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Presse 07.02.2025

BeitragVerfasst: 20.03.2025, 14:27
von Pressesprecherin
Quelle. Die Rheinpfalz - Ludwigshafener Rundschau

Nur nicht wieder in Schönheit niedersinken

Fussball: 1. FC Saarbrücken peilt im Südwestduell gegen Waldhof Rückkehr in die Erfolgsspur an

Von Christian Hamm und Christian Gerards

SAARBRÜCKEN. Keine noch so dolle Serie hält ewig: Drittligist 1. FC Saarbrücken ist beim Dauerritt auf der Erfolgswelle jüngst angeeckt. Rasch wieder aufrappeln will sich der FCS fürs anstehende Südwest-Duell: Am Samstag (14 Uhr) ist das darbende Kellerkind SV Waldhof beim Zweitliga-Aspiranten an der Saar zu Gast.
13 Partien in Folge hat sich FCS-Coach und Manager Rüdiger Ziehl beim Abpfiff über mindestens ein Pünkchen freuen dürften. Beileibe nicht immer während dieser stolzen Erfolgsserie waren die Zähler so verdient, wie sie es vor Wochenfrist in Ingolstadt gewesen wären. Beim 4:3-Triumph in Sandhausen war den FCS-Akteuren „die Rotznase in den Mund“ gelaufen, wie die Pfälzer so schön sagen. Beim FCI hingegen ist die Saar-Equipe in Schönheit niedergesunken. Bis heute weiß keiner bei den Blau-Schwarzen so recht, wie die Elf diese Partie mit 0:1 hat vergeigen können.
Eins aber spielt da sicher mit: die beinahe chronische Abschlussschwäche eines Teams, das bislang mit seiner Defensiv-Güte besticht. „Hinten weiterhin so gut stehen“, vorne aber gerne durchzünden, das hatte sich Ziehl zum Rückrunden-Auftakt gewünscht. Prompt hatten seine Spieler Trainers Wunsch erhört und die Löwen aus München mit 4:0 geputzt. Beim 4:3-Sieg in Sandhausen präsentierte sich der FCS ebenso torhungrig, bat den Gegner aber zum Tag des offenen Tores. Jüngst bei den Schanzern reichte es zu einem Törchen. Dummerweise lenkte Calogero Rizzuto den Ball ins eigene Netz.

Gegen den Rivalen aus der Kurpfalz aber hat der FCS wieder Oberwasser – und baut vorn auf zwei Schnäppchen aus dem Winterschlussverkauf: Florian Krüger (vom belgischen Erstligisten Beerschot VA geliehen) und der Österreicher Stefan Feiertag (vom polnischen Zweitligisten LKS Lodz) sollen vorne Dampf entfachen.

Ein spannendes Spiel erwartet Waldhof-Trainer Bernhard Trares. Über gute Ballbesitzphase möchte der abstiegsbedrohte Traditionsklub beim Tabellendritten „unser Spiel, das wir etabliert haben, durchdrücken“. Auch wenn die jüngsten Partien zwar spielerisch gut waren, so fehlen beim Waldhof die Punkte – noch sind die „Buwe“ in diesem Jahr ohne Sieg, warten seit sieben Partien auf ein Erfolgserlebnis. Folge: Der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz ist auf einen mickrigen Zähler geschrumpft.

Nach seiner Gelbsperre gegen den SC Verl (2:2) rückt Lukas Klünter wieder in die Innenverteidigung. Der gegen die Ostwestfalen unglücklich agierende Henning Matriciani dürfte damit wieder auf die linke Abwehrseite rotieren. Das Nachsehen dürfte damit weiterhin Kapitän Marcel Seegert haben. Nach Erkrankung könnte Stürmer Felix Lohkemper wieder eine Alternative für die erste Elf sein. Nur: „André Becker und Kennedy Okpala haben im letzten Spiel gut harmoniert. Ich weiß nicht, ob wir da direkt etwas ändern sollten.“ Lohkemper sei „total frisch“. Der Trainer sei froh, dass der Neuzugang vom Zweiligisten 1. FC Nürnberg wieder gesund sei.

Große Änderungen im System wird es im Derby eher nicht geben: „Wir versuchen, das, was wir sehen, mit den Spielern zu bearbeiten und aufzuarbeiten.“ Vor allem sei die Stimmung trotz der jüngsten Ergebniskrise intakt: „Wir versuchen, das gar nicht an uns ranzulassen, sondern gut zu arbeiten und maximal Gas zu geben.“ Dennoch dürften die dunklen Wolken am Horizont zu sehen sein, ein Sieg könnte diese zumindest kurzzeitig verblassen lassen.

Presse 07.02.2025

BeitragVerfasst: 20.03.2025, 14:28
von Pressesprecherin
Warum Waldhof-Trainer Trares der große Saarbrücken-Schreck ist

Am Samstag will der SV Waldhof Mannheim in Saarbrücken endlich wieder gewinnen. Hoffnung macht die erstaunliche Bilanz des Trainers gegen den Südwest-Rivalen.

