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Presse 26.01.2025

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Presse 26.01.2025

Beitragvon Pressesprecherin » 20.03.2025, 14:03

Sechs Fragen zur Krise des SV Waldhof

Die Ergebniskrise des SV Waldhof wächst sich zur tabellarischen Krise aus. Die Abstiegsplätze sind nur noch einen Punkt entfernt.

Mannheim.
Der SV Waldhof kommt nicht vom Fleck und die Konkurrenz rückt immer näher. Nach dem jüngsten 0:1 bei Viktoria Köln stecken die Mannheimer nicht nur in einer Ergebniskrise, sondern sind nun ganz dick im Abstiegskampf angekommen. Anbei Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um den Drittligisten.

Wie stellt sich die Situation nach dem Wochenende dar?

Der SV Waldhof bleibt trotz des sechsten Spiels ohne Sieg über dem Strich, aber die Luft wird dünner und dünner. Durch das Stuttgarter Unentschieden bei 1860 München (1:1) schmolz der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz auf einen Punkt. Für alle die, die es optimistisch sehen wollen: Der SVW hat immerhin schon einen Zähler mehr als nach zwei Spielen in der Hinrunde. Dennoch ist klar: Die Lage ist prekär.

Ist der Ernst der Lage schon überall angekommen?

„Die Situation ist nicht gut, aber sie ist noch nicht dazu geeignet, den Kopf in den Sand zu stecken“, sagt Mittelfeldspieler Janne Sietan mit Blick auf die spielerischen Vorstellungen – doch der Druck steigt zusehends. Diesen Druck auszublenden oder von der Mannschaft zu nehmen, ist für Trainer Bernhard Trares keine Option. „Wir können nicht immer alles wegnehmen. Die Spieler wollen ja schließlich selbst alle 3. Liga spielen. Vielleicht müssen wir da sogar noch einen Zahn zulegen, sonst würde es ja reichen. Das werden wir auch klar ansprechen“, sagt der Coach vor dem heiklen Heimspiel gegen den SC Verl am Samstag.

Wurde der SVW beim 0:1 in Köln wieder verschaukelt?

Der dem 0:1 vorausgegangene Elfmeterpfiff gegen Lukas Klünter war hart, aber vertretbar. Das sah Klünter als Betroffener naturgemäß anders („der Kontakt verändert die Szene nicht“), hatte aber durchaus Recht mit seiner Einschätzung, dass ähnliche Szenen nicht mit dem selben Maßstab gemessen wurden. „Da stimmt dann das Verhältnis nicht“, meinte der Abwehrspieler. Für die Szene Niklas May gegen Nicklas Shipnoski (52.) hatte diese Einschätzung keine Gültigkeit, wohl aber für die Szene May gegen Julian Rieckmann (89.). Hier gab es einen Kontakt, der wie gegen Klünter auch einen Elfmeterpfiff gerechtfertigt hätte. „Wir werden Woche für Woche betrogen“, meinte Klünter nach der Partie, Trainer Bernhard Trares nahm es mit Fatalismus: „Was willst du da noch sagen?“

Spielt Neuzugang Arianit Ferati zu gut für den Rest?

Einmal 20 Minuten, einmal eine halbe Stunde – Rückkehrer Arianit Ferati deutete trotz langer Wettkampfpause an, dass er ein absoluter Zugewinn für den SVW werden kann. Teilweise scheinen seine neuen Mitspieler aber auch von seinen Pässen überrascht zu werden. Ferati scheint im Kopf weiter, als manch einer auf dem Platz. Für Trainer Trares eine fruchtlose Diskussion. „Da musst du dich nicht einstellen, das gehört zu einem guten Spieler dazu. Das lasse ich nicht gelten. Das hilft uns ja auch, weil nur Ari so einen Ball spielen kann, der da hinten durchgeht“, spielte Trares etwa auf die Situation an, als gleich zwei Waldhöfer die Kugel am zweiten Pfosten verpassten (85.). „Da muss man irgendwie den Ball ablenken, damit er ins Tor geht. Das war einfach nicht gut.“

Benötigt der SV Waldhof noch einen Stürmer?

