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"Wir brauchen unbedingt den Sieg"
Unter Druck: Trainer Bernhard Trares muss die Wende schaffen. Foto: vaf
Mannheim. (rodi) Seit der Niederlage vom letzten Samstag beim 1.FC Saarbrücken hängt der SV Waldhof ganz tief drin im Schlamassel. Der Sturz auf einen Abstiegsplatz ist das Ergebnis einer langen Negativserie. Der letzte Sieg der Buwe gelang im November gegen die Zweitvertretung von Hannover 96. Es folgten acht Partien ohne einen Dreier.
Auch wenn noch 15 Spieltage ausstehen, wird es langsam höchste Zeit, endlich den sechsten Saisonsieg zu erringen, denn sonst heißen die Gegner im kommenden Jahr nicht mehr Erzgebirge Aue und Viktoria Köln sondern Astoria Walldorf und FC Homburg.
Noch ist nicht aller Tage Abend, doch Waldhof-Coach Bernhard Trares weiß um die Bedeutung des kommenden Spiels. "Wir setzen alles daran zu gewinnen. Wir brauchen unbedingt den Sieg für das Selbstvertrauen, für den Glauben an uns selbst", will auch er endlich das langersehnte Erfolgserlebnis.
Die Paarung, die die Wende zum Guten bringen soll, lautet SV Waldhof gegen Hansa Rostock und steigt am Samstag um 14 Uhr im Carl-Benz-Stadion (live zu sehen im SWR-Fernsehen). Wie man den Kopf aus der Schlinge zieht, haben die Mannen von der Ostsee vorgemacht.
Beim Hinspiel trafen noch die beiden Kellerkinder der Liga aufeinander und in einer Partie "Not gegen Elend" hieß das Resultat nach 90 Minuten 1:1. Auf den Trainerbänken nahmen seinerzeit: Bernd Hollerbach und Marco Antwerpen Platz.
Zuerst wurde nach dem Spiel der Waldhof-Trainer beurlaubt, Hollerbach folgte ihm etwas später. Rostock schaffte den Sprung nach oben und ist jetzt deutlich näher an den Aufstiegs- als an den Abstiegsrängen. Mittlerweile trennen beide Clubs schon zwölf Punkte.
Mit Alexander Rossipal und Marco Schuster kommen im Hansa-Trikot zwei "Ehemalige", die beim SV Waldhof eine sehr erfolgreiche Zeit erlebten. Adrien Lebeau, ein weiterer Ex-Waldhöfer, wird hingegen nicht mitwirken können. Er muss aufgrund von fünf gelben Karten am Samstag aussetzen.
Beim SVW fehlen Terrence Boyd, Malte Karbstein, Manuel Braun und Rico Benatelli oder soll man sagen, sie werden zum Teil schmerzlich vermisst. Mittelstürmer André Becker pausierte krankheitsbedingt zu Beginn der Woche mit dem Training, kehrte aber am Donnerstag wieder zurück.
Beckers Ausfall wäre für die Buwe schon vor dem Anpfiff ein herber Dämpfer, denn der SVW stellt ohnehin schon die schwächste Offensive der Liga. "In Saarbrücken hat nach vorne auch die Kreativität gefehlt, aber wir mussten auch zwei Ausfälle kompensieren", erklärte Trares die fehlende Durchschlagskraft im Angriff beim letzten Spiel.
Keiner spricht im Vorfeld der Hansa-Partie von einem Schicksalsspiel für Trares, der aber akzeptiert, in der Kritik zu stehen. "Das gehört zum Sport dazu", sagt er.
Im Hintergrund soll am Alsenweg übrigens weiter der Name Michael Boris präsent sein, zu dem vereinzelt auch noch Kontakt bestehen soll. An ihm machten viele den Aufschwung fest, als Antwerpen ihn im Abstiegskampf der letzten Saison als Videoanalyst mit ins Boot holte.
Gefreut hätte man sich beim SVW über seinen Verbleib beim Club über das Saisonende hinaus, doch er entschied sich für ein Engagement als Cheftrainer in der zweiten ungarischen Liga bei Szeged-Csanad-GA. Am 31. Oktober 2024 wurde der Vertrag aufgelöst. Seither ist Boris vereinslos.
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