Mannheim.
Die „Bild“-Zeitung nennt ihn „Saarbrückens größten Angstgegner“. Wenn der SV Waldhof am Samstag (14 Uhr/live SWR-Fernsehen) zum Südwest-Duell beim 1. FC Saarbrücken anreist, können die Mannheimer auf die Bilanz ihres Verantwortlichen auf der Trainerbank bauen. Bernhard Trares hat als Trainer in fünf Partien fünf Mal gegen die Saarländer gewonnen – zweimal mit Wormatia Worms, dreimal in seiner ersten Amtszeit beim SVW (2018-2020). Auch zu seinen Zeiten als Spieler verlor der heute 59-Jährige nie gegen den FCS: 11 Spiele, 9 Siege, 2 Unentschieden. In diesen Partien erzielte Trares sogar fünf Tore. „Bis jetzt habe ich ganz gerne gegen sie gespielt, da war eine gute Tendenz bei den Ergebnissen. Grundsätzlich fahre ich da gerne hin“, sagte der Waldhof-Trainer vor dem kleinen Derby im ausverkauften Ludwigsparkstadion. Hält die makellose Trares-Serie auch am Samstag?

Ein Sieg beim Tabellendritten wäre für die strauchelnden Kurpfälzer ein enorm wichtiger Befreiungsschlag im Abstiegskampf nach sieben Spielen ohne Sieg. Dass Saarbrücken wieder um den Zweitliga-Aufstieg und der Waldhof in der zweiten Saison in Folge nur um den Klassenerhalt kämpft, zeigt aber auch, wie der langjährige Rivale aus der Regionalliga Südwest in den vergangenen Jahren sportlich an den Mannheimern vorbeigezogen ist.

Saarbrücken blickt deutlich in Richtung 2. Liga

Saarbrücken stieg 2020, ein Jahr nach dem SVW, in die 3. Liga auf. Das Team von der deutsch-französischen Grenze hat sich aber in der Zwischenzeit als verlässliches Top-Team in der untersten deutschen Profiklasse etabliert – schlechter als Platz sieben schnitt das Gründungsmitglied der Bundesliga in den vergangenen vier Spielzeiten nicht ab. Durch den sensationellen Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale in der vergangenen Saison, als unter anderem Bayern München und Eintracht Frankfurt rausgeworfen wurden, hat der Verein auch wirtschaftlich ganz neue Möglichkeiten bekommen.

„Saarbrücken ist eine sehr stabile Mannschaft, die erfahrene Spieler drin hat und eine gute defensive Struktur“, sagt Trares. Zwar fällt Top-Torjäger Kai Brünker mit einem doppelten Kieferbruch aus, aber in dem Österreicher Stefan Feiertag und Florian Krüger (27 Bundesliga-Spiele für Arminia Bielefeld) verpflichteten die Saarländer im Winter-Transferfenster gleich zwei neue Stürmer. Die Ambitionen gehen klar Richtung 2. Liga: Nach 13 Begegnungen ohne Niederlage verlor der FCS am vergangenen Spieltag unglücklich mit 0:1 in Ingolstadt, die beiden direkten Aufstiegsplätze sind aber weiterhin nur vier Punkte entfernt.

Wird Felix Lohkemper wieder zu einem Faktor?

Der SV Waldhof steht vor einer der schwierigsten Auswärtsaufgaben in dieser Saison. Dass die Mannheimer in elf Versuchen bisher erst einen Sieg auf des Gegners Platz erringen konnten (1:0 bei Dortmund II) und mit der eingangs erwähnten Negativserie im Gepäck anreisen, dämpft die Hoffnungen auf ein ersehntes Ende der Ergebniskrise. Andererseits: In einer Partie mit Derby-Charakter ist immer vieles möglich, und die Mannheimer Leistungskurve zeigte beim couragierten Auftritt gegen Verl (2:2) weiter nach oben.

Ein Faktor werden kann auch wieder Felix Lohkemper, der am vergangenen Samstag wegen eines Infekts nicht gespielt hatte. „Wir sind total happy, dass er wieder gesund ist“, sagte Trares. Der Angreifer mit Zweitliga-Erfahrung für den 1. FC Nürnberg habe sehr gut trainiert und seit „total frisch“. „Felix macht auch mal ein einfaches Tor, wenn er vorne reinsprintet. Ich traue ihm 90 Minuten zu“, meinte der Waldhof-Coach.

Allerdings wird Lohkemper in Saarbrücken wahrscheinlich von der Bank kommen. Trares zeigte sich mit den Leistungen von Debütant André Becker und Kennedy Okpala gegen Verl zufrieden. „Das Sturmduo hat sehr gut harmoniert. Ich weiß nicht, ob man da was ändern soll“, erklärte der 59-Jährige. Egal, wer am Ende die Tore schießt: Trares wäre sicher überglücklich, wenn er seinen Nimbus als großer Saarbrücken-Schreck auch am Samstag wahren könnte.

(Quelle Mannheimer Morgen)