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Presse 02.03.2025

BeitragVerfasst: 20.03.2025, 15:56
von Pressesprecherin
Sieg gegen Aachen: Waldhof holt wichtige Punkte
Die abstiegsgefährdeten Mannheimer bleiben zum dritten Mal in Serie ungeschlagen. Nach einer 2:0-Führung wird's gegen Aachen allerdings noch mal spannend.

Fußball-Drittligist SV Waldhof Mannheim hat einen wichtigen Sieg im Kampf gegen den Abstieg eingefahren. Die Kurpfälzer gewannen vor 12.920 Zuschauern mit 2:1 (1:0) gegen Alemannia Aachen. Die Tore für den Waldhof erzielten André Becker (18.) und Julian Rieckmann (68.). Für Aachen traf Sasa Strujic (75.). Mit dem Erfolg schoben sich die Mannheimer wieder etwas näher an die Nichtabstiegsplätze heran.

Waldhofs Trainer Bernhard Trares setzte auf die Elf, die aus den vorherigen zwei Partien vier Punkte geholt hatte. Im ersten Durchgang war die Partie zerfahren, wobei die Gäste zunächst optisch überlegen waren. Dabei hatte der Waldhof Glück, dass Anton Heinz aus rund 20 Metern nur den Pfosten traf (8.).

Mit immer mehr Spieldauer kam Mannheim vor allem durch Becker zu einigen Chancen. Der 28-Jährige hätte dabei durchaus mehr als den einen Treffer erzielen können. Mitte der zweiten Hälfte landete sein Kopfball an der Latte. Besser machte es wenige Minuten später nach Vorlage von Becker dann Rieckmann per Kopf. Nach einer Ecke verkürzte Strujic und sorgte noch für eine spannende Schlussphase.

Quelle: Die Rheinpfalz
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Presse 02.03.2025

BeitragVerfasst: 20.03.2025, 15:57
von Pressesprecherin
Wie der SV Waldhof beim 2:1 gegen Aachen den gewaltigen Druck gemeistert hat
Der SV Waldhof weiß, dass er das Duell im Abstiegskampf gegen Aachen gewinnen muss - und lässt Taten folgen. Trainer Trares hat dafür ein Sonderlob parat.

Mehr Druck geht fast nicht - und der SV Waldhof hat ihn bravourös gemeistert. Mit einem hart erkämpften, aber verdienten 2:1 (1:0)-Sieg im Abstiegsduell gegen Alemannia Aachen am Sonntagnachmittag holten die Mannheimer einen fast existenziell wichtigen Sieg im engen Rennen um den Klassenerhalt. Andre Becker (17.) und Julian Rieckmann (68.) trafen für den SVW, der nach dem Anschlusstreffer von Sasa Strujic (76.) noch einmal zittern musste. „Heute war Abstiegskampf pur. Beide Mannschaften wussten, was auf dem Spiel steht und haben gefightet“, sagte Waldhof-Trainer Bernhard Trares. „Ein großes Lob an meine Mannschaft. Es war vom Tabellenstand nicht so einfach. Wir wussten: Ein Punkt reicht nicht, eine Niederlage ist brutal, wir müssen gewinnen. Das haben die Jungs fantastisch gemacht.“

Der Druck auf den Waldhof war durch die Ergebnisse am Samstag noch einmal gewachsen – unter anderem landeten die direkten Konkurrenten Osnabrück (2:1 in Cottbus), 1860 München (3:1 bei Hannover II) und Essen (1:0 bei Dortmund II) Auswärtssiege. Bei Anpfiff lag der SVW somit vier Punkte hinter dem ersten Nichtabstiegsplatz. „Keiner kann mir erzählen, dass er nicht auf die Tabelle guckt. Das ist natürlich unangenehm. Aber wir haben es gut geschafft, damit umzugehen“; sagte Mannheims Kapitän Lukas Klünter nach dem Abpfiff.

