Fußball-Regionalliga: Waldhof-Mittelfeldspieler will gegen Eintracht Trier vorentscheidenden Schritt Richtung Klassenerhalt gehen
Reith strebt nach Attraktivität
Von unserem Mitarbeiter Roland Bode
Mannheim. Der rumänischen Fernsehmoderatorin Simona Patruleasa würde er am liebsten eine Dauerkarte für das Carl-Benz-Stadion schenken. Sein großes Vorbild ist kein Geringerer als Weltfußballer und Barcelona-Superstar Lionel Messi. Am SV Waldhof liebt er besonders die Fans. Mit dem Fußball-Regionalligisten spielt er am liebsten attraktiven Fußball, um am Saisonende einen guten Tabellenplatz zu belegen.
Am Sonntag feierte Michael Reith seinen 22. Geburtstag und beschenkte sich schon einen Tag zuvor selbst: Beim 2:1-Erfolg in Elversberg erzielte der gebürtige Karlsruher den wichtigen Siegtreffer, sein viertes Tor in dieser Runde. Am Donnerstag (19 Uhr) kommt nun Schlusslicht Eintracht Trier nach Mannheim.
Letzte Chance für Trier
Da Mathematik schon in der Schule für Reith das langweiligste Fach war, würde er in Sachen Abstiegskampf nach dem Abpfiff gerne den Rechenschieber aus der Hand legen. Vier Spieltage vor Abschluss der Runde liegt der SVW zwar vier Zähler vor den ominösen Rängen im Tabellenkeller, mit einem Sieg würde die 40-Punkte-Marke erreicht. Doch dem Außenspieler im rechten offensiven Mittelfeld, der aus der A-Jugend des KSC stammt und zu Saisonbeginn von Oberligist FC Nöttingen an den Alsenweg wechselte, ist klar: "Das wird kein Zuckerschlecken. Für Trier geht es praktisch um die letzte Chance. Aber wir sind durch das Worms-Spiel gewarnt."
Trainer Walter Pradt weiß, was er am flinken Blondschopf hat: "Seine Schnelligkeit zeichnet ihn besonders aus." Er macht keinen Hehl daraus, dass er für die Folgesaison gerne an Reith festhalten will. Pradt: "Er hat eine gute Entwicklung hinter sich und sich zu einem der Leistungsträger entwickelt. Überhaupt wollen wir versuchen, am Kern der Mannschaft festzuhalten."
Dass mit einem Erfolg über die Römerstädter in Sachen Abstiegskampf alles erledigt wäre, sehen weder Reith noch Pradt so: "Es wäre sicher ein großer Schritt. Mehr nicht", denkt Reith. Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen der angeschlagenen Mittelfeldakteure Marco Laping, Christopher Hock und Roger Pandong, der in Elversberg verletzt ausgewechselt werden musste. Dafür kehrt Innenverteidiger Nassim Banouas nach abgebrummter Rotsperre zurück. "Es ist eine ähnliche Ausgangssituation wie vor dem Spiel gegen Worms. Mit dem Unterschied, dass wir ausgeruhter in die Partie gehen können. Die vielen englischen Wochen damals haben sehr an den Kräften gezehrt", sagt Pradt und ergänzt: "In Elversberg hat man gesehen, was die Mannschaft leisten kann, wenn sie Zeit hat zu regenerieren." Im Optimalfall könnten sich die Blau-Schwarzen ein Polster von sieben Punkten erarbeiten. Einen Sieg vorausgesetzt und ein Erfolg der weiter aufstrebenden Wormatia aus Worms im Kellerduell in Mainz.
Mannheimer Morgen
28. April 2010
http://www.morgenweb.de/nachrichten/spo ... 51948.html