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Presse 10.12.2024

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Presse 10.12.2024

Beitragvon Pressesprecherin » 14.03.2025, 18:06

https://www.rnz.de/sport/sportregional_artikel,-SV-Waldhof-Mannheim-Wie-Kai-Herdling-die-Geschichte-der-Buwe-neu-schreiben-will-_arid,1464496.html

Wie Kai Herdling die Geschichte der Buwe neu schreiben will
Für den Nachwuchschef steht der SVW für Dinge wie Leidenschaft, Kampf und auch das Eklige. Und das müsse gelebt werden.
10.12.2024 UPDATE: 10.12.2024 16:20 Uhr 2 Minuten, 34 Sekunden

Alles für den Waldhof: Kai Herdling schwärmt von der Wucht, die dieser Verein hat. F: SVW
Von Daniel Hund

Mannheim. Kai Herdling, 40, ist seit Mitte August Sportlicher Leiter der Nachwuchs-Abteilung des SV Waldhof. Am Mittwoch zog der ehemalige Hoffenheimer eine Bilanz seiner ersten Monate bei den Buwe.

Kai Herdling, Sie sind jetzt seit rund 100 Tagen beim Waldhof, wie haben Sie sich eingelebt?
Ich wurde super aufgenommen. Es sind kurze Wege zu den Profis. Auch der Austausch mit der Familie Beetz ist sehr gut. Ich habe viele interessante Eindrücke gesammelt. Wir haben schon ein paar Dinge umgesetzt, Strukturen geändert. Aber Jugend-Fußball ist etwas Nachhaltiges. Das geht nicht von heute auf morgen.

Interessante Eindrücke?
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Was man von außen unterschätzt, ist die Wucht dieses Vereins. Der Waldhof hat bei Kindern noch eine große Strahlkraft. Das ist ein Riesen-Vorteil für uns. Die Jugendlichen unserer Stadt müssen hier bei uns bleiben, wenn dann mal irgendwann die ganz Großen kommen, bin ich der Letzte, der sagt, das geht nicht. Aber wenn ich höre, dass in Ilvesheim einer kickt, der schon von Hoffenheim und Sandhausen kontaktiert wurde, aber nicht vom Waldhof – kann das nicht sein. Das ist unser Job.

Mit Hoffenheim kann man sich nicht vergleichen, aber wie sieht es beispielsweise mit Sandhausen aus?
Sie sind uns noch einen Schritt voraus, aber sie machen es schon länger. Aber auch wir haben mittlerweile eine gute Basis. Es geht jetzt darum, dass wir das Ganze über Strukturen vorantreiben. Seitdem ich da bin, haben wir beispielsweise einmal die Woche eine Trainerfortbildung, wo es um Themen wie die Spielidee geht. Der Waldhof steht für etwas. Für Leidenschaft, Kampf und ja, auch das Eklige. Diese Dinge müssen wir leben, weil wir das sind. Wir möchten der Jugend eine DNA geben. Als ich noch Jugendspieler war (lächelt kurz), da kam ich hier her und dachte mir, die sind so eklig, so unangenehm. Mittlerweile sage ich, das ist eine coole Sache.

Die Infrastruktur ist nach wie vor nicht die beste.
Die muss noch angestoßen werden. Aber: Ich war ewig in Hoffenheim und die Infrastruktur macht noch lange keinen Profi. Ich und die Trainer auch nicht. Wir brauchen die Jungs, die den Antrieb haben, Profi werden zu wollen. Sie müssen hart arbeiten. Und dabei wollen wir sie begleiten.

Gibt es eine taktische Ausrichtung, also ein einheitliches Spielsystem, das sich durch die Jugend-Mannschaften zieht?
Zu hundert Prozent. Da sind wir gerade dabei. Von der U12 bis zur U21 muss eine DNA da sein. Ab der U14 wollen wir eine klare Spielidee, aber auch eine klare Haltung, klare Werte haben. Ganz banal: Wenn einer beim Waldhof zuschaut, soll er sagen: ‚Krass, die marschieren aber‘! Es ist unsere Pflicht, die Geschichte dieses Vereins wieder neu zu schreiben. Der Erfolg des Waldhof wurde auch durch die Jugend geprägt.

Werden auch Drittliga-Profis eingesetzt, um mal im Jugendtraining vorbeizuschauen?
Ja, Martin Kobylanski ist bei der U19 dabei. Dort kümmert er sich um Dinge wie die Standards und Torschuss. Das gleiche gilt für Terrence Boyd bei der U17. Und wenn dir ein Terrence erklärt, wie du dich in der Box verhalten sollst, ist das schon nicht so verkehrt. Beide sind wirklich voll dabei. Terrence hat beispielsweise fünf Minuten nach dem 1:1 in Unterhaching sofort eine Mitteilung an die U17 geschickt und wollte wissen, wie sie gespielt hat.

Wie fällt denn das Zwischenfazit der ersten Halbserie der Jugendteams aus?
Die U17 hat es top gemacht. Die Vorrunde war tendenziell besser. Bei der U19 lief es über eine längere Strecke nicht so positiv, jetzt haben sie sich aber wieder gefangen. Sie müssen über einen längeren Zeitraum stabiler werden.

Welche Vorteile bringt der Aufstieg zu einem Nachwuchsleistungszentrum (NLZ), der ja in Kürze vollzogen werden soll, mit sich?
Aus sportlicher Sicht darf die U17 und U19 sofort in der höchsten Liga starten. Du bist attraktiver für bessere Spieler. Du hast dann auch ein anderes Modell: Wenn ein Kenny Okpala zehn Minuten oben mitkickt, bekommst du als Verein 1000 Euro, bist du ein NLZ, hast du einen anderen Multiplikator: Dann kriegst du 4000 Euro. Hast du drei Spieler drin, bekommst du 12.000. Du kannst als NLZ auch anders verhandeln, wenn es eine Anfrage für einen Spieler gibt. Das kann sich lohnen.
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