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Presse 15.02.2025

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Presse 15.02.2025

Beitragvon Pressesprecherin » 20.03.2025, 15:41

SV Waldhof Mannheim erlebt gegen Hansa Rostock eine kleine Wiederauferstehung
Mit so einem Ergebnis hat niemand gerechnet: Der SV Waldhof fertigt Hansa Rostock mit 5:0 ab und sendet ein Signal im Abstiegskampf. Was Trainer Trares sagt

Bester Waldhöfer gegen Rostock: Angreifer Felix Lohkemper. © PIX-Sportfotos
Mannheim. Die Waldhof-Fans sangen in Anlehnung an den Doris-Day-Klassiker „Che sera, sera, der Waldhof ist wieder da“, vor der Otto-Siffling-Tribüne freuten sich die Mannheimer Profis wie kleine Kinder. Der SVW feierte am Samstag nach trostlosen Wochen mit einem in dieser Form niemals erwarteten 5:0 (3:0)-Sieg gegen Hansa Rostock eine kleine fußballerische Wiederauferstehung. „Für uns war es ein perfekter Tag. Wir sind früh in Führung gegangen und haben unsere ersten Chancen genutzt. Das war toll anzusehen. Auf der Mannschaft lag schon Druck, deshalb muss man die Leistung hoch einschätzen“, sagte Trainer Bernhard Trares, nachdem die acht Partien währende Sieglos-Serie vor 13.509 Zuschauern im Carl-Benz-Stadion beendet worden war.


In einer furiosen ersten Halbzeit brachten Felix Lohkemper (6.), Andre Becker (12.) und Arianit Ferati (25.) bereits mit 3:0 in Führung. Nach der Pause hielt Jan-Christoph Bartels einen von Sigurd Haugen geschossenen Foulelfmeter (74.), bevor Julian Rieckmann (80.) und Niklas Hoffmann das Ergebnis sogar auf 5:0 schraubten. Der höchste Saisonsieg war im Abstiegskampf allerdings bitter notwendig: Da auch die direkten Konkurrenten VfL Osnabrück (5:1 bei Hannover II) und RW Essen (3:1 bei Wehen Wiesbaden) ihre Partien gewannen, steht der SV Waldhof mit einem Punkt Rückstand aufs rettende Ufer immer noch auf dem ersten Abstiegsplatz.


Klünter: „So ein Sieg zuhause tut einfach richtig gut“
Die Erleichterung war dennoch riesig. „Wir haben uns heute freigespielt. Das, was in den letzten Wochen nicht geklappt hat, hat heute funktioniert. So ein Sieg zuhause tut einfach richtig gut. Und wenn du auf die Tabelle schaust, war er auch extrem wichtig“, sagte Abwehrchef Lukas Klünter. Auch Lohkemper, der beste Mannheimer an diesem Nachmittag, setzt auf die Signalwirkung eines imponierenden Auftritts. „Man hat gesehen, was wir uns vorgenommen haben. Mein Tor gibt dann so eine Art Selbstverständnis. Wir haben sofort das 2:0 nachgelegt – und dann hat man schon gemerkt, was der Kopf im Fußball ausmacht“, sagte Lohkemper.

Trares hatte auf den erschreckenden Auftritt beim 1:2 in Saarbrücken mit drei personellen Änderungen reagiert. Sascha Voelcke sollte die linke Abwehrseite beackern. Im Sturm kam Lohkemper, im defensiven Mittelfeld sollte Adrian Fein mehr spielerische Akzente setzen. Kapitän Marcel Seegert, Kennedy Okpala und Rieckmann nahmen zunächst auf der Bank Platz. Bei Rostock fehlte kurzfristig der Ex-Waldhöfer Marco Schuster (Infekt), in der Dreierkette spielte in Alexander Rossipal aber ein anderer früherer Mannheimer von Beginn an.


25 fast unglaubliche Minuten des SVW
Was sich dann in den ersten 25 Minuten ereignete, hätten sicher selbst die unerschütterlichsten Optimisten im Waldhof-Lager nach der Talfahrt der vergangenen Monate nicht für möglich gehalten. Die Mannheimer spielten Rostock eine halbe Stunde lang regelrecht an die Wand und führten schnell mit 3:0. Hansa kapitulierte zeitweise vor der Aggressivität des SVW, der fast alle relevanten Zweikämpfe gewann und eine komplett andere Körpersprache als in Saarbrücken an den Tag legte.