Die Abschlussschwäche der Mannheimer ist nicht mehr von der Hand zu weisen und mit Terrence Boyd ist vor April wohl kaum zu rechnen. Dass Felix Lohkemper und Nachwuchsspieler Kennedy Okpala die Torflaute in vorderster Reihe alleine beenden können, erscheint fraglich. „Wir machen uns immer Gedanken, es wird sicherlich noch etwas passieren“, sagt deshalb Trainer Trares. „Das sollte dann aber schon ein Spieler sein, der ein anderes Format, ein anderes Profil hat, als die, die wir schon haben. Der final in seinen Aktionen ist. Alles, was uns angeboten wurde, ging bislang nicht in diese Richtung“, sagt Trares, der deshalb aber nicht in Aktionismus verfallen will.

Und wer muss dafür den Kader verlassen?

Sollte noch ein Angreifer zum SVW stoßen, müssen die Mannheimer ihren Kader zugleich verkleinern. Schließlich ist künftig wieder mit Kapitän Marcel Seegert zu rechnen und auch Terrence Boyd kehrt perspektivisch im Frühjahr zurück. Nach Informationen dieser Redaktion soll Youngster Arlind Rexhepi Spielpraxis in der Regionalliga sammeln. „Die jungen Spieler sollen sich ja weiterentwickeln“, bestätigt Sportchef Anthony Loviso mit Blick auf Rexhepis Vertrag bis 2026. Nach dem gescheiterten Transfer Richtung Polen ist wie Torwart Lucien Hawryluk auch Minos Gouras weiter auf Vereinssuche. Martin Kobylanski (in Köln schon nicht mehr im Kader) spielt künftig wohl ebenfalls keine große Rolle mehr. Adrian Fein könnte als nächster aus dem Kern-Team rutschen.

(Quelle Mannheimer Morgen)
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Presse 26.01.2025

Beitragvon Pressesprecherin » 20.03.2025, 14:04

https://www.rnz.de/sport/sportregional_artikel,-SV-Waldhof-Ist-ein-neuer-Stuermer-die-Loesung-Update-_arid,1495454.html

Ist ein neuer Stürmer die Lösung? (Update)