Von der äußerst angespannten tabellarischen Situation war den Waldhöfern in der ersten Halbzeit in der Tat nichts anzumerken. Der SVW zeigte wie schon beim 5:0 gegen Rostock vor zwei Wochen eine tadellose Leistung – die sich mit dem 1:0-Pausenstand im Ergebnis fast unzureichend widerspiegelte. Der omnipräsente Arianit Ferati zog in der Offensive die Fäden, der überragende Mittelstürmer Becker war ein ständiger Gefahrenherd, und in der Abwehr ließen die griffigen Kurpfälzer 45 Minuten lang fast nichts anbrennen. Sieht man einmal von einer Szene in der achten Minute ab, als Aachens Anton Heinz nach einem Stellungsfehler von Tim Sechelmann den Außenpfosten traf.

Fein bereitet die Führung wunderbar vor
Ansonsten bestimmte der Waldhof in einer unterhaltsamen Partie das Geschehen. Felix Lohkemper verpasste die frühe Führung auf Ferati-Zuspiel nur knapp (2.). Einen gewaltigen Anteil am 1:0 hatte Adrian Fein, dessen butterweicher Flanke Torschütze Becker nur noch die entscheidende Richtungsänderung mitgeben musste (17.).

Für die Leihgabe von Arminia Bielefeld wäre sogar ein Hattrick locker möglich gewesen: Aus allerdings abseitsverdächtiger Position zielte Becker nach Vorlage von Ferati nur knapp vorbei (24.), und als sich in der Nachspielzeit der ersten Hälfte Ferati und Sascha Voelcke auf der linken Seite mit viel Tempo durchkombinierten, fehlten dem 1,97-Meter-Angreifer nur Zentimeter zum 2:0 (45.+2). „Becker hätte heute vier Tore schießen können und müssen“, meinte Trares. Das war korrekt, eine starke Leistung zeigte der Mittelstürmer dennoch.

„Es wäre sicher mehr als ein Tor und eine Vorlage drin gewesen“, rechtfertigte sich Becker hinterher mit einem Lächeln. „Aber ich bin glücklich und froh, dass es gereicht hat und letztlich drei Punkte mehr auf unserem Konto sind.“

Aachen will es nach der Pause wissen
Denn diese Zähler waren hart erkämpft. Aachen kam mit viel Wucht und Willen aus der Kabine. An Florian Heisters strammen Abschluss bekam SVW-Schlussmann Jan-Christoph Bartels gerade noch so die Fingerspitzen und verhinderte den Ausgleich (47.). Die Mannheimer mussten eine gute Viertelstunde lang den Druck der Alemannia aushalten. „Da hätte ich mir schon gewünscht, dass wir ein bisschen klarer die Räume bespielen. Es kam vielleicht auch ein bisschen Müdigkeit dazu“, sagte Trares, der in dieser Phase zu wenig Entlastungsangriffe bemängelte.

Doch der Waldhof befreite sich aus der zeitweiligen Umklammerung – und kam wieder zu Chancen. Erst köpfte Becker nach einer Ferati-Ecke an den Pfosten (64.), bevor das 2:0 fiel. Ausgangspunkt war erneut Fein, dessen lange Freistoßflanke Sturm-Tower Becker auf den eingewechselten Rieckmann verlängerte, der problemlos einköpfte (68.).

Der Aufsteiger steckte jedoch nicht auf. Bartels rettete zunächst noch einmal stark Heister (70.), bei einem Eckball stimmte jedoch die Zuordnung überhaupt nicht – und Strujic köpfte völlig freistehend zum 1:2-Anschlustreffer ein (76.). Danach war noch über eine Viertelstunde lang das große Zittern angesagt, auch wenn Aachen zu keinen ganz klaren Chancen mehr kam. „Nach dem Tor zum 1:2 ist es auch normal, dass der Kopf dazukommt, wenn du wie wir aktuell ein bisschen etwas zu verlieren hast“, sagte Mannheims Sportchef Anthony Loviso, der von einem „dreckigen Sieg“ sprach, „den wir gerne mitnehmen“.

