Seite 1 von 1

Presse 27.12.2024

BeitragVerfasst: 14.03.2025, 18:26
von Pressesprecherin
https://www.mannheimer-morgen.de/sport/vereine_artikel,-sv-waldhof-halbjahres-zeugnisse-beim-sv-waldhof-welche-spieler-die-besten-noten-bekommen-_arid,2273435.html

Halbjahres-Zeugnisse beim SV Waldhof: Welche Spieler die besten Noten bekommen

Halbjahres-Zeugnisse beim SV Waldhof Mannheim. Wer sind die Gewinner, wer die Verlierer beim Drittligisten in einer bisher erneut unbefriedigenden Saison? Und wie schneiden die Trainer ab?

VOR 9 STUNDEN VON ALEXANDER MÜLLER UND THORSTEN HOF

Sturmkollegen: Nicklas Shipnoski (l.) und Terrence Boyd diskutieren nach dem 2:2 gegen Wiesbaden über das Spiel. © MICHAEL RUFFLER

Mannheim. Platz 15 nach der Hinrunde ist nicht das, was sie sich beim SV Waldhof vor dieser Drittliga-Saison vorgestellt hatten. Der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt nur drei Punkte. Trotzdem gab es auch Lichtblicke – abzulesen in unseren Halbjahreszeugnissen. In die Bewertung kommen nur Spieler, die mindestens fünf Pflichteinsätze in der 3. Liga absolviert haben.

Tor
Jan-Christoph Bartels: Vom Abstellgleis zurück ins Tor: Eigentlich war Jan-Christoph Bartels beim SVW schon ausgemustert, doch er kämpfte sich zurück zwischen die Pfosten – und präsentiert sich seitdem in der besten Verfassung überhaupt in seinen mittlerweile dreieinhalb Jahren beim SVW. Stark auf der Linie, verbessert beim Herauslaufen, zuverlässig mit dem Ball am Fuß. Die Torwart-Debatte beim Waldhof sollte damit beendet sein. Note: 2

Abwehr

Henning Matriciani: Die Leihgabe aus Schalke hatte einige Wackler drin, die wie gegen Osnabrück und bei 1860 München direkt in Gegentreffern mündeten. Generell zeigt Matricianis Trend nach schwierigeren Integrationsmonaten zwar nach oben. Der erhoffte Unterschiedsspieler für die Abwehr ist der Westfale allerdings (noch) nicht. Note: 3

Marcel Seegert: „Cello“ bleibt als unumstrittene Identifikationsfigur eine unersetzliche Größe im Team. Sportlich blickt der Kapitän auf eine ordentliche, aber nicht fehlerfreie Hinrunde zurück. Stammspieler Seegert darf jedoch seinen Anteil daran reklamieren, dass der SVW in der Defensive weitaus stabiler daherkommt als in den Vorjahren. Note: 3+

Sascha Voelcke: Was den Drive auf der linken Außenbahn angeht, hat der Waldhof mit dem früheren Essener einen guten Fang gemacht. Zwei Tore – darunter der Siegtreffer beim 1:0 in Dortmund – und zwei Vorlagen zeugen von der offensiven Dynamik Voelckes, der mit seinem Tempo Lücken reißen kann und es auch einmal bis an die Grundlinie schafft. Darunter leidet bisweilen die klassische Abwehrarbeit – dennoch eine gute Verpflichtung. Note: 3+

Lukas Klünter: In der Offensive blieb der erfahrene Rechtsverteidiger bisher noch blass (0 Tore/1 Vorlage), seine Aufgaben in der Abwehr erledigt der Rheinländer meist gut bis solide. Dennoch wird man das Gefühl nicht los, dass man von einem Profi mit Bundesliga-Erfahrung noch ein bisschen mehr an Führung auf dem Platz erwarten muss. Note: 3

Malte Karbstein: Man würde gerne einmal erleben, wozu der Brandenburger fähig ist, wenn er von Verletzungen über einen längeren Zeitraum verschont bliebe. So steht auch die Hinrunde 2024/2025 unter dem Eindruck eines monatelangen Ausfalls aufgrund eines Innenbandrisses. Bei seinen fünf Einsätzen bewies Karbstein aber, ein Verteidiger auf gehobenem Drittliga-Niveau zu sein. Note: 3

