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Presse 02.02.2025

BeitragVerfasst: 20.03.2025, 14:23
von Pressesprecherin
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Die seltsame Krise des SV Waldhof spitzt sich zu
Alles wie gehabt: Beim 2:2 gegen Verl spielt der SV Waldhof Mannheim lange stark auf, zum ersten Rückrunden-Sieg reicht es aber nicht. Entsteht so ein Kopfproblem?

Vor 1 Stunde
„Wir sind im Abstiegskampf“: Waldhof-Stürmer Kennedy Okpala.
„Wir sind im Abstiegskampf“: Waldhof-Stürmer Kennedy Okpala. © PIX-Sportfotos
Mannheim. Auf der Otto-Siffling-Tribüne hakte der harte Kern der Fans des SV Waldhof die nächste verpasste Gelegenheit auf den ersten Sieg nach einer langen Durststrecke schnell ab und widmete sich dem kleinen Derby am nächsten Spieltag.


Der 1. FC Saarbrücken, am kommenden Samstag Gegner im Ludwigsparkstadion, wurde nach dem 2:2 (2:2) gegen den SC Verl mit Schmähgesängen bedacht. Die Profis des SVW klatschten artig mit, in ihren Köpfen arbeiteten aber die zurückliegenden 90 Minuten, in denen sich wieder das typische Waldhof-Muster der vergangenen Monate gezeigt hatte. Gute Leistung, kaum Punkte.

Waldhof-Torhüter Bartels erkennt eine „brenzlige Situation“
„Wir sind im Abstiegskampf, das kennen wir schon aus der vergangenen Saison“, sagte Angreifer Kennedy Okpala, der die psychologische Komponente dieser seltsamen Mannheimer Krise aus guten Leistungen und schlechten Ergebnissen gar nicht verhehlen wollte. „Das macht natürlich etwas mit dir. Aber das ist Leistungssport, das muss man abkönnen. Rumzuheulen bringt nichts, wir müssen die Situation so annehmen.“

Waldhof - Verl 2:2 (2:2)
SV Waldhof: Bartels - Yigit, Matriciani, Karbstein, Sechelmann - Rieckmann, Sietan (84. Kobylanski), Thalhammer, Ferati (90. Arase) – Okpala (84. Shipnoski), A. Becker (66. Abifade).

SC Verl: Schulze - P. Kammerbauer, Gruber, F. Otto (79. Mikic), Kijewski - Benger, Gayret (79. Gerhardt), Y. Otto (54. Stark), Taz - Lokotsch, Steczyk (72. Onuoha).

Tore: 1:0 Eigentor Benger (35.) 1:1 Eigentor Matriciani (42.) 1:2 Steczyk (45.) 2:2 Becker (45.+2).

Beste Spieler: Ferati, Bartels, Becker/Schulze, Steczyk.

Gelbe Karten: Ferati/F. Otto, Kijewski, Gruber.

Schiedsrichterin: Fabienne Michel (Gau-Odernheim).

Zuschauer: 8407.

Nächstes Spiel: 1. FC Saarbrücken – SV Waldhof, Samstag, 8. Februar, 14 Uhr.

Die Situation stellt sich nach dem Remis gegen Verl, dem siebten Spiel in Folge ohne Sieg, wie folgt dar: Der Mannschaft von Trainer Bernhard Trares droht erneut ein Zittern bis ganz zum Schluss. Dass die Mannheimer bisher noch nicht auf einen Abstiegsplatz gerutscht sind, hängt nur damit zusammen, dass direkte Konkurrenten wir Hannover II und Stuttgart II zuletzt ähnlich mickrig punkteten und der SVW auf Osnabrück und Essen noch ein kleines Polster aus der Hinrunde besaß. Welches aber schmilzt. „Das ist eine brenzlige Situation“, urteilte Torhüter Jan-Christoph Bartels.

SV Waldhof gegen Verl stark in der ersten Halbzeit
Wie ein Abstiegskandidat hatte sich der SVW gegen formstarke Verler allerdings beileibe nicht präsentiert. Die erste Halbzeit gehörte mit zum Besten, was man fußballerisch in dieser Saison im Carl-Benz-Stadion präsentiert bekommen hat. In Spielmacher-Rückkehrer Arianit Ferati und dem neuen Sturm-Tower Andre Becker drückten zwei Winterverpflichtungen dem Spiel ihren Stempel auf.