Am nächsten Sonntag kommt es zum nächsten Abstiegskracher
Ein Dreier, der mit Blick auf die Tabelle aber auch bitter nötig war - und der mit jetzt sieben Punkten aus drei Partien ohne Niederlage die Trendwende bestätigt zu haben scheint. Vor dem Sonntagabendspiel zwischen Bielefeld und Stuttgart II steht der SVW jetzt mit einem Punkt Rückstand auf Aachen auf dem ersten Abstiegsplatz, hat aber fünf weitere Clubs mit nur einem Sieg weiter in Reichweite.

Schon im nächsten Duell am nächsten Sonntag (19.30 Uhr) bei RW Essen ist der Druck wieder immens groß.

Quelle: Mannheimer Morgen
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Presse 02.03.2025

BeitragVerfasst: 20.03.2025, 15:59
von Pressesprecherin
Drei wichtige Punkte für die Buwe
Drittligist SV Waldhof schlägt Alemannia Aachen vor 12.920 Zuschauern mit 2:1. Die halbe Liga zittert um den Klassenerhalt.

Oben wurde gesungen, unten getanzt. Vor der OST rückte die Waldhof-Familie am Sonntagnachmittag ganz eng zusammen. Es war die Party nach der Partie, der Jubel über den nächsten Dreier im Abstiegskampf: 2:1 (1:0) gegen Alemannia Aachen.

Ein Sieg wie eine Befreiung!

Zwar steht man weiter auf einem Abstiegsplatz, hat aber auch nur noch drei Punkte Rückstand auf Platz elf.
Das entspannt, macht Lust auf mehr. Waldhof im Dauergrins-Modus: André Becker, der Sturmtank, zum Beispiel. Er sagte: "Das gibt uns ein gutes Gefühl für die kommenden Wochen. Wir sind gut drin, die Mannschaft hat sich gefunden."
Wer die Waldhof-Raute im Herzen trägt und am Samstagmittag auf der heimischen Couch lag, um die Drittliga-Konferenz im TV zu schauen, dürfte sich unruhig hin und her gewälzt haben. Denn da lief wenig bis nichts für den Waldhof: 1860 München, Rot-Weiss Essen und der VfL Osnabrück – alle gewonnen. Alle vorgelegt im Abstiegskampf.

Klar aus Buwe-Sicht: Ein Sieg um jeden Preis – musste her. So, wie es auch wieder am Zaum vor der OST auf einem großen Banner stand. Ansonsten würde man den Anschluss verlieren. Auch Becker wusste, was auf dem Spiel steht, machte sich aber offenbar keinen Stress: "Natürlich begleitet einen das. Du hast dann zwei Möglichkeiten, entweder du scheißt dich ein oder du nimmst es als Motivation. Und wir sehen es als Motivation."

Trainer Bernhard Trares hatte die Qual der Wahl, keine Ausfälle zu beklagen und schickte die gleiche Startelf wie zuletzt aufs Rasen-Rechteck.
Und die legte gut los. Bereits in der zweiten Minute hatte Felix Lohkemper die Führung auf dem Fuß, zirkelte die Kugel aber knapp am langen Pfosten vorbei. In der 18. Minute war sie drin: Gefühlvoller Schlenzer Adrian Fein, Volley-Abnahme André Becker: 1:0 Waldhof. Und der 1,97-m-Riese hätte schon vor der Pause für eine Art Vorentscheidung sorgen können: Ein Flachschuss zischte am rechten Pfosten vorbei (23.), genau wie eine weitere Direktabnahme aus der Luft (45.+1). Und Aachen? Das war heiß, stand den Buwe immer wieder auf den Socken – und hatte einmal Pech: Anton Heinz zog aus rund 20 Metern ab und traf den Außenpfosten.