Seyhan Yigit: Der Neuzugang von Nürnberg II schaffte es mit fünf Einsätzen knapp in diese Bewertung. Yigit zeigte bei guten Auftritten gegen Aue (3:0) und Bielefeld (1:1), dass er mit erst 21 Jahren das Potenzial für mehr hat. Der junge Franke ist der vielleicht beste Flankenschütze im Mannheimer Kader, muss aber noch an seiner taktischen Disziplin arbeiten. Note: 3-

Mittelfeld

Maximilian Thalhammer: Der Neuzugang aus Osnabrück sollte mit seinen 1,91 Metern körperliche Präsenz und Zweitliga-Erfahrung in den SVW-Kader einbringen. Mit seiner großen Übersetzung fehlt ihm aber oft die Spritzigkeit am Boden, in den Status eines echten Führungsspielers und einer Bank im defensiven Mittelfeld hat es der Bayer ebenfalls noch nicht geschafft. Ein Tor, zwei Vorlagen, zuletzt gegen Bielefeld gleich zwei Mal mit Aluminium-Pech. Note: 4+

Julian Rieckmann: Auf seiner Position im defensiven Mittelfeld gehört Rieckmann zu den festen Größen beim SVW. Zweikampfstark und immer mit einem Auge für die Spieleröffnung, ist der 24-Jährige aus der Stammformation nicht mehr wegzudenken. In seinem zweiten Jahr beim Waldhof hat sich der Ex-Magdeburger durchgesetzt und mit 24 Jahren noch viel vor sich. Note: 2

Adrian Fein: Der 25-Jährige galt beim FC Bayern einst als großes Versprechen, blieb in seiner Karriere aber oft hinter den Erwartungen – nicht zuletzt aufgrund einer spät diagnostizierten Stoffwechselkrankheit. Diese schien zum Saisonstart überwunden, aus dem Trainingsgast wurde ein Kader-Mitglied. Fein deutete wie mit seiner Vorlage beim 2:2 gegen Wiesbaden seine Übersicht immer wieder an, kam bislang aber nur auf drei Spiele über 90 Minuten und spielte zuletzt überhaupt keine Rolle mehr. Note: 4-

Janne Sietan: Sietan kam als Innenverteidiger mit Perspektive zum SVW, sein Drittliga-Debüt gab der 22-Jährige dann aber im defensiven Mittelfeld, als gegen Aue Not am Mann war. Der gebürtige Cottbuser löste diese Aufgabe so beeindruckend, dass er seitdem zum Stammpersonal gehört. Griffig, laufstark und ohne falschen Respekt gehört Sietan zu den Aufsteigern der Hinrunde. Im Umschaltspiel und im Abschluss muss er sich allerdings noch steigern. Note: 2-

Rico Benatelli: Der Routinier kam mit vielen Vorschusslorbeeren aus Klagenfurt, Sportchef Anthony Loviso sah sogar „Quarterback-Qualitäten“ im 32-Jährigen mit Zweitliga-Erfahrung. Ex-Trainer Marco Antwerpen verwehrte ihm zunächst die Chef-Rolle im Mittelfeld, zuweilen hatte Benatelli Probleme mit dem Tempo in Liga drei. Zuletzt in Sachen Ballbehauptung und als Verteiler mit aufsteigender Form. Note: 4+

Martin Kobylanski: Mit einer Startelfquote von 58 Prozent war Kobylanski immer ein Faktor, aber zumeist nur auf dem Papier. Eine Vorlage als Ausbeute aus 16 Einsätzen sind an den Fähigkeiten des 30-Jährigen gemessen einfach zu wenig. „Kobi“ wollte unbedingt die Nummer 10, ein echter Zehner ist er bislang aber nicht. Note: 4-

Angriff

Felix Lohkemper: Mit Felix Lohkemper, der aus Nürnberg kam, gelang dem SVW ein echter Transfer-Coup – und der 29-Jährige stellte mit drei Toren in den ersten acht Partien unter Beweis, dass er mit seiner Schnelligkeit die ideale Ergänzung zu Terrence Boyd sein kann. Gegen Essen musste er mit einer langwierigen Knieverletzung vom Platz und soll nun zur Rückrunde wieder eingreifen. Einen wie Lohkemper hat der SVW im Angriff bitter nötig: Note: 3+