Gute Chancen gab etliche, die mit der Empfehlung von acht Liga-Spielen ohne Niederlage angereisten Ostwestfalen sahen eine halbe Stunde lang kein Land. Doch als der Waldhof durch ein Eigentor von Marcel Benger (35.) in Führung gegangen war, schlichen sich Fehler in der Abwehr ein. Henning Matriciani produzierte zunächst ein weiteres Eigentor (42.) und ließ sich beim 1:2 von Dominik Steczyk düpieren (45.). Becker verhinderte mit seinem ersten Tor in seinem ersten Spiel (45.+2) zumindest einen Halbzeit-Rückstand.

Gelingt in Saarbrücken endlich die Trendwende?
Ab Mitte der zweiten Halbzeit hinterließ die enorm intensive erste Halbzeit körperlich ihre Spuren, Ferati baute ab, Becker musste als Zielspieler nach 66 Minuten entkräftet runter. Durch die Einwechslungen kam ein Bruch ins Spiel, den kurzfristig erkälteten Felix Lohkemper ließ Trares am Ende ganz draußen.

Der Trainer bemühte sich, trotz des erneut überschaubaren Ertrags für einen couragierten Auftritt Zuversicht zu signalisieren. „Mir tut es selbst weh, dass wir uns nach so einer Leistung nicht belohnen. Das schmerzt. Auch für die Fans, die wir gerne mit einem Heimsieg beschenkt hätten“, sagte der 59-Jährige. Aber er könne nur das beurteilen, was die Mannschaft auf den Platz bringe – und das sei sehr gut gewesen. Trares‘ Strategie in der Krise? „Ich muss weiter viel Ruhe auf die Mannschaft ausstrahlen. Wo sollst du sonst ansetzen? Es ist wichtig, weiter an uns zu glauben und zu wissen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Presse 02.02.2025

BeitragVerfasst: 20.03.2025, 14:24
von Pressesprecherin
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Warum das Spiel des SV Waldhof gegen Verl fast abgesagt worden wäre
Erst nach einer Platzbegehung mit dem Schiedsrichter-Team am Samstagmittag war klar, dass das Drittliga-Spiel des SV Waldhof Mannheim gegen den SC Verl ausgetragen werden kann. Die Hintergründe

1.2.2025 Von Alexander Müller
Mit Laubbläsern brachten Greenkeeper des SV Waldhof den Rasen im Carl-Benz-Stadion in einen halbwegs spielfähigen Zustand
Mit Laubbläsern brachten Greenkeeper des SV Waldhof den Rasen im Carl-Benz-Stadion in einen halbwegs spielfähigen Zustand © PIX-Sportfotos
Mannheim. Erst nach einer Platzbegehung mit Schiedsrichterin Fabienne Michel fiel am Samstagmittag die finale Entscheidung: Das Drittliga-Spiel des SV Waldhof Mannheim gegen den SC Verl findet statt. Der Rasen im Carl-Benz-Stadion, der sich von der Tribüne aus betrachtet in einem ordentlichen Zustand befindet, war nach Informationen dieser Redaktionen an vielen Stellen nach dem nächtlichem Frost der vergangenen Tage gefroren gewesen. Offenbar war die Rasenheizung zu spät angeschaltet worden. Die Greenkeeper des Vereins setzten Laubbläser ein, um das Geläuf doch noch in einem halbwegs spielfähigen Zustand zu bringen. Die Partie wird um 14 Uhr angepfiffen, der SVW hofft auf den ersten Sieg nach sechs Spielen ohne Dreier. Dabei feiert der neue Mittelstürmer Andre Becker gleich sein Startelfdebüt.

Presse 02.02.2025

BeitragVerfasst: 20.03.2025, 14:24
von Pressesprecherin
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Alexander Müller

André Becker hat nach starkem Debüt noch viel vor beim SV Waldhof
Erstes Spiel, gleich Startelf, erstes Tor: Der neue Mittelstürmer André Becker unterstreicht sofort, welchen Stellenwert er für den SV Waldhof Mannheim haben kann.

Mannheim. Irgendwann ging es einfach nicht mehr. André Becker hatte sich aufgerieben, in nur 90 Minuten bewiesen, dass er eine richtige Verstärkung für das Team des SV Waldhof ist. Und eine starke Premieren-Leistung gleich mit seinem ersten Profi-Tor für den SVW zum 2:2-Endstand gegen den SC Verl gekrönt (45.+2). Aber nach gut einer Stunde war der Akku leer.

