Seite 1 von 1

Presse 04.11.2024

BeitragVerfasst: 14.03.2025, 15:45
von Pressesprecherin
https://www.liga3-online.de/strittige-szenen-am-13-spieltag-die-analyse-von-babak-rafati-10/

Szene 10: Im Strafraum geht Terrence Boyd (Mannheim) im Duell mit Manuel Stiefler (Unterhaching) zu Fall, auf den Punkt zeigt Hildenbrand nicht. [TV-Bilder – ab Minute 3:10]

Babak Rafati: Nach einer Hereingabe kommt der Ball zu Boyd, der das Spielgerät aus circa fünf Metern auf das Tor bringen will. Dabei wird er allerdings von seinem Gegenspieler Stiefler klar und deutlich mit beiden Armen umklammert und weggezogen, sodass Boyd zu Fall kommt und den Ball nicht mehr erreichen kann. Das ist ein klares Foulspiel, wofür es einen Elfmeter hätte geben müssen. Zudem liegt eine klare Torchance vor, und das Umklammern ist nur gegnerorientiert, sodass Stiefler obendrein die rote Karte hätte sehen müssen. Eine Fehlentscheidung, diese Aktion ungeahndet zu lassen.

Presse 04.11.2024

BeitragVerfasst: 14.03.2025, 15:46
von Pressesprecherin
https://www.mannheimer-morgen.de/sport/lokalsport_artikel,-lokalsport-mannheim-wie-die-protagonisten-beim-sv-waldhof-das-11-in-haching-einordnen-_arid,2258120.html

Wie die Protagonisten beim SV Waldhof das 1:1 in Haching einordnen

Nach dem 1:1 bei der SpVgg Unterhaching fällt die Einordnung des Ergebnisses dem Lager des SV Waldhof Mannheim schwer. Maximilian Thalhammer zeigt seine bisher beste Leistung beim SVW - und spricht hinterher über seine Situation

Mannheim. Es passte nur zu gut, dass Maximilian Thalhammer sein erstes Spiel von Beginn an unter Trainer Bernhard Trares in seiner bayerischen Heimat absolvieren durfte. Beim 1:1 in Unterhaching, eine dreiviertel Autostunde von seinem Geburtsort Freising entfernt, zeigte der Mittefeldspieler des SV Waldhof in der ersten Halbzeit seine bisher beste Leistung in Blau-Schwarz.

Griffig im Zweikampf, giftig in der Defensivarbeit, robust in Luftduellen, couragiert bei seinen Offensivaktionen. „Ich war mit ihm sehr zufrieden. Hintenraus hatte er mal einen Abspielfehler, aber grundsätzlich hat er eine gute Spielstruktur und bringt uns Ruhe ins Spiel“, sagte Trares über Thalhammers Startelf-Debüt unter seiner Ägide.

Thalhammer ist wertvolle Option im zentralen Mittelfeld des SV Waldhof

Im zweiten Abschnitt baute der Sommerzugang vom VfL Osnabrück zwar ein bisschen ab, aber in Thalhammer hat Trares eine weitere wertvolle Option im zentralen Mittelfeld hinzugewonnen. Die Adduktorenprobleme sind ausgestanden, nur am Rhythmus mangelt es noch ein bisschen.

„Ganz bei 100 Prozent bin ich noch nicht, weil da noch die Routine und Spielpraxis fehlen. Aber es war das erste Spiel wieder von Anfang an, es hat alles gehalten. Jetzt geht es darum, weiter Selbstvertrauen zu tanken“, sagte Thalhammer, der von Dialekt und Stimmfärbung ein bisschen wie der 2019er-Aufstiegsheld Marco Schuster klingt. Das weckt in Mannheim gute Erinnerungen.

Mit dem Unentschieden in Unterhaching war der 27-Jährige gleichzeitig zufrieden und unzufrieden. „Vom Gefühl haben wir zwei Punkte verloren. Aber letztlich kann man mit einem Unentschieden auswärts schon leben. Es war ein klassisches enges Spiel auf des Messers Schneide“, sagte der Bayer, der ein wenig überraschend für Janne Sietan in die Startelf gerückt war.

Trares sauer über Freistoß-Flut in eigener Hälfte

In der Nachbetrachtung war es vor allem ein „Einerseits-andererseits“-Spiel für die Mannheimer. Der SVW hatte in der Münchner Vorstadt zeitweise eine starke Auswärtsleistung gezeigt, die von der neuen Stabilität dieser Mannschaft kündeten. Vor allem in einer dominanten Periode bis zu 30. Minute, als es durch das sechste Saisontor von Terrence Boyd zurecht 1:0 für den SVW stand (12.).