Pausenfazit: War beim 5:0 gegen Rostock quasi jeder Schuss ein Treffer, war’s diesmal fast schon fahrlässig, was man alles verballerte. Manchmal rächt sich das. Und auch diesmal wurde gezittert und gebibbert. Bis in die fünfte Minute der Nachspielzeit ein Fingernagel nach dem anderen zerstört.
Nötig wäre das eigentlich nicht gewesen. Aber es war zu wenig, was der Waldhof in der zweiten Halbzeit anbot. Phasenweise schien es fast so, als wäre die gegnerische Hälfte eine Verbotszone, gesperrt für Spieler des SV Waldhof. Die Bälle wurden nur noch nach vorne gekloppt. Das erste offensive Lebenszeichen gab’s nach einer Fein-Ecke. Die landete genau auf dem Schädel von Becker, der den Ball an die Querlatte setzte (64.). Fünf Minuten später machte es Julian Rieckmann besser: Feiner Fein-Freistoß, Verlängerung Becker, Kopfball-Tor Julian Rieckmann: 2:0! Die Entscheidung – dachten, hofften alle. Denkste, die Alemannia schlug nochmals zurück. Sasa Strujic stand nach einem Eckball freier als frei und köpfte Aachen zurück ins Spiel (76.).

Das große Zittern begann ...
Sportchef Anthony Loviso mit einem erleichterten Grinsen im Gesicht: "Das nennt man wohl einen dreckigen Sieg, aber ich nehme den sehr gerne mit."
Gewonnen ist natürlich noch nichts. Fünf Siege müssen noch her. Die nächste Chance dazu gibt es am Sonntag bei Rot-Weiss Essen. Die Anhänger sind bereits in Form: "Auswärtssieg, Auswärtssieg", schepperte es nach dem Schlusspfiff von der OST. Dazu wurde folgendes Banner ausgerollt: "Auch als Fan den Abstiegskampf annehmen! Alle nach Essen – alle nach Aue!"
Zwischendrin, am übernächsten Mittwoch, kommt auch noch der SV Sandhausen ins Carl-Benz-Stadion. Und der war auch am Sonntag gewissermaßen präsent: Nico Seegert, der seit Januar als Co-Trainer Analyse beim SVS arbeitet, saß nur ein paar Meter neben der RNZ.
Danach verließ er die Haupttribüne recht schnell – und verpasste die Party.

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung
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Presse 02.03.2025

BeitragVerfasst: 20.03.2025, 16:00
von Pressesprecherin
Die Waldhof-Retter brauchen Geduld: Seegert und Boyd spielen aktuell nur Nebenrollen
Der SV Waldhof Mannheim steckt genau wie in der Vorsaison tief im Abstiegskampf. Kapitän Marcel Seegert und Torjäger Terrence Boyd sind aber diesmal außen vor. Aus unterschiedlichen Gründen


Am absoluten Tiefpunkt gab der Kapitän eine emotionale „Regierungserklärung“ ab. Es war ein kalter Abend im Februar 2024, der SV Waldhof hatte gerade unglücklich mit 0:1 beim SC Freiburg II verloren, das Horrorszenario Abstieg wurde immer realistischer. „Ich denke, wir haben heute die absolute Brutalität des Profisports zu spüren bekommen“, sagte Marcel Seegert damals. Die Mannschaft bekomme gerade „die ganze Scheiße auf den Deckel“. Dann aber fand die Mannheimer Identifikationsfigur ihren Optimismus wieder und sprach den Satz aus, der sich als ein wenig prophetisch herausstellen sollte. „Mit der Art und Weise soll uns mal keiner abschreiben“, sagte Seegert. Und so sollte es auch kommen: In einem wahren Kraftakt rettete sich der SV Waldhof mit Trainer Marco Antwerpen im weiteren Saisonverlauf noch vor dem Abstieg.