Und in einer furiosen Anfangsphase auch fast jede Chance verwertete: In der sechsten Minute chippte Janne Sietan den Ball intelligent mit dem Außenrist in den Lauf von Felix Lohkemper, der im Stile eines Torjägers souverän zum 1:0 vollstreckte. Auch am zweiten Waldhof-Tor hatte der überragende Lohkemper seinen Anteil: Sein wohl temperierter Pass auf Ferati riss die Hansa-Verteidigung auf, in der Mitte wuchtete Becker den Ball problemlos über die Linie (12.). Ferati steuerte schließlich noch ein Traumtor wie aus dem Fußball-Zirkus bei: Rostocks Torwart Benjamin Uphoff schoss einen verunglückten Abschlag in den Fuß des SVW-Spielmachers – Ferati nahm den Ball volley und traf aus 35 Metern ins leere Tor (25.). Was war denn hier los?

SV Waldhof - FC Hansa Rostock 5:0 (3:0)
SV Waldhof: Bartels - Klünter, Sechelmann, Matriciani, Voelcke - Fein, Sietan (84. Hoffmann), Thalhammer, Ferati (60. Rieckmann) – Lohkemper (84. Okpala), A. Becker (71. Shipnoski).

Hansa Rostock: Uphoff – Pfanne (41. Harenbrock), Gürleyen, Rossipal – Mejdr (42. Haugen), Dietze, K. Schumacher (42. Manu), Neidhart (79. Krohn), Fröling, C. Kinsombi – Naderi (79. Jonjic).

Tore: 1:0 Lohkemper (6.) 2:0 Becker (12.) 3:0 Ferati (25.) 4:0 Rieckmann (80.) 5:0 Hoffmann (88.).

Beste Spieler: Lohkemper, Ferati, Bartels, Sietan/-.

Gelbe Karten: Ferati, Becker, Trares (Trainer)/Pfanne, Gürleyen, Fröling, Brinkmann (Trainer).

Besonderes Vorkommnis: Bartels hält Foulelfmeter von Haugen (74.).

Schiedsrichter: Timo Gansloweit (Dortmund).

Zuschauer: 13.509.

Nächstes Spiel: VfL Osnabrück – SV Waldhof, Sonntag, 23. Februar, 16.30 Uhr.

Der Rostocker Frust entlud sich in einer Tätlichkeit von Benno Dietze, der Ferati bei einem Zweikampf ins Gesicht schlug – aber von einem möglichen Platzverweis verschont blieb (27.). Hansa-Trainer Daniel Brinkmann reagierte schon in der 41. Minute mit einem Dreifachwechsel auf den indiskutablen Auftritt seines Teams. Danach kamen die Norddeutschen erstmals auf: Sigurd Haugens vermeintliches 1:3 wurde zurecht wegen Abseits abgepfiffen (45.+5). „Das war sehr schön anzusehen – von hinten bis nach vorne. Wir haben lange darauf gewartet, dass der Knoten platzt. Die Jungs haben sich den Frust von der Seele geballert. Heute gelingt alles, was in den letzten Wochen nicht geklappt. Das ist einfach erlösend“, jubelte der verletzte Waldhof-Angreifer Terrence Boyd in der Pause bei „MagentaSport“.


Bartels pariert Foulelfmeter in der Schlussphase
In einer zerfahrenen zweiten Halbzeit geriet der erste Waldhof-Sieg seit 24. November 2024 nicht mehr ernsthaft in Gefahr. „Es ist uns nicht gelungen, Mannheim noch einmal ins Grübeln zu bringen“, meinte Rostocks Trainer Daniel Brinkmann.

Torhüter Jan-Christoph Bartels parierte einen 12-Meter-Schuss aus der Drehung von Nils Fröling stark (64.). Und der SVW-Schlussmann zog Hansa auch final den Stecker: Als Rostocks Ryan Naderi in den Rasen trat von Schiedsrichter Timo Gansloweit einen ziemlich lächerlichen Foulelfmeter zugesprochen bekam, wehrte Bartels den Strafstoß überragend ab (74.).

Der eingewechselte Rieckmann stand auf der Gegenseite nach einem Eckball völlig frei und schoss problemlos zum 4:0 ein (80.). Die bis dahin schwächste Offensive der 3. Liga hatte ihre Rückrunden-Ausbeute innerhalb eines Spiels mal eben so verdoppelt. Und kurz vor dem Ende durfte auch noch Hoffmann nach seinem Tordebüt für den SVW jubeln (88.).


Sorgen um angeschlagenen Spielmacher Arianit Ferati
Einziger Wermutstropfen an diesem perfekten Waldhof-Nachmittag: Ferati musste nach einem nicht geahndeten Foul von King Manu nach einer Stunde verletzt runter – er konnte nicht mehr auftreten und musste von zwei Betreuern gestützt werden. Vermutet wird eine Verletzung am Sprunggelenk. Trainer Trares konnte eine Stunde nach dem Abpfiff noch keine genaue Diagnose abgeben. Er richtete den Blick aber sofort auf die kommenden Aufgaben. „Natürlich wird jetzt das eine oder andere frei, es fällt ein bisschen was ab. Trotz allem gibt es aber nur drei Punkte und nächste Woche geht es weiter“, sagte der 59-Jährige.

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