Doch dann wichen die Mannheimer immer mehr vom eigenen taktischen Plan ab. Vor allem: Sie produzierten unzählige Freistöße in der eigenen Hälfte.

Aus dem Spiel heraus blieb Haching ungefährlich, aber die Standardsituationen des früheren Schalke-Profis Johannes Geis sorgten im Waldhof-Strafraum regelmäßig für schwere Turbulenzen. Aus einem dieser Freistöße resultierte der Ausgleich, als Marcel Seegert einen scharf getretenen Geis-Ball ins eigene Tor köpfte (43.).

Von „dummen Fouls“, sprach Thalhammer hinterher. Auch sein Trainer war ungehalten. „Das hat mich einfach wahnsinnig geärgert, weil wir es angesprochen hatten. Die Standards sind aber auch entstanden, weil wir ein bisschen in unserer Aggressivität, in unserem Spiel mit dem Ball nachgelassen haben. Das haben wir nicht gut gemacht“, tadelte Trares.

Haching sei nach dem 1:0 „tot“ gewesen, sein Team habe bei aller Dominanz aber nicht entschieden genug auf das 2:0 gespielt. „Dann wären die nicht mehr aufgestanden“, meinte Trares. Und Boyd seufzte: „Es war blöd, dass wir sie wiederbelebt haben.“

Eine Partie gegen einen wankenden Gegner wie die am Sonntag final in die eigene Richtung zu lenken, gehört zum Entwicklungsprozess dieser Mannschaft, der noch lange nicht abgeschlossen ist. Trares hat den SV Waldhof wieder konkurrenzfähig gemacht, auch die fußballerischen Indikatoren zeigen einen positiven Trend. Der wankelmütige Auftritt in Haching bewies aber auch, dass selbst innerhalb der 90 Minuten neben ansprechenden Phasen stets auch Rückschläge miteinkalkuliert werden müssen.

SV Waldhof spielt am Samstag gegen TSV 1860 in München

In Haching blieb die zuvor harmlose Spielvereinigung weiter drin in diesem Match, dass noch einen starken Mannheimer Start in die zweite Hälfte mit einer Boyd-Großchance, einen nicht gegebenen klaren Elfmeter nach Foul am Waldhof-Torjäger und eine wilde Schlussviertelstunde zu bieten hatte, in der beide Teams den „Lucky Punch“ hätten setzen können.

Kurz bevor er sich zum Duschen in die Kabine verabschiedete, zog Thalhammer deshalb auch ein versöhnliches Fazit. „Haching hat in der zweiten Halbzeit auch seine Chancen gehabt. Wir haben in den letzten acht Spielen nur einmal verloren. Wir sammeln unsere Punkte und wollen uns aber mit einem guten Auswärtsspiel bei 1860 weiter festigen in der Tabelle“, sagte er.

Schon am nächsten Freitag steigen die Waldhöfer wieder in den Bus Richtung München, wo am Samstag (14 Uhr) die Partie beim TSV 1860 im Stadion an der Grünwalder Straße ansteht. Maximilian Thalhammer wird dann ein heißer Startelf-Kandidat sein. Natürlich nicht wegen seiner bayerischen Herkunft, sondern wegen seiner vielversprechenden Leistung in Unterhaching.

Presse 04.11.2024

BeitragVerfasst: 14.03.2025, 15:46
von Pressesprecherin
rheinpalz.de

Bagger beim SV Waldhof: Neuer Rasen für Seppl-Herberger-Stadion

Oliver Seibel - 04. November 2024 - 17:46 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die Weltmeisterschaft im Tauziehen war die letzte große Belastungsprobe für den Untergrund am Alsenweg. Wie sich die Rasen-Sanierung auf einem Sportplatz von der im heimischen Garten unterscheidet.

Schweres Gerät am Mannheimer Alsenweg: Am Rande des Parkplatzes vor der Seppl-Herberger-Sportanlage in der Gartenstadt kippt ein Lastwagen tonnenweise Erde auf den Boden. Im Stadion fahren Bagger und andere wendige Baufahrzeuge umher. Die Tribüne scheint der beste Ort zu sein, um niemandem im Weg zu stehen.

Zwar laufen die Fußballer des SV Waldhof seit 1994 zu Heimspielen im Carl-Benz-Stadion in der Oststadt auf, die Heimat des Clubs ist aber nach wie vor der sagenumwobene Alsenweg. Dort begeisterten in den 1980er-Jahren die „Waldhof-Buwe“ von Trainer Klaus Schlappner in der Zweiten Liga die Fans. Die Bundesligaspiele trugen sie nach dem Aufstieg wegen Verbandsauflagen ab 1984 im Südweststadion in Ludwigshafen aus. Seit 1996 trägt das Stadion am Alsenweg den Namen des legendären Seppl Herberger, Waldhof-Ikone und Weltmeistertrainer von 1954. Dort treten heute in erster Linie die Zweite Mannschaft und die Jugend des SV Waldhof zu ihren Heimspielen an. Anfang September wurden im Mannheimer Norden die Weltmeisterschaften im Tauziehen ausgetragen, bei denen 1500 Sportlerinnen und Sportler vier Tage lang die Atmosphäre genossen. Spätestens danach war der Stadionrasen endgültig hinüber. Die Stadt ist dabei, den Platz für 700.000 Euro zu sanieren.

Die Herangehensweise bei einem Sportplatz unterscheidet sich nicht nur von den Dimensionen her von der Rasenfläche im heimischen Garten. Der Platz ist in den vergangenen Wochen abgezogen worden. Im nächsten Schritt wird die Rasentragschicht gemischt. „Das ist zum Teil der alte Oberboden, der vor Ort mit Sand gemischt wird“, erklärt Landschaftsarchitektin und Projektleiterin Melanie Ney. Und darauf werden anschließend vorgekeimte Gräser aufgetragen. „Benutzt werden robustere Rasensorten. Sie müssen schnell tief wurzeln. Ein Sportrasen ist als technische Fläche zu sehen und kann nicht mit dem Rasen im privaten Garten verglichen werden. Der Sportrasen ist wesentlich pflegeintensiver, da er ja auch viel mehr strapaziert wird“, erklärt die Expertin.

Die vorgekeimten Gräser sollen dafür sorgen, dass der Rasen schnell und dicht wächst. „Wir müssen schauen, wie die Witterung mitspielt. Unser Ziel ist es, dass im Frühjahr auf dem neuen Rasen gespielt werden kann.“ Zwei Greenkeeper des Vereins werden sich dann um die Pflege des Rasens kümmern. Also mähen, düngen, vertikutieren und lüften. Sie sind beispielsweise auch dafür verantwortlich, dass mit Eckfahnen und Toren alles in Ordnung ist.

Die Masse an Erde, die insgesamt bewegt wird, ist gigantisch. Ney spricht von 6000 Tonnen auf einer Fläche von 8000 Quadratmetern. Es seien bis zu 25 Zentimeter Bodenschicht angetragen worden, so die Fachfrau. „Da kommt solch eine Masse schnell zusammen.“ Vor den Stadiontoren türmen sich die abgetragenen Sandmassen. Ganz unscheinbar in einer anderen Ecke liegen die alten Mannschaftsbänke, die entsorgt werden. Auf einer von ihnen hat auch schon Klaus Schlappner gesessen. Denn auch am Spielfeldrand tut sich etwas. Die Teambänke, die sich am Alsenweg wie früher üblich unterhalb der Grasnarbe befunden haben, werden „aus der Versenkung geholt“, wie die Stadt das formuliert, also auf ein ebenerdiges Niveau geholt.

Altes Gräsergemisch

In diesem Bereich soll auf ungefähr 40 Metern zudem ein Kunstrasen verlegt werden, „weil es hier im Schatten der Tribüne oft feucht und matschig war“, erläutert Projektleiterin Ney, „für die Spieler soll es angenehmer werden.“ Eine neue Beregnungsanlage sei schon vor Wochen eingebaut worden. Die Expertin erklärt, dass der Rasen auch ohne die Weltmeisterschaft im Tauziehen saniert werden müsste. „Der Platz ist alt. Er hat ein Gräsergemisch, mit dem man im Fußball nichts anfangen kann.“

Neben dem Seppl-Herberger-Stadion mit seiner überdachten Tribüne, auf der etwas mehr als 2000 Zuschauer sitzend Platz finden, gibt es am Alsenweg auch noch drei Kunstrasenplätze. Die verschiedenen Mannschaften, inklusive der Ersten, die in der Dritten Liga spielt, werden es sicher dennoch kaum erwarten können, bis der Ball störungsfrei auf dem neuen Rasen rollt.