Nicklas Shipnoski: Licht und Schatten wechselten sich beim Wormser, der aus Bielefeld an den Alsenweg gewechselt war, ab. Seine Arbeit nach hinten hat Shipnoski verbessert, in der Offensive sind dem 26-Jährigen immer einzelne Glanzlichter wie seine erstklassige Vorbereitung des 1:0 gegen Bielefeld oder der technisch herausragende Treffer gegen Wiesbaden zuzutrauen. Sein Thema ist die Konstanz. Zwei Tore und zwei Vorlagen sind für einen Offensivspieler eine unterdurchschnittliche Quote. Note: 3

Kennedy Okpala: Der 20-Jährige ist weiter in der Lernphase, dosiert seinen Einsatz und sein Zweikampfverhalten mittlerweile mit mehr Bedacht. Als Joker auf Rechtsaußen mit seiner Schnelligkeit immer eine Option. Mit einem Tor und zwei Vorlagen noch Luft nach oben. Note: 3-

Terrence Boyd: Mit sechs Treffern ist Boyd fast auf dem Niveau der Rückrunde 2023/24 (7), doch den US-Amerikaner allein an seinen Toren zu messen, wäre zu kurz gegriffen. Der 33-Jährige bindet Spieler, verwickelt sie in Zweikämpfe, behauptet Bälle, flößt dem Gegner Respekt ein und ist sich nicht zu schade, auch im eigenen Strafraum den Kopf hinzuhalten. Vereinzelte Abschlussschwächen wie gegen Cottbus ärgern ihn selbst am meisten. Sein Ausfall bis ins Frühjahr trifft den Waldhof hammerhart. Note: 2+

Samuel Abifade: Seine stärksten Momente hatte Abifade in der Hinrunde als Joker, mit seiner Geschwindigkeit auf der linken Seite kommen die wenigsten Abwehrreihen zurecht. In Dresden und gegen Bielefeld zeigte „Samu“, dass er es auch vom Start weg kann. Dass er bei null Toren und ebenso wenig Vorlagen steht, zeigt sein Problemfeld: den Abschluss. Note: 3

Kelvin Arase: Der Wiener mit den nigerianischen Wurzeln sucht auch in seinem zweiten Jahr beim SVW weiter nach seiner festen Rolle, obwohl er bei 18 von möglichen 19 Spielen am Ball und durchgehend im Kader war. Eine Startelfquote von 26 Prozent zeigt dabei allerdings, dass er vor allem als Joker ins Spiel kommt. Dabei verpasst Arase oft die richtige Entscheidung zwischen Dribbling, Pass oder Abschluss. Muss an seiner Effektivität arbeiten. Note: 4+

Trainer

Marco Antwerpen: Die schwierige Rettung vor dem Abstieg in der vergangenen Saison bleibt sein Verdienst. Aber am Projekt, den SVW fußballerisch weiterzuentwickeln, scheiterte Antwerpen krachend. Hinzu kamen interne atmosphärische Störungen und skurrile Auftritte wie auf der Pressekonferenz vor Rostock. Als Antwerpen Mitte September gehen musste, stand der Waldhof auf dem letzten Platz und war bei Landesligist Gommersdorf aus dem Verbandspokal ausgeschieden. Seit Dezember setzt im VfL Osnabrück der nächste Abstiegskandidat der 3. Liga auf die Fähigkeiten des „Feuerwehrmanns“, der so gerne mehr als das wäre. Note: 5

Bernhard Trares: Allein die Verkündung seines Namens als Antwerpen-Nachfolger löste bei den meisten Waldhof-Fans ein wohliges Gefühl aus. Bernhard Trares, populärer Aufstiegstrainer von 2019, hat auch in seiner zweiten Amtszeit bewiesen, dass er von den weichen Faktoren der ideale Waldhof-Trainer ist. Seitdem der empathische Südhesse zurück am Alsenweg ist, ist die chronische Unruhe unter Antwerpen vergessen. Und sportlich? Nach einem starken Beginn, der den SVW in der „Trares-Formtabelle“ bis auf Platz zwei katapultierte, ging der Trend bei den Ergebnissen zuletzt in die falsche Richtung. Der 59-Jährige ist gefordert, nach der Wintervorbereitung dafür zu sorgen, dass die Mannheimer sich wieder von den Abstiegsplätzen entfernen. Und dass die (nicht belohnten) guten Leistungen gegen Jahresende nicht nur ein Strohfeuer waren. Note: 3+

