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Presse 09.11.2024

BeitragVerfasst: 14.03.2025, 16:03
von Pressesprecherin
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Beim 0:3 in München verdienten sich nur die Fans Bestnoten
Der SV Waldhof kassiert bei 1860 München eine Niederlage. Nach einem guten Start war schnell Schluss mit dem Mannheimer Vorwärtsgang.
09.11.2024 UPDATE: 09.11.2024 16:15 Uhr 1 Minute, 58 Sekunden

Bei der 0:3-Niederlage gegen 1860 München verdienten sich beim SVW dieses Mal nur die Fans Bestnoten. ​Foto: Daniel Hund
Von Daniel Hund

München. Hängende Schultern, leere Blicke – Frust ohne Ende: Für den SV Waldhof war am Samstag bei 1860 München nichts zu holen. Mit 0:3 (0:0) mussten sich die Buwe im Traditionsduell vor 15.000 Zuschauern geschlagen geben. "Nach der Halbzeit haben wir das Spiel verloren", sagte ein enttäuschter Anthony Loviso. Waldhofs Sportchef: "Wir waren dann zu unsauber, konnten uns nicht mehr dagegen stemmen." Somit geht es erneut mit einer Niederlage in eine Länderspiel-Pause. Loviso: "Ja, das ist ein Scheiss-Gefühl."

Bestnoten verdienten sich dieses Mal nur die Fans. Der Gästeblock war ausverkauft, voll mit 1500 Fans, die bei zunächst strahlendem Sonnenschein, den Sechzigern ein Lied nach dem anderen entgegen schmetterten.

Zur Aufstellung: Es hatte sich bereits angedeutet und dieses Mal war’s soweit: Martin Kobylanski saß – vor den Augen von Tribünengast Juri Knorr, dem Handball-Star der Rhein-Neckar Löwen – zunächst nur auf der Bank. Für ihn rückte Rico Benatelli aufs Rasen-Rechteck. Und es gab noch einen Wechsel: Janne Sietan, der zuletzt nur Bankangestellter war, kam für Adrian Fein. Die Idee wohl dahinter: besser stehen, mehr Wucht gegen den Ball bringen.

Zum Spiel: Der SVW war anfangs gut im Spiel, stand hinten sicher, ließ den Ball laufen. Und hätte sich auch fast belohnt: Benatelli tankte sich über den rechten Flügel durch und legte die Kugel in den Rückraum. Über Umwege landete sie bei Sascha Voelcke, der nicht lange fackelte, den Ball aber am linken Pfosten vorbeischoss.

Danach war dann aber Schluss mit dem Mannheimer Vorwärtsgang. Die Sechziger rissen die Partie mehr und mehr an sich. Das Waldhof-Problem: Hatte man den Ball mal, wusste man nicht viel damit anzufangen. So schnell er in den eigenen Reihen war, so schnell war er auch wieder weg.

Nutzen konnten die Löwen die optische Überlegenheit aber auch nicht. Echte Torchancen gab’s kaum. Die beste noch in der 25. Minute, als Ex-Waldhöfer Jesper Verlaat plötzlich im Gästestrafraum frei zum Schuss kam. Doch der lange Blonde hatte die Rechnung ohne Marcel Seegert gemacht. Der SVW-Kapitän packte eine Monster-Grätsche aus und blockte so den Versuch von Verlaat.

Kaum zurück nach der Pause klingelte es dann doch im Waldhof-Kasten. Und das auf extrem bittere Art und Weise. Denn die Mannheimer halfen ordentlich mit: Henning Matriciani wollte den Ball im Sprint per Kopf zurück auf Bartels legen. Das Abspiel geriet aber zu kurz, Julian Guttau spritzte dazwischen und schob den Ball an Bartels vorbei zum 1:0 ins Tor (50.).

Ausgerechnet Matriciani, ausgerechnet der Mann, der zuvor in mehreren brenzligen Situationen zur Stelle war. "Das war ein Geschenk", sagte Loviso. Und weiter: "Vielleicht dachte man, wir wären schon einen Schritt weiter und dann bekommt man so eine Packung. Das müssen wir schnellstmöglich abstellen."

Es war ein Treffer zum 0:1, der die Begegnung komplett veränderte: Waldhof machte auf und die Münchner schwärmten immer wieder brandgefährlich aus, fuhren einen Konter nach dem anderen.

Als Tunay Deniz in der 66. Minute dann das 2:0 nachlegte, war die Partie entschieden. Den Endstand besorgte Maximilian Wolfram, der noch auf 3:0 erhöhte (83.).

Waldhof: Bartels – Klünter, Seegert, Matriciani, Voelcke (62. Arase) – Thalhammer, Sietan, Rieckmann – Shipnoski (75. Okpala), Boyd, Benatelli (75. Kobylanski)

Schiedsrichter: Fuchs (Dürscheid)

Tore: 1:0 Guttau (50.), 2:0 Deniz, 3:0 Wolfram (83.)

Presse 09.11.2024

BeitragVerfasst: 14.03.2025, 16:03
von Pressesprecherin
MM+
„Mehr oder weniger chancenlos“: Waldhof-Trainer Trares nach 0:3 bei 1860 München angefressen
Das 0:3 beim TSV 1860 München ist die höchste Niederlage seit dem Comeback von Trainer Bernhard Trares beim SV Waldhof. Ein schwerer Fehler eines Mannheimers bringt den Gegner auf die Siegerstraße

09.11.2024
VON:
ALEXANDER MÜLLER

München.
Die Rückkehr zu seinem früheren Verein TSV 1860 München hatte sich Bernhard Trares ganz anders vorgestellt. Schlecht gelaunt saß der Trainer des SV Waldhof am Samstagnachmittag auf dem Podium im Pressekonferenzraum des Grünwalder Stadions. Beim 0:3 (0:0) hatte der SVW die erste empfindliche Niederlage seit dem Trares-Comeback im September hinnehmen müssen. Ein schwerer Fehler von Mannheims Verteidiger Henning Matriciani vor dem 0:1 brachte 1860 auf die Siegerstraße. Julian Guttau (51.), Tunay Deniz (67.) und Maximilian Wolfram (83.) trafen zum am Ende hochverdienten Münchner Sieg.

