Quelle: Die Rheinpfalz - Ludwigshafener Rundschau
Der Neue ist gleich ein Kandidat
SV Waldhof Mannheim startet mit Optionen in die Rückrunde
Von Volker Endres
Mannheim.Mit dem Heimspiel gegen den FC Ingolstadt beginnt für den SV Waldhof Mannheim am Sonntagabend (19.30 Uhr) die Rückrunde in der Dritten Liga. SVW-Trainer Bernhard Trares übt sich dabei in Zweckoptimismus: „Die Pause war kurz, aber wir freuen uns alle, dass es wieder losgeht.“ Die Tabellenlage ist alles andere als rosig.
„Frohe Weihnachten Mannheim“ – auf dem Rasen im Carl-Benz-Stadion ist die Zeit offensichtlich ein wenig stehengeblieben. Noch immer war am Freitag der Schriftzug des gemeinsamen Weihnachtsliedersingens auf der Haupttribüne der Heimspielstätte deutlich erkennbar. Und auch der aufgezeichnete Christbaum hob sich noch deutlich ab, selbst wenn die Greenkeeper des SVW den Rasenplatz ganz offensichtlich bearbeiteten, aktuell ein „Rasensolarium“ das Gras noch bis Sonntag zum Wachsen animieren soll und Schriftzug und Zeichnungen mit dem Rasenmäher wie mit einem Radiergummi verschwinden sollen.
Trainer Trares konzentrierte sich derweil lieber auf seine Arbeit, und die stimmte ihn optimistisch: „Wir hatten ein sehr gutes Trainingslager in der Türkei, und auch wenn es seit unserer Rückkehr ein wenig holprig lief: Ich habe ein gutes Gefühl für das erste Spiel.“
Größtes Kopfzerbrechen bereitet ihm, erwartungsgemäß, das Fehlen von Terrence Boyd im Angriff. Der Zielspieler in der Sturmspitze der Waldhöfer fehlt nicht allein auf Grund seiner sechs erzielten Treffer. „Wir mussten unsere Strategie etwas umstellen“, sagte Trares, ohne sich dabei zu sehr in die Karten sehen lassen zu wollen. „Wir werden wohl zwei Spieler in der Spitze haben“, deutete er die Aufstellung gegen Ingolstadt zumindest an.
Beim Trainingslager in der Türkei füllten Kelvin Arase und Samuel Abifade im Testspielsieg gegen Zweitligist Hannover diese Positionen aus. Gut möglich aber auch, dass Felix Lohkemper eine der beiden Positionen besetzen wird. „Er ist fit, und körperlich sieht es gut bei ihm aus“, sagt Trares über den Stürmer, der fast die gesamte Vorrunde verletzt ausgefallen war. „Für uns ist er fast so etwas wie ein Neuzugang“, scherzte der Trainer.
Und er hat in der „Zulieferung“ für die Sturmspitze sogar noch einen echten Zugang in der Hinterhand. „Arianit Ferati ist ebenfalls fit. Er macht einen sehr guten Eindruck und er wird uns weiterbringen.“ Immerhin benötige der Ex-Waldhöfer nach seiner Rückkehr an den Alsenweg nur eine kurze Eingewöhnungszeit.
Insgesamt erwartet Trares zum Rückrundenauftakt ein attraktives Spiel. „Ingolstadt schaltet schnell um und schießt viele Tore – sie bekommen aber auch viele“, verwies er auf die Tabelle. Genau darin liege die Chance der Waldhöfer, die die Räume nutzen wollen, die es durch das frühe Anlaufen der Gäste zwangsläufig geben muss. Und dann würde sich der SVW und sein Anhang sicher auch über drei Punkte als verspätetes Weihnachtsgeschenk freuen.