Heidelberg. Der SV Waldhof hat ein großes Problem. Er trifft das Tor nicht. 20 Treffer in 21 Spielen – schlechter ist keiner in der Dritten Liga. Auch in den zwei Testspielen im Trainingslager zappelte der Ball nur einmal im Netz. Beim 1:0-Sieg über Zweitligist Hannover 96, schlug ein abgefälschter Schuss von Seyhan Yigit ein. Ein Glückstreffer. Beim 0:0 gegen Regionalligist Oberhausen war’s dann fast schon Slapstick. Ein Fehlschuss-Festival. Teilweise am leeren Tor vorbei.
Der logische Reflex: Das Umfeld wird unruhig, Abstiegsangst geht um. Die Lösung für viele: ein neuer Stürmer. Aber wäre die Torflaute damit wirklich gelöst?
Doch der Reihe nach. Trainer-Rückkehrer Bernhard Trares hat es endlich geschafft hinten Stabilität reinzubringen. Die Defensive (25 Gegentore) macht einen Top-Job. Das Gegenpressing ist brutal, lässt die Gegner mittlerweile verzweifeln. Da greift ein Rädchen ins andere.
Das Problem: Es stehen so viele Defensiv-Kräfte auf dem Platz, dass die Offensive darunter leidet. Wirklich klare Torchancen werden kaum herausgespielt.
Ein Trainer aus dem Bekanntenkreis der RNZ, der die Uefa-Pro-Lizenz besitzt, namentlich aber nicht genannt werden möchte, sagt: "Im Idealfall teilt man die elf Spieler durch zwei. So kommt man zu einem Verhältnis von je 5,5, die man eher offensiv oder defensiv einschätzt." Aber auch: "Natürlich geht das nur, wenn der Kader entsprechend bestückt ist."
Und wie ist es beim SVW? Anders: Geht man die Startelf bei der kürzlichen 0:1-Niederlage bei Viktoria Köln genauer durch, standen eigentlich nur drei Spieler für Offensiv-Drang: Nicklas Shipnoski, Felix Lohkemper und Kelvin Arase. Hinzu nehmen könnte man noch Yigit und Janne Sietan. Beiden kann man einen halben Punkt geben. Macht ein Verhältnis von 4:7. Verändern würde sich das Bild schon, wenn beispielsweise ein Sascha Voelcke wieder als Linksverteidiger für Henning Matriciani ran dürfte. Der 22-Jährige kann nach vorne große Wucht entwickeln, hat aber im Rückwärtsgang Nachteile gegenüber Matriciani.
Gegenpressing steht über allem
Spannend wird es diesbezüglich am nächsten Samstag, wenn der SC Verl ab 14 Uhr im Carl-Benz-Stadion gastiert. Innenverteidiger Lukas Klünter, der in Köln – trotz seines Fouls, das zum Elfmeter führte – der überragende Mann war, fehlt gelbgesperrt. Eine Möglichkeit: Matriciani rückt nach innen, Voelcke auf die Außenbahn. Das wäre dann aber eben deutlich offensiver. Klar ist ohnehin: An einem Klünter kommt im Abwehrzentrum momentan keiner vorbei. Er macht auch seine Mitspieler stärker. Ihn in Sommer beim Waldhof zu halten, dürfte ein Ding der Unmöglichkeit sein.
Voelcke hat noch Vertrag, momentan aber offenbar einen schweren Stand: In Köln schmorte er komplett auf der Bank. In der 80. Minute, als der letzte Wechsel anstand, dachte man, dass jetzt seine Stunde geschlagen hätte. Doch Trares brachte Tim Sechelmann. Ein Abwehrspieler, der Qualitäten hat, aber in seiner Karriere noch nie ein Tor geschossen hat – und genau darum ging es in der Domstadt ja eigentlich.
Womit wir wieder beim fehlenden Knipser wären, den viele mittlerweile von Sportchef Anthony Loviso fordern. Ein Name, der in den letzten Tagen von Fans immer wieder an die RNZ herangetragen wurde, lautet Manuel Schäffler, 35, der bis zum Sommer 2024 bei Dynamo Dresden unter Vertrag stand. Mittelstürmer von Beruf, ein echter Brecher. Aber würde so einer reinpassen? Momentan nicht. Selbst ein Terrence Boyd wäre aktuell, im 4-4-2 mit Raute, das den Buwe definitiv liegt, nicht die Idealbesetzung – spielen würde er aber wohl trotzdem.
Beim SVW wird in den letzten Partien alles der Arbeit gegen den Ball untergeordnet, angelaufen bis der Arzt kommt. Dominik Martinovic, den man wollte, aber nicht bekam, wäre für die derzeitige Spielidee eine gute Lösung gewesen.
Wie auch immer: Noch ist das Transferfenster auf und es wäre fatal, wenn man nicht alles versuchen würde, sich doch noch einen Knipser – welcher Stürmertyp auch immer – zu angeln. Natürlich kostet das Geld, aber einen Abstieg zu korrigieren, dürfte deutlich teurer werden. Und so müsste man sich im Nachhinein zumindest nicht vorwerfen lassen, dass man nicht alles probiert hätte.
Und so schient es auch zu kommen. Trainer Trares sagte in Köln auf RNZ-Nachfrage: "Wir machen uns immer Gedanken. Es muss sicherlich noch was passieren. Wir wollen aber auch keinen Aktionismus betreiben und einen Spieler holen, der das gleiche Format hat wie die Spieler, die wir schon haben." Zudem gehe es darum, ob der Spieler fit sei oder nicht. Trares: "Wenn es ein arbeitsloser Spieler ist, ist immer die Frage, ob du ihn noch fit bekommst zur rechten Zeit. Alles was uns bisher angeboten wurde, ging eher in die Richtung der Spieler, die wir jetzt haben." Es soll demnach ein Spieler sein, der in seinen Aktionen auch final ist.
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