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Presse 10.11.2024

BeitragVerfasst: 14.03.2025, 16:04
von Pressesprecherin
Markus Kompp gegen den SV Waldhof Mannheim: So ist der Sachstand
Der im Februar beurlaubte langjährige Geschäftsführer Markus Kompp und der SV Waldhof verhandeln über eine außergerichtliche Einigung bei der Vertragsauflösung. Ein Termin vor dem Landgericht wird kurzfristig abgesagt

Fußball-Drittligist SV Waldhof strebt eine außergerichtliche Einigung mit dem im Februar beurlaubten Geschäftsführer Markus Kompp über die Auflösung seines noch bis Juni 2025 laufenden Arbeitsvertrags an. Am vergangenen Freitag wurde zum zweiten Mal in Folge ein sogenannter Verkündungstermin vor dem Mannheimer Landgericht kurzfristig abgesagt.

Nach Informationen dieser Redaktion verhandeln die Anwälte beider Parteien nun hinter den Kulissen in bilateralen Gesprächen um die Modalitäten der Vertragsauflösung, also wohl vor allem um die Höhe der Abfindung. Mark Schumacher, Jurist und Mitglied im Aufsichtsrat der Spielbetriebs-GmbH des SVW, wollte sich dazu auf Anfrage nicht äußern.

Kompp war am 6. Februar 2024 nach über sieben Jahren als Geschäftsstellenleiter und Geschäftsführer beim SV Waldhof offiziell von seinen Aufgaben entbunden worden. Präsident Bernd Beetz hatte dem Schwaben das Vertrauen entzogen, nachdem dem Vereinsboss auf der Mitgliederversammlung Ende November 2023 ein Sturm der Entrüstung über die Amtsführung des Geschäftsführers entgegengeschlagen war. Bei den Fans galt Kompp als absolute Reizfigur. Ihren Unmut brachte die aktive Fanszene mit etlichen Protestaktionen im Umfeld von Heimspielen zum Ausdruck.

Kritikpunkte an Kompps Arbeit gab es etliche: Im Sponsoring war unter dem Geschäftsführer keine Strategie zu erkennen, die Verbindlichkeiten der (bei Kompps Amtsantritt schuldenfreien) GmbH stiegen laut dem Bundesanzeiger aus dem Juli 2023 auf rund neun Millionen Euro und dürften mittlerweile sogar noch höher liegen. Zudem soll es Probleme im Umgang mit Mitarbeitern gegeben haben. Seit seinem Umzug nach Backnang bei Stuttgart habe er kaum noch Präsenz in Mannheim gezeigt, lautete ein weiterer Vorwurf. Der Begriff „Home-Office-Geschäftsführer“ machte die Runde.

SV Waldhof-Aufsichtsratschef Christian Beetz äußert sich selbstkritisch
„Ich und auch der Bernd (Präsident Bernd Beetz, d. Red.) haben das zu lange laufenlassen. Das war ein Fehler, das gestehe ich ein“, sagte Aufsichtsratschef Christian Beetz im September im Fanradio „Doppelpass On Air“. Kompps Posten übernahm Anfang März Jennifer Schäfer.

Dem früheren Chef der Spielbetriebs-GmbH steht voraussichtlich eine Abfindung in sechsstelliger Höhe zu. Im Jahr 2020 hatte die „Sport Bild“ Kompps Geschäftsführer-Gehalt in Mannheim enthüllt. Nimmt man den damals kolportierten monatlichen Verdienst von 12 000 Euro plus verschiedene mögliche Bonuszahlungen als Maßstab, dürfte sich der Streitwert bei noch knapp anderthalb Jahren Vertragslaufzeit im niedrigen sechsstelligen Bereich abspielen.

Kompp hatte vor seiner Station beim SVW als Geschäftsführer für die SpVgg Bayreuth, den BSV Rehden (Regionalliga Nord) und kurz auch für den heutigen Drittligisten Hansa Rostock gearbeitet.

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Presse 10.11.2024

BeitragVerfasst: 14.03.2025, 16:06
von Pressesprecherin
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Ernüchterndes 0:3 bei 1860 München: So geht es für den SV Waldhof nur um den Klassenerhalt
Nach der 0:3-Niederlage bei 1860 München redet Waldhof-Trainer Bernhard Trares Klartext. Vor allem die Defizite in einem Mannschaftsteil sind unübersehbar. Von höheren Zielen verabschieden sich die Mannheimer vorerst

Den harten Aufprall in der Realität hätte Bernhard Trares nach eigener Aussage nicht benötigt, um einen klaren Blick auf das Leistungsvermögen seiner Mannschaft zu erhalten. „Absolut“, antwortete der Trainer des SV Waldhof nach der 0:3 (0:0)-Niederlage beim TSV 1860 München auf die Frage dieser Redaktion, ob die Bäume bei der Mannheimern in dieser Drittliga-Saison doch nicht in den Himmel wachsen. Auch die gute Serie mit zuvor nur einer Niederlage in acht Spielen habe intern den Blick auf die Defizite nicht verstellt. „Wir im Trainerteam wissen genau, wo wir stehen. Wir haben die Spiele alle analysiert und wissen, wie eng sie waren“, sagte Trares.
Der SVW, diese These ist nach dem ernüchternden Auftritt in München-Giesing nicht allzu gewagt, kann in seiner aktuellen Zusammensetzung froh sein, wenn er nicht schon wieder in den Abstiegskampf verwickelt wird. Vor allem der Vortrag in der Offensive fällt auch unter Trares weiterhin so dürftig aus, dass selbst im Optimalfall mehr als Drittliga-Mittelmaß nicht drin sein dürfte. „Wir müssen in jedem Spiel an unsere Leistungsgrenze kommen, sonst reicht es nicht. Wenn wir denken, wir sind schon einen Schritt weiter, bekommst du halt so eine - in Anführungszeichen - Packung“, sagte der Sportliche Leiter Anthony Loviso zum 0:3 bei 1860.
Zu wenig Torgefahr, zu viel Abhängigkeit von Boyd

Die mit Abstand größte Problemzone: Das zentrale Mittelfeld bleibt kreatives Brachland. Julian Rieckmann, Janne Sietan und Maximilian Thalhammer verstehen sich mehr aufs Zerstören als aufs Entwickeln. Adrian Fein, Martin Kobylanski und Rico Benatelli wiederum, die das Offensivspiel mit ihren Ideen beleben sollen, sind aus unterschiedlichen Gründen bisher meist nur Mitläufer.
Das wirft die Frage auf, ob auf dieser entscheidenden Position im modernen Fußball die Mischung und auch die Qualität für gehobene Ansprüche stimmen in diesem Kader. Ein Team, das von zwei verschiedenen Sportchefs zusammengestellt wurde und in Trares jetzt innerhalb von nur zehn Monaten bereits den dritten Trainer mit einer jeweils anderen Spielidee vorgesetzt bekommen hat. Auch diese hohe Fluktuation in der sportlichen Leitung ist ein Erklärungsansatz für die offensichtlichen Schwierigkeiten.
Wie kann es besser werden? „Wir brauchen längere Phasen, in denen wir in der gegnerischen Hälfte sind. Den Ball laufen lassen, damit jeder mehr Sicherheit bekommt. Es geht viel hin und her, da müssen wir mehr Druck aufbauen“, sagte Benatelli zu den Lösungsansätzen für die gravierenden Probleme, aus dem Spiel heraus eigene Torchancen zu kreieren. In München durfte der erfahrene Neuzugang von Austria Klagenfurt mal wieder von Beginn an ran, während Kobylanski und Fein nur auf der Bank saßen.
Nach einem engagierten Beginn baute Benatelli im zweiten Durchgang aber wie das gesamte Team rapide ab. Verteidiger Henning Matriciani verursachte mit einer misslungenen Kopfball-Rückgabe zu Torhüter Jan-Christoph Bartels das Münchner 1:0 durch Julian Guttau (51.). Der Rückstand reichte, um den SVW aus der Bahn zu werfen. 1860 erhöhte gegen zunehmend hilflose Mannheimer durch Tore von Tunay Deniz (67.) und Maximilian Wolfram (83.) noch auf das auch in der Höhe angemessene 3:0.
Ex-1860-Profi Trares, bei seiner Rückkehr an die Grünwalder Straße sehr herzlich empfangen, wirkte im Gespräch nach der Pressekonferenz deshalb schon ein wenig desillusioniert. „Wir müssen immer wahnsinnig hart kämpfen für Tormöglichkeiten und die Spiele lange offenhalten, um dann zu Chancen zu kommen. Da ist zu wenig Torgefahr“, sagte der 59-Jährige. Der Waldhof-Offensivplan steht und fällt mit Terrence Boyd. Wenn der Torjäger (sechs Saisontreffer) wie gegen 1860 aus dem Spiel genommen wird, gibt es keinen Plan B.
„Man sieht das ja an der Torverteilung. Da müssen wir schon offen mit umgehen. Wir haben nicht so viele Spieler, die ein einfaches Tor erzielen. Wir müssen weiter daran arbeiten, dass wir mehr Torgefahr aus dem Mittelfeld bekommen, wenn Terrence mal keinen guten Tag erwischt“, sagte Trares in München. Die Zahlen lügen in der Tat nicht: Die sechs zentralen Mittelfeldspieler der Mannheimer haben in 14 Partien erst acht Scorerpunkte (Tore und Vorlagen) gesammelt, hinter Boyd ist Felix Lohkemper (3 Tore) immer noch auf Platz zwei im internen Ranking - obwohl er schon seit Wochen verletzt ausfällt.
Das primäre Ziel des SV Waldhof kann unter diesen Umständen nur lauten, bis Weihnachten ein beruhigendes Polster auf die Abstiegszone zu schaffen. „Wir müssen Spiel für Spiel für den Klassenerhalt arbeiten. Wir sind noch nicht so, dass wir vorne reingehören, wir sind noch nicht so gefestigt“, erklärte Trares.
Nach drei sieglosen Partien in Folge bekommen die Duelle gegen die zweiten Mannschaften von Hannover 96 (Sonntag, 17. November, 13.30 Uhr, Carl-Benz-Stadion) und des VfB Stuttgart (Samstag, 30. November, 16.30 Uhr, Großaspach) deshalb eine richtungsweisende Bedeutung. Beide Teams stehen zurzeit auf Abstiegsplätzen.
In die zweiwöchige Länderspielpause, unterbrochen vom Testspiel bei Oberligist Wormatia Worms am Mittwoch (18.30 Uhr), gehen die Kurpfälzer nach dem schmerzhaften Rückschlag an der Grünwalder Straße mit einer deutlich eingetrübten Stimmung. „Wir hätten uns das anders gewünscht, aber das haben wir uns selbst eingebrockt“, sagte Trares in München. An einem Samstag im November 2024, an dem der SV Waldhof nach ein paar unbeschwerteren Wochen hart in der Realität gelandet ist.

Presse 10.11.2024

BeitragVerfasst: 14.03.2025, 16:06
von Pressesprecherin
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Ein Rückfall in längst vergessene Zeiten
Die Buwe waren beim 0:3 bei 1860 München sehr defensiv aufgestellt. Offensichtlich ging es nicht darum, zu gewinnen, sondern eher darum, dass man nicht verliert.
11.11.2024 UPDATE: 10.11.2024 14:30 Uhr 2 Minuten, 51 Sekunden

Frust pur: Die Buwe stehen nach der bitteren Pleite bei 1860 München konsterniert vor dem rappelvollen Gästeblock. Foto: pix
Von Daniel Hund
München. "Das", drehte sich ein Fan des SV Waldhof zur RNZ um, "das war heute gar nix!" Sagte es, zupfte sich seinen blau-schwarzen Schal zurecht, schüttelte noch kurz mit dem Kopf und machte sich an den Abstieg. Runter von der letzten Tribünenreihe des altehrwürdigen Stadions an der Grünwalder Straße Richtung Ausgang. Was kein Spaziergang ist. Krumm und schepp sind die Stufen, bröckeln teilweise munter vor sich hin.
Unten auf dem Rechteck sah’s besser aus. Grüner Rasen, kaum Löcher – perfekte Bedingungen. Trotzdem stolperten die Buwe: 0:3 (0:0) beim TSV 1860 München. Eine Ohrfeige vor rund 1700 – inklusive Sitzplatzbereich – mitgereisten Fans. Eine Pleite, die in der zweiten Halbzeit an längst vergangene Zeiten erinnerte. Vogelwilde Partien, in denen die Blau-Schwarzen nur hinterher humpelten.
Zur Mannheimer Ehrenrettung muss jedoch festgehalten werden: Fällt dieses bittere 0:1 in der 51. Minute nicht, als Henning Matriciani den Ball vertändelt und ihn den Sechzigern auf dem Silbertablett serviert, wäre wohl alles auf ein 0:0 und den nächsten Punktgewinn hinausgelaufen. Denn aus dem Spiel heraus, fiel den Sechzigern nichts ein, ein wenig Torgefahr gab’s nur nach Eckbällen.
Was auch mit der Waldhof-Aufstellung zusammenhing: Trainer Bernhard Trares stellte mit Maximilian Thalhammer und Janne Sietan als Achter, Julian Rieckmann als Sechser und Rechtsaußen Rico Benatelli, der sich aber mal mehr, mal weniger völlig frei bewegte, vier Mittelfeldspieler in die Startelf.
Beton anrühren in Giesing? Nicht ganz, aber dennoch ein klares Zeichen: Es ging dem sehr defensiv aufgestellten SVW in München offenbar nicht darum zu gewinnen, sondern eher darum, nicht zu verlieren. Ein Plan, der nach dem Matriciani-Aussetzer über den Haufen geworfen wurde. Danach fehlte die Durchschlagskraft, dem TSV nochmal ernsthaft weh zu tun. Der konterte nach Belieben, hätte am Ende auch noch einen vierten Treffer nachlegen können.
Auffällig: Sturmtank Terrence Boyd hing komplett in der Luft. Flanken von Außen? Fehlanzeige! Das einzig erkennbare Mittel diesmal hoch und weit auf den Familienvater mit dem großen Torriecher. Das Problem: Die Weiß-Blauen haben mit Jesper Verlaat (1,92 m) und Max Reinthaler (1,93) zwei echte Leuchttürme im Abwehrzentrum. Immer wieder nahmen sie Boyd (1,88) in die Mangel, machten ihm gerade im Luftkampf das Leben schwer.
Das Dauerthema der Alsenweg-Haudegen ist momentan deshalb aktueller denn je: Es fehlt ein Denker und Lenker, ein Strippenzieher auf der Zehn. Martin Kobylanski ist als solcher unter Vertrag, konnte das bislang aber zu selten mit Leistung zurückzahlen. Bei 1860 schmorte er am Samstag lange auf der Bank, in den Partien zuvor war er zuletzt nach der Versetzung auf den rechten Flügel recht harmlos.
Doch bei all der sicher berechtigten Kritik an "Koby", eines muss man ihm lassen: Als er noch als Spielmacher in der Mitte am Ball war, lief es unter Trares besser. So wie beim 3:0 gegen Aue. Da gab es aber einen weiteren Unterschied: Es war die letzte Partie, in der Waldhofs Trainer-Rückkehrer über 90 Minuten auf eine 4-2-3-1-Formation – sie gilt auch als sein Lieblinssystem – setzte. Vier Tage später beim starken 1:0-Sieg bei Borussia Dortmund II, wechselte Trares in der Pause auf ein 4-3-3 – und ist ihm bis jetzt treu geblieben. Gefühlt wurde es seitdem schlechter als besser, insbesondere im Vorwärtsgang.
Ein belebendes Element für die Offensive könnte Arlind Rexhepi, 21, sein. Er kam vom Regionalligisten Hamburger SV II, wo er in der letzten Saison stark aufspielte, fünf Tore schoss und zehn vorbereitete. Seine bevorzugte Position ist Linksaußen. Der technische beschlagene Deutsch-Albaner kann’s aber auch als Spielmacher. Unter Ex-Trainer Marco Antwerpen kam er zu einem Kurzeinsatz, unter Trares spielte er noch keine Rolle.
Was auch irgendwo nachvollziehbar ist: Rexhepi fehlte in der letzten Länderspielpause für knapp zwei Wochen, weil er für die U21 Albaniens am Ball war. Und in einer englischen Woche fällt es schwer, sich in den Fokus zu spielen. In der nun anstehenden Pause bleibt er am Alsenweg, kann also endlich dauerhaft Werbung in eigener Sache machen. Ein großer Vorzug des offiziell 1,75 m großen – gefühlt aber noch einen Tick kleineren – Offensivmannes: Technisch ist er bärenstark, kann auch mal Eins-gegen-Eins-Duelle gewinnen – was gerade auf den Waldhöfer Außenbahnen momentan zu selten vorkommt – oder einfach nur mal den Ball halten.
Unter wettkampfnahen Bedingungen könnte er das am Mittwoch, 18.30 Uhr, beweisen. Dann testen die Mannheimer bei Wormatia Worms.

Hintergrund
> Bernhard Trares, Waldhof-Trainer: "Wir wissen, wo wir stehen und wie eng die Spiele davor alle waren. Aber wenn wir dieses 0:1 nicht bekommen, kannst du einen Punkt mitnehmen. Wir hatten es bis dahin gut kontrolliert. Die Wucht nach vorne hat gefehlt. Auch das 0:2 darf so nicht fallen. Wir haben nicht so die Spieler, die einfache Tore erzielen können. Also mal mit einem Fernschuss."
> Jan-Christoph Bartels, Waldhof-Torhüter: "Hinten raus war es zu wenig. Das ist ein Rückschlag für uns. Beim 0:1 müssen wir besser miteinander kommunizieren. Das darf so nicht passieren. Und wenn du dann mal 0:3 hinten liegst, kannst du nicht noch mehr Chancen zu lassen, da must du hinten sicher stehen. Da war ich natürlich schon etwas sauer." rodi

Presse 10.11.2024

BeitragVerfasst: 14.03.2025, 16:07
von Pressesprecherin
https://www.rheinpfalz.de/sport_artikel,-sv-waldhof-die-tristesse-ist-schon-wieder-da-_arid,5711427.html

SV Waldhof: Die Tristesse ist schon wieder da
Der fehlerbehaftete Henning Matriciani (rechts) hat derzeit wenig Grund zum Feiern.
Der fehlerbehaftete Henning Matriciani (rechts) hat derzeit wenig Grund zum Feiern.
Archivfoto: Ralf Moray
Autor hat kein Bild
Christian Gerards
10. November 2024 - 16:10 Uhr
Die Formkurve beim Drittligisten SV Waldhof Mannheim zeigt in den jüngsten Spielen wieder nach unten. Auch die hohe Fehlerquote, die die Kurpfälzer zwischenzeitlich abgestellt hatten, ist wieder zurück.


Nachdem gegen Wiesbaden (2:2) und ín Unterhaching (1:1) immerhin noch ein mitunter glücklicher Punkt herausgesprungen ist, waren die „Buwe“ am Samstag beim 0:3 bei TSV 1860 München chancenlos. Wie schon gegen Wiesbaden unterlief Innenverteidiger Henning Matriciani ein folgenschwerer Blackout, der zu einem Gegentreffer führte.

Damit wird die Leihgabe von Zweitligist Schalke 04 immer mehr zu einem Risiko für den Waldhof. Gut möglich also, dass sich der 24-Jährige bald auf der Bank wiederfinden wird – zumal Niklas Hoffmann in München wieder zum Kader gehörte und die Rückkehr von Malte Karbstein naht.

Probleme im offensiven Mittelfeld
Auf der Habenseite steht, dass der Waldhof bis zur Klatsche in München unter Trainer Bernhard Trares die zweitbeste Drittliga-Mannschaft stellte. Die Ergebnisse überdecken aber, dass es einige Defizite auszumerzen gilt. Vor allem die Offensivschwäche ist ein deutliches Manko: „Das ist schon unser Thema. Wir müssen immer wahnsinnig hart für Tormöglichkeiten kämpfen“, sagt Trares.


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Hat der Waldhof auf der Sechser-Position in Adrian Fein, Maximilian Thalhammer, Julian Rieckmann, Rico Benatelli und Janne Sietan ein deutliches Überangebot, so ist im zentralen offensiven Mittelfeld Martin Kobylanski quasi Alleinunterhalter. Der formschwache 30-Jährige fand sich in München 75 Minuten auf der Ersatzbank wieder, doch auch Ersatzmann Benatelli konnte die Schnittstelle nicht mit Leben füllen. So hing Stürmer Terrence Boyd völlig in der Luft.