlerweile in Aalen oder Heidenheim für Stadien stehen, dann ist das schon beeindruckend.

Schon seit Jahrzehnten geht im Fussball ohne Geld gar nichts mehr, das ist keine wirklich neue Entwicklung. Lediglich die Größenordnung hat sich verschoben. Mir ist z.B. ein Amateurverein aus dem Rhein-Neckar-Kreis bekannt, bei dem schon Anfang der 80er Jahre Gehälter gezahlt wurden, von denen die Spieler fast alleine hätten leben können. "Ohne Moss nix los" gilt nicht erst seit Hoffenheim.
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Re: Regionalliga-Reform

Beitragvon PP19 » 21.10.2010, 14:06

DFB-Bundestag: Auch Koch für Rauball-Plan
Bayern der Gewinner

Bevor Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstag ab 16.30 in der Philharmonie Essen als Fest­rednerin bei der Eröffnung des 40. DFB-Bundestages ans Mikro­fon tritt, wird in Sachen Reform der Regionalliga ab 14 Uhr noch einmal das DFB-Präsidium tagen. Den Spitzenfunktionären des mit 6,75 Millionen Mitgliedern welt­größten Fachverbandes geht es um einen geschlossen Auftritt in der Plenarsitzung am Freitag ab 10.30 Uhr an gleicher Stätte.

Voraussetzung dafür ist die Rücknahme der Anträge der Lan­desverbände Bayern (fordert acht Regionalligastaffeln), Westfalen (will von aktuell drei Staffeln eine nur mit den 2. Mannschaften der Profis besetzen) und des Ligaver­bandes (verlangt die Wiedereinfüh­rung der Teilnahme der 2. Teams am DFB-Pokal, wenn die Anträge der Amateure bestehen bleiben). Nach dem Streit der vergangenen Wochen spricht nun vieles dafür, dass nur der von Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball als "5-Punkte-Solidarpakt Regionalliga" vorgelegte Konsens zur Abstimmung stehen wird.

Dann würde die Regionalliga ab der Saison 2012/13 in fünf Staffeln aufgeteilt. Weitergehende Forde­rungen, etwa nach sechs Staffeln, werden von der Liga kategorisch ebenso abgelehnt wie Pläne nach einer zahlenmäßigen Begrenzung der zweiten Mannschaften in der 3. und 4. Liga. DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch, Präsident des mit 1,47 Mil­lionen Mitgliedern mit Abstand größten DFB-Landesverbandes Bayern, kann sich mit dem Rau­ball- Reformmodell anfreunden. "Ich hoffe, dass es zu dieser Lösung kommt, entschieden ist aber noch nichts", sagte Koch dem kicker.

Der Süddeutsche Verband, und in diesem der Bayerische Landes­verband, wären die Gewinner der angestrebten 5-Staffel-Lösung. Denn das Modell sieht vor, dass der Süden zwei Staffeln bekommt. Damit wären die Bayern mit ihren Vereinen nahezu unter sich und würde die zweite Gruppe vornehm­lich mit Klubs aus Baden-Württem­berg und Hessen gebildet. Die wei­teren Regionalligastaffeln würden im Osten, Westen und Norden zusammengesetzt.

Gegen diese Einteilung gibt es Bedenken. Im Westen klagen meh­rere Vereine über die weiten Reisen vom Saarland bis Westfalen. In einer reinen Ostliga würden sich die Zahl der sogenannten "Risikospiele" erhöhen. Daher steht der DFB For­derungen der Regionalverbände und des Ligaverbandes nach einer Herabsetzung der infrastrukturellen Anforderungen für die 4. Liga skep­tisch gegenüber. Doch der Fall wird den DFB nach diesem Bundestag womöglich nicht mehr direkt beschäftigen, da die Zuständigkeit für die 4. Liga an die Regional- und Landesverbände gehen soll.

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