Lokalpatriot hat geschrieben:Ich muss sagen, je länger das Spiel zurück liegt und je länger ich darüber nachdenke, umso genialer finde ich die Choreo gegen Hansa. Und das obwohl ich Krieg, Panzer, Militär im "echten" Leben eigentlich total Scheiße finde.
Auf der einen Seite ist die Aussage "Waldhof kämpft an allen Fronten" total klar: Wir als Waldhof(-Fans) nehmen es mit allen auf und man kann uns nicht kaputt bekommen. Auf der anderen Seite lässt die Choreo genug Spielraum für Interpretation, welche Fronten denn nun alle gemeint sind?
Möglich sind u.a.:
- Sportlicher Kampf der Mannschaft (letztes Jahr um den Aufstieg, dieses Jahr um den Klassenerhalt)
- Kampf des Vereins gegen den DFB (gegen den Punktabzug)
- Kampf der Fanszene um die Rückerlangung der OST
- Kampf der Fanszene gegen manche schwer bis gar nicht nachvollziehbaren Handlungen der Geschäftsführung (z.B. die Ticket-Preisgestaltung)
- Anspielung auf den "Stil" der Hansa-Fanszene, die sich gar gerne selbst ab und zu sehr militaristisch gibt. (z.B. 2017 bei ihrem Spiel in Zwickau, siehe: http://www.suptras.de/archiv/galerie.html?id-28-spieltag-132). Der Panzer könnte demnach auch bedeuten: "Egal für wie krass ihr euch haltet, aufm Waldhof hat keiner Schiss vor euch"
Villeicht meinten die UM99 mit der Choreo keiner der von mir angedachten Punkte, villeicht alle, vielleicht ein Teil davon. Aber sicher ist, es ist eine sehr spannende Choreo gewesen.
Spannender hermeneutischer Ansatz frei nach Schleiermacher: "Der Normalzustand ist das Missverstehen".
Musiktechnisch nennt man das dann "Industrial"