Seegert hielt in der Vorsaison die Mannschaft zusammen
Zwei entscheidende Faktoren bei der erfolgreichen Mission „Üwwerm Strich“ 2023/2024: Seegert, der als emotionaler Anführer und Führungsspieler verhinderte, dass die Mannschaft trotz der Turbulenzen dieser Chaossaison auseinanderbrach. Und der als einziger unumstrittener Herzens-Waldhöfer im Kader auch in der Lage war, den gewaltigen Frust der SVW-Fans ein wenig abzufedern.
Neben Seegert (und Trainer Antwerpen) gab es aber noch eine weitere Figur, ohne die der SV Waldhof jetzt wahrscheinlich in der Regionalliga spielen würde: Terrence Boyd steuerte im Angriff bei der nötigen Aufholjagd nach dem Niederschlag in Freiburg viele wichtige Tore und Vorlagen bei. „Die Waldhof-Fans lieben einen ehemaligen Lauterer. Mehr muss man nicht wissen, um abzuschätzen, welchen Fußabdruck der US-Amerikaner nach nur einem halben Jahr in Mannheim bereits hinterlassen hat“, hieß es in den „Zeugnissen“ dieser Redaktion über den wuchtigen Mittelstürmer mit viel Erfahrung.
Ein Jahr später befindet sich der SV Waldhof in einer ähnlichen prekären Situation wie damals nach dem Freiburg-Spiel - aber beim Kampf gegen den Abstieg müssen andere in die Bresche springen. Antwerpen ist seit September beurlaubt und trainiert mittlerweile Konkurrent Osnabrück, Seegert ist keine Stammkraft mehr - und Boyd fehlt seit Dezember mit einem Mittelfußbruch. Die beiden sind Führungskräfte a. D., außer Dienst.

Die Hoffnungen auf ein zeitnahes Comeback des Torjägers Boyd haben jüngst wieder einen Dämpfer bekommen. „Bei Terrence hat es einen kleinen Rückschlag gegeben. Er hat sich schon weiter gesehen, als er ist. Die Untersuchungen haben etwas anderes ergeben. Er braucht noch Geduld. Da muss man abwarten“, sagte SVW-Trainer Bernhard Trares auf der Pressekonferenz vor dem Abstiegsduell gegen Alemannia Aachen (Sonntag, 13.30 Uhr). Ein Mittelfußbruch sei „eine ganz schwierige Verletzung“, vor allem bei einem Spieler, der qua Statur „ein bisschen Gewicht mit sich trägt“. Trares plädiert für Geduld - damit Boyd vielleicht in den letzten Spielen der Saison noch einmal wichtig werden kann. „Wir wollen nicht, dass er eine Woche einsteigt und dann die ganze Saison ausfällt. Für uns ist wichtig, dass er, wenn er kommt, die nötige Fitness hat und die Verletzung hält, damit er uns dann in den letzten Spielen auch noch helfen kann“, sagte der 59-Jährige.

Unglücklicher Auftritt bei Startelf-Comeback in Saarbrücken
Anders gelagert ist der Fall bei Seegert: Der Kapitän meldete sich vor Aachen zwar wieder fit, ist bei Trares momentan aber höchstens zweite Wahl. In der Innenverteidigung haben sich Lukas Klünter und Tim Sechelmann festgespielt. „Bei Marcel ist es, dass er ein paar kleine Verletzungen hatte. Das muss er aufarbeiten, um auf einen Top-Fitnessstand zu kommen“, erklärte der SVW-Coach. Schon in der Wintervorbereitung fiel der 30-Jährige immer wieder aus, zuletzt zwickten wahlweise der Rücken, die Wade oder die Adduktoren.

Und als Seegert in Saarbrücken am 8. Februar zum bisher einzigen Mal in diesem Kalenderjahr von Beginn an spielen durfte, hatte er bei der 1:2-Niederlage ordentliche Aktien am 0:1-Rückstand in der ersten Minute. „Da muss man schon Marcel ansprechen, dass er viel zu weit weg ist vom Gegner. Das war nicht gut“, tadelte Trares damals. Im Ludwigsparkstadion wurde der Kapitän ausgewechselt und hat seitdem keine Minute mehr auf dem Platz gestanden.
Seegert nimmt die ungewohnte Rolle klaglos an, füllt weiter seine Funktion als Kommunikator in der Kabine aus. Aber glücklich ist der Publikumsliebling natürlich nicht damit, im Abstiegskampf „seines“ Vereins nur ein Nebendarsteller zu sein. Vorerst muss sich „Cello“ jedoch in Geduld üben. „Wir haben in dieser Woche ein zusätzliches Training gehabt für die Spieler, die ein bisschen hintendran sind“, sagte Trares am Freitag. „Bei Marcel geht es darum, dass er in dern Fitnessstand kommt, dass er uns dann helfen kann, wenn es nötig ist.“ Am Sonntag gegen Aachen scheint die Hilfe Seegerts demnach noch nicht zwingend gebraucht zu werden.

Quelle: Mannheimer Morgen
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Presse 02.03.2025

BeitragVerfasst: 20.03.2025, 16:02
von Pressesprecherin
Kein Platz für den Waldhof-Kapitän: So ist die Situation von Marcel Seegert
Beim 2:1 des SV Waldhof Mannheim gegen Aachen sitzt Marcel Seegert noch nicht einmal auf der Bank, obwohl er einsatzfähig ist. Wie Trainer Trares die Entscheidung begründet.

Marcel Seegert streifte in Zivil durch den Spielertunnel des Carl-Benz-Stadions, während andere die gefragten Protagonisten nach dem 2:1-Sieg des SV Waldhof im Abstiegsduell am Sonntag gegen Alemannia Aachen waren. Zum Spiel Matchwinner André Becker, der ein Tor und eine Vorlage beigesteuert hatte. Oder Lukas Klünter, der die Mannheimer Abwehr erneut vorbildlich zusammengehalten hatte.

Der Kapitän hingegen ist zurzeit außen vor. Für Seegert gab es gegen Aachen noch nicht einmal einen Platz auf der Bank, obwohl er wieder einsatzfähig gewesen wäre. So etwas hat es in der jüngeren Vergangenheit des SVW noch nicht gegeben. Der Anführer steht auf dem Abstellgleis.

In einer kleinen Medien-Runde nach der Pressekonferenz rechtfertigte sich Trainer Bernhard Trares für die Entscheidung, auf den früher unersetzlichen Publikumsliebling zu verzichten. „Das hat mir für Marcel auch wehgetan“, sagte Trares. „Aber er war verletzt, wir haben gute Ergebnisse geholt. Wen wirfst du für ihn aus dem Kader raus? Dann hätten wir einen rausnehmen müssen, der es auch nicht verdient hat.“

Klünters Versetzung schmälert die Einsatzchancen
Statt Seegert nominierte der Trainer gegen Aachen Niklas Hoffmann als Ersatzmann für die Innenverteidigung. In einem persönlichen Gespräch erläuterte Trares dem 30-Jährigen seine Beweggründe. „Klar ist das doof. Marcel ist der Kapitän, ein total wichtiger Spieler für uns, der auch im Training großen Aufwind hat“, sagte der Waldhof-Coach. Es gehe darum, „dass er sich so stabilisiert, dass er topfit ist, wenn er gebraucht wird“.

Aktuell wird Seegert offensichtlich zumindest auf dem Platz nicht gebraucht. Die Versetzung von Rechtsverteidiger Klünter in die Zentrale hat die Einsatzchancen des Ur-Mannheimers drastisch verringert. Auf der zweiten Innenverteidiger-Position neben Klünter setzt Trares lieber auf einen Linksfuß. Momentan Tim Sechelmann, davor der zurzeit verletzte Malte Karbstein.

