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Presse 27.10.2024

BeitragVerfasst: 12.03.2025, 17:58
von Pressesprecherin
https://www.mannheimer-morgen.de/sport/vereine_artikel,-sv-waldhof-erst-schuettelfrost-dann-umjubelter-held-erkaelteter-boyd-rettet-sv-waldhof-mannheim-einen-_arid,2256094.html

Erst Schüttelfrost, dann umjubelter Held: Erkälteter Boyd rettet SV Waldhof Mannheim einen Punkt
Gegen Wehen Wiesbaden hat der SV Waldhof am Sonntagabend lange gewaltige Probleme. Der erkältete Terrence Boyd wird erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt - und sichert den Mannheimern in der Nachspielzeit das 2:2

Mannheim. Bernhard Trares war nach dem späten Glücksmoment einfach nur zufrieden, dass seine Serie im Carl-Benz-Stadion gehalten hat. „Insgesamt waren wir im Kombinationsspiel nicht sauber genug. Wenn wir das besser gemacht hätten und nicht so billige Tore bekommen hätten, hätten wir das Spiel gewinnen können. Deshalb sind wir mit dem 2:2 zufrieden, wenn ich das ganze Spiel sehe, ist es auch ein gerechtes Ergebnis“, sagte der Waldhof-Coach nach dem 2:2 (1:1)-Unentschieden gegen den SV Wehen Wiesbaden am Sonntagabend.
Zur perfekten englischen Woche hatte es vor 10.568 Zuschauern zwar nicht gereicht, aber der SV Waldhof bleibt seit der Rückkehr von Aufstiegstrainer Trares Mitte September zuhause