Ohne Wertung

Omer Hanin durfte zu Beginn der Saison das Waldhof-Tor hüten (4 Spiele/6 Gegentore), wurde aber noch von Antwerpen in Rostock (1:1) für Bartels wieder auf die Bank gesetzt. Der Israeli hatte sich trotz des Fehlstarts faktisch nichts zuschulden kommen lassen – aktuell laboriert er an einer Schambeinentzündung. Ein Opfer der eher chaotischen Torhüter-Politik beim SVW ist Lucien Hawrlyuk, der im Sommer aussortiert wurde, aber keinen neuen Verein fand und nun als Nummer 4 keine realistischen Einsatzchancen mehr besitzt. Der junge Schlussmann Malwin Zok (21) wartet noch auf seine ersten Drittliga-Minuten in dieser Saison, saß zuletzt aber zumindest auf der Bank.

Niklas Hoffmann, als Stabilisator für die Abwehr vom SV Horn in Österreich geholt, blickt auf eine verkorkste Hinrunde zurück. Gelb-Rot im ersten Spiel in Ingolstadt (1:2), dann zweimal schwerer verletzt – bei drei Einsätzen spielte der Landauer nur einmal in Verl (1:1) über die kompletten 90 Minuten. Er will im Frühjahr neu angreifen.

Der eigentlich auch schon aufs Abstellgleis verfrachtete Tim Sechelmann schien vom Trainerwechsel zu Trares zu profitieren und erlebte als Linksverteidiger eine kurze Renaissance (4 Einsätze), bis ihn eine Verletzung Ende September gegen Essen (1:0) stoppte. Eine Zerrung entpuppte sich als schwerere muskuläre Verletzung – der Münsteraner stand danach keine Minute mehr auf dem Platz.

Manuel Braun kam verletzt vom VfL Wolfsburg II – und legte dann ein unglückliches Startelf-Debüt bei Stuttgart II (0:2) hin. Das 19-jährige Linksverteidiger-Talent besitzt aber alle Anlagen, um in der Rückrunde noch eine Hilfe sein zu können.

In die Kategorie Talente reihen sich auch Arlind Rexhepi (21) und Yusuf Wardak (19) ein, die im offensiven Mittelfeld bisher kaum zu Spielzeit kamen – was vor allem beim Profil des früheren HSV-II-Spieler Rexhepi und den zeitweise akuten kreativen Problemen mindestens diskutabel wirkt.

Der ausgemusterte Minos Gouras klagte sich zwar zurück ins Profitraining, konnte dort aber auch Trares nicht davon überzeugen, dass er eine Bereicherung sein könnte. Und der französische Außenverteidiger Jonas Albenas ist sogar komplett von der Bildfläche verschwunden.

Alexander Müller © RED
Alexander Müller Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

Thorsten Hof © MM/LUCA OTTMANN
Thorsten Hof Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

Presse 27.12.2024

BeitragVerfasst: 14.03.2025, 18:26
von Pressesprecherin
https://www.rnz.de/home_artikel,-Transfer-Ticker-SV-Waldhof-Mannheim-Die-Buwe-sind-an-Dominik-Martinovic-dran-_arid,1476023.html

Die Buwe sind an Dominik Martinovic dran
Zugänge, Abgänge, Gerüchte: Das sind die News für die Winterpause 2024/2025.
27.12.2024 UPDATE: 27.12.2024 12:25 Uhr 27 Sekunden
Von Daniel Hund
Heidelberg. Dass der SV Waldhof im Winter-Transferfenster aktiv werden will, ist kein Geheimnis. Ganz oben auf der Liste stehen ein Spielmacher und ein Angreifer. Nach gesicherten RNZ-Infos bastelt der SV Waldhof aktuell an einer Rückholaktion von Stürmer Dominik Martinovic, 27.
Der Deutsch-Kroate spielte bereits von 2020 bis 2023 bei den Buwe. In 105 Spielen erzielte er dort 36 Treffer. Im Sommer 2023 wechselte er in die Zweite Liga zum SV Elversberg, ehe es ihn in diesem Sommer zum kroatischen Erstligisten Slaven Belupo zog.
Hinter Martinovic sind auch andere Vereine her. Für den SVW spricht die Nähe zu seiner Heimatstadt Stuttgart, dass er sich dort immer wohl gefühlt hat und mit den Blau-Schwarzen seine bislang mit Abstand beste Zeit als Profi erlebt hat.