Kleinere Verletzungen haben Seegert in diesem Jahr außerdem immer wieder zurückgeworfen. Und als er am 8. Februar in Saarbrücken (1:2) zum ersten und einzigen Mal in der Rückrunde in der Startelf stand, leistete er sich einen fehlerbehafteten Auftritt und wurde ausgewechselt. Seitdem hat der Verteidiger keine Minute mehr gespielt – mit dem neuen Tiefpunkt der Ausbootung gegen Aachen.

Seegert nimmt das alles klaglos hin und versucht, sich über gute Trainingsleistungen wieder anzubieten. Seine Loyalität zum Verein stand immer über seinem Ego. Als Kommunikator in der Kabine bleibt der Kapitän wichtig. Aber auch wenn Seegert öffentlich nicht spricht, kann man sich vorstellen, wie sehr es an dem ehrgeizigen Profi nagen muss, bei Waldhof-Heimspielen in Zivil durch das Carl-Benz-Stadion zu laufen.

Quelle: Mannheimer Morgen
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Presse 02.03.2025

BeitragVerfasst: 20.03.2025, 16:03
von Pressesprecherin
„Super Ausgangslage“: Warum sich die Stimmung beim SV Waldhof radikal gedreht hat
Trotz des 2:1-Siegs gegen Aachen steht der SV Waldhof Mannheim weiter auf einem Abstiegsplatz. Doch die Zuversicht, die Rettung zu schaffen, ist plötzlich riesig.

Am Sonntagabend bereinigten Arminia Bielefeld und der VfB Stuttgart II die Tabelle in der 3. Liga – mit einem für den SV Waldhof erfreulichen Ergebnis. Durch den 4:1-Sieg des DFB-Pokal-Halbfinalisten aus Ostwestfalen gegen die abstiegsgefährdete U23 der Schwaben bleiben die Mannheimer nach dem 2:1-Arbeitssieg gegen Aachen am Sonntag auf Rang 17.

„Wir wussten: Wenn wir das Spiel heute gewinnen, befinden wir uns in einer super Ausgangslage und das hat uns auch die Motivation gegeben, heute alles reinzuhauen“, sagte Waldhof-Mittelstürmer André Becker, mit einem Tor und einer Vorlage der Mann des Spiels. Moment mal, super Ausgangslage? Der SVW steht immer noch auf dem ersten Abstiegsplatz, mit einem Punkt Rückstand auf die ersten Konkurrenten über dem Strich.

Beckers Aussage unterstreicht jedoch, wie radikal sich die Stimmung beim Drittligisten aus Mannheim gedreht hat. Aus den zurückliegenden drei Spielen holte der Waldhof sieben Punkte – und fuhr nach dem 5:0 gegen Rostock vor zwei Wochen am Sonntag gegen widerspenstige Aachener den zweiten Heimerfolg in Folge ein. Nach dem Ergebnistief im Dezember und Januar, als die Kurpfälzer acht Spiele sieglos blieben, scheint Trainer Bernhard Trares eine Mannschaft gefunden zu haben, die den speziellen Anforderungen des Abstiegskampfs gewachsen ist.

Sportchef Loviso: „Wir dürfen keinen Schritt weniger machen“
„Es liest sich so, als sei die Trendwende geschafft“, sagte Sportchef Anthony Loviso nach über 90 intensiven und nervenzehrenden Minuten, schickte aber gleich eine Warnung mit, bloß keinen Deut nachzulassen: „Wir dürfen keinen Schritt weniger machen.“

Der Formtrend bereitet im Lager des SVW keine Sorgenfalten mehr, denn dieser ist mittlerweile konstant gut. Aachen konnte bei einigen weiteren Waldhof-Großchancen im ersten Abschnitt froh sein, nur mit einem 0:1-Rückstand nach Beckers Tor (17.) in die Pause zu gehen. Und als die Alemannia nach Julian Rieckmanns 2:0 (68.) zum 1:2-Anschlusstreffer durch Sasa Strujic kam (76.), zeigte der SVW eine Widerstandsfähigkeit und Stabilität, die man dringend benötigt, wenn man den in der 3. Liga um die Existenz spielt. Dafür gibt es keinen Schönheitspreis, aber drei Punkte.

Problematisch aus Mannheimer Sicht ist allerdings die völlig unberechenbare Lage in der gefährdeten Tabellenzone. Zieht man die beiden designierten Absteiger Unterhaching (18 Punkte) und Hannover II (22) ab, liegen zwischen dem Tabellen-18. Stuttgart II (28) und dem Elften Dortmund II (33) nur fünf Zähler. Es geht sehr eng zu.

Im Idealfall kann es mit einem Sieg von Platz 17 auf 11 gehen
Der SVW, mit 30 Punkten und dem vergleichsweise sehr guten Torverhältnis von 0 ausgestattet, kann mit einem Sieg im nächsten Abstiegsduell bei RW Essen (Sonntag, 19.30 Uhr) im Idealfall von 17 auf 11 springen. „Man sieht, mit einer kleinen Serie ist man schon wieder raus, andere rutschen unten rein“, sagte Abwehrchef Lukas Klünter.

Zu den Vereinen, die sich momentan in rasantem Sinkflug Richtung Regionalliga befinden, gehören Aachen (31 Punkte, sechs Spiele ohne Sieg), der SV Sandhausen mit Trainer Kenan Kocak (31, Vorletzter der Rückrundentabelle) und Dortmund II (33, zuletzt nur vier von 18 möglichen Punkten). Andererseits gewinnen der VfL Osnabrück (32) und der nächste Waldhof-Gegner Essen (33) zurzeit fast jedes Spiel.

Der Druck wird nicht weniger, dessen ist sich SVW-Trainer Trares bewusst. „Man muss in den entscheidenden Wochen der Saison ähnlich punkten wie ein Aufstiegskandidat, um den Klassenerhalt zu schaffen“, sagt er. Vielleicht könnten in dieser Saison sogar 45 Punkte, die gemeinhin als Richtschnur für die sichere Rettung in der 3. Liga gelten, zu wenig sein. „Uns muss klar sein, dass es bis zum Ende der Saison knapp wird. Unser Ziel ist, eine Serie zu starten und schnellstmöglich ein bisschen Puffer nach unten zu bekommen“, sagte Klünter.

Gelingt in Essen der erste Auswärtssieg seit Oktober 2024?
Um die eigene Serie auszubauen, müsste dem SVW bei formstarken Essenern, die zuletzt viermal nacheinander gewonnen haben, aber der erste Auswärtssieg seit dem 22. Oktober 2024 (1:0 bei Dortmund II) gelingen. „An dem Thema sind wir dran und wollen natürlich auch auswärts mal wieder einen Sieg einfahren“, sagte Trares. Nach den jüngsten Erfolgserlebnissen wäre es dem Waldhof zuzutrauen, die Misere in gegnerischen Stadien zu beheben.

Die Ergebnisse stimmen wieder, Trares hat offensichtlich eine funktionierende Stammelf für den Schlussspurt gefunden. Gegen Aachen nominierte der Trainer zum dritten Mal in Folge die identische Formation. Die Abläufe greifen immer besser. „Das Vertrauen der Spieler untereinander wächst. Man weiß, wie man jemanden anspielen muss. Das war in der Vergangenheit nicht immer so, das tut uns schon gut“, sagte Trares.

Nur Vielspieler Janne Sietan, deutete der Trainer an, könnte in Essen einmal eine Pause bekommen. „Janne läuft viel und hat viele Partien auf einer Position gemacht, die nicht von Haus nicht seine ist“, sagte Trares über seinen Aufsteiger im defensiven Mittelfeld. „Wir werden schauen, wer ist am frischesten und hat die besten Beine, wer ist am besten drauf? Da geht es nicht unbedingt um das Motto ,Never change a winning team.‘“ Für Sietan ins Team rücken könnte Rieckmann, der gegen Aachen und Rostock nach Einwechslungen jeweils ein Tor erzielt hat.

Quelle: Mannheimer Morgen
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