„Ich habe jetzt länger schon nicht mehr über 90 Minuten gespielt, das wäre sportlich gewesen, da durchzulaufen. Wenn dann draußen jemand mit 100 Prozent sitzt, wäre es nicht gut, sich durchzuquälen“, sagte der 28-Jährige.

Als Becker in der 66. Minute den Platz verließ, gab es warmen Applaus von den Tribünen im Carl-Benz-Stadion. Fast auf den letzten Drücker hatten die Mannheimer in der Leihgabe von Arminia Bielefeld doch noch den dringend benötigten Ersatz für Zielstürmer Terrence Boyd (Mittelfußbruch) gefunden. Und der 1,97 Meter große Becker fügte sich ohne Anlaufzeit nahtlos in die Mannschaft ein.

„Ich war mit ihm sehr zufrieden. Er ist sehr viel gelaufen, ist ruhig am Ball und setzt andere Spieler gut in Szene“, sagte Trainer Bernhard Trares zum gelungenen Debüt des wuchtigen Mittelstürmers, der im brasilianischen Recife geboren wurde und in Heidelberg aufwuchs. Während seiner Jugendjahre spielte Becker 2014/2015 auch beim SV Waldhof. Es sei deshalb ein „besonderer Moment“ für ihn gewesen, erstmals als Waldhof-Profi ins Carl-Benz-Stadion einzulaufen, berichtete der Angreifer. „Es war ein unglaubliches Gefühl, ich hab‘ schon im Tunnel Gänsehaut bekommen.“

Trares will keine muskuläre Verletzung riskieren
Auf dem Platz bewies Becker dann, welche seit Boyds Verletzung vermisste Komponenten er dem Spiel des SVW wieder geben kann. Seine Kopfballstärke, seine Präsenz, eine bessere Strafraumbesetzung, Bälle „festzumachen“. Und nicht nur das. „André beruhigt auch mal das Spiel, sieht jemanden und verlagert dann auch gut. Auch technisch ist er ein guter Spieler“, sagte Trares.

Gerade in Kombination mit den technischen Qualitäten des im Winter zurückgeholten Vorlagengebers Arianit Ferati und mit Kennedy Okpala als temporeicher Ergänzung im Sturm strahlte das Mannheimer Offensivspiel sofort eine ganz andere Gefahr als in den vergangenen Wochen aus. Wie wichtig Becker bereits nach derart kurzer Zeit für den Waldhof geworden ist, zeigte sich, als er in der Schlussphase nicht mehr auf dem Rasen stand. Gerade bei langen Bällen fehlte einfach der richtige Abnehmer.

„Ich hätte ihn gerne 90 Minuten draufgelassen, aber er hat mir ein Zeichen gegeben, dass es nicht mehr geht“, berichtete Coach Trares. Becker habe länger nicht mehr über die komplette Distanz gespielt, deshalb habe er keine muskuläre Verletzung riskieren wollen. „Das würde uns dann gar nix bringen“, erklärte der SVW-Coach.

Reicht die Kraft in Saarbrücken für 90 Minuten?
Das ist korrekt, zumal Becker in den kommenden Monaten noch viel vor hat bei seinem Jugendverein, bei dem er erst nach etlichen Umwegen im Profibereich gelandet ist. „Wir stehen jetzt über dem Strich und ich bin voller Zuversicht, dass wir es am Ende der Saison auch tun werden. Die Mannschaft hat ihre Qualitäten, das sieht man“, sagte der 28-Jährige. Für das Südwest-Duell beim 1. FC Saarbrücken (Samstag, 14 Uhr) könne der Waldhof aus der guten Verl-Leistung „viel Positives mitnehmen“ - obwohl wieder kein Sieg gelang.

Es gehe auch immer um das „Momentum“. „Wir haben jetzt mal zwei Tore geschossen, das ist schon einmal sehr gut. Wenn wir jetzt zeitnah den ersten Sieg einfahren, kann das auch mal ganz schnell switchen“, sagte Becker. „Dann wird das schon alles in Rollen kommen, da mache ich mir keine Sorgen.“ Vielleicht reicht seine Kraft beim neuen Waldhof-Hoffnungsträger ja schon im nächsten Spiel für 90 Minuten.