„Wir wollten das Spiel kontrollieren, das ist uns anfangs ganz gut gelungen. Beide Mannschaften hatte bis zum 1:0 wenig Chancen. Bis dahin war ich zufrieden mit unserem Spiel, danach waren wir mehr oder weniger chancenlos“, sagte Trares, zwischen 1991 und 1997 Profi beim TSV 1860. Kritik übte der 59-Jährige vor allem an seiner Offensive. „Unser Spiel nach vorne war zu wenig, auch zu wenig körperlich. Das hat mir nicht gefallen“, sagte Trares. Die Münchner stellten den besten Waldhof-Angreifer Terrence Boyd weitgehend kalt. Das reichte, um den SVW wirkungsvoll in Schach zu halten.

Verglichen mit dem 1:1 in Unterhaching am vergangenen Sonntag nahm Trares zwei Wechsel vor: Rico Benatelli begann für Martin Kobylanski, der defensiv stärkere Janne Sietan für Adrian Fein.

1500 Waldhof-Fans reisen mit nach München

Pünktlich zum Anpfiff schob die Sonne den Hochnebel über der bayerischen Metropole beiseite – die Rahmenbedingungen passten vor 15.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Grünwalder Straße. 1500 Mannheimer waren mit nach München gereist.

In der ersten Halbzeit entwickelte sich die erwartet zweikampfbetonte Partie, in der der SVW die erste Chance verzeichnete. Benatelli brachte den Ball in die Mitte, Sietan wurde noch geblockt, Maximilian Thalhammer schoss aus 15 Metern knapp vorbei (10.). Von 1860, in der Vorwoche 3:0-Sieger in Sandhausen, kam zunächst wenig – sowohl auf dem Platz als auch atmosphärisch von den Rängen. Eine flach getretene Benatelli-Ecke setzte Terrence Boyd mit der Hacke ans Außennetz (18.).

Die beste Gelegenheit in einer ausgeglichenen ersten Hälfte besaßen aber die Münchner Löwen. Nach einem Angriff über die rechte Seite kam der Ex-Waldhöfer Jesper Verlaat in der Mitte an den Ball, Marcel Seegert bereinigte die brenzlige Situation mit einer Notgrätsche (26.). Und in der Nachspielzeit konnte SVW-Keeper Jan Christoph Bartels einen Schuss von Guttau nicht festhalten. Patrick Hobsch setzte nach, Bartels spitzelte den Ball weg. Zurecht kein Elfmeter, auch wenn die Löwen reklamierten (45.+1).

Waldhof-Verteidiger Matriciani patzt vor dem 0:1

Kurz nach Wiederanpfiff machte der SVW die schmerzhafte Erfahrung, dass Fußball ein Fehlerspiel bleibt. Und eben den machten die Mannheimer in Person von Henning Matriciani. Nach einem langen Löwen-Ball geriet der Rückpass per Kopf der Schalke-Leihgabe auf Torwart Bartels viel zu kurz aus – Guttau hatte aufgepasst und schoss zum Münchner 1:0 ein (51.). „Er hat eigentlich gut gespielt. Leider ist es ihm passiert. Das ist natürlich ärgerlich“, sagte Trares.

Von diesem Nackenschlag konnte sich der Waldhof an diesem Nachmittag nicht mehr erholen. In der 67. Minute kombinierten sich Morris Schröter und Hobsch durch den Mannheimer Strafraum, der eingerückte Tunay Deniz schoss zum 2:0 ein.

Die bemüht wirkenden Kurpfälzer Versuche, die zweite Niederlage seit der Trares-Rückkehr abzuwenden, endeten spätestens bei der Viererkette von 1860. Die Probleme, klare Torchancen herauszuspielen, waren unübersehbar. Und es kam noch schlimmer: Auf der Gegenseite parierte Bartels bei einem Konter mit dem Fuß zunächst noch gegen den eingewechselten David Philipp (79.).

Mannheimer Defensive lässt starken Torhüter Bartels im Stich

Kurz danach war der Mannheimer Keeper aber machtlos, als Maximilian Wolfram zum 3:0 traf (83.). In der Schlussphase konnte der SVW froh sein, dass die Niederlage bei mehreren weiteren Löwen-Chancen nicht noch höher ausfiel. „Wenn du 3:0 hinten liegst, kannst du nicht mehr so offensiv stehen und so viele Chancen zulassen. Da war ich ein Stück weit sauer“, sagte Keeper Bartels, der seine Vorderleute in der Schlussphase heftig zusammengestaucht hatte.

Der Leistungsabfall in der zweiten Halbzeit ärgerte auch den Mannheimer Sportchef. „Wir haben nach der Pause einfach nicht mehr ins Spiel gefunden. Dann kamen die Löwen mit Wucht und wir konnten uns nicht mehr entgegenstemmen“, sagte Anthony Loviso. „Man darf die Niederlage nicht überdramatisieren, aber wir gehen jetzt mit einem schlechten Gefühl in die Länderspielpause.“ Erst am Sonntag, 24. November (13.30 Uhr), geht es für den SVW in der 3. Liga gegen Hannover 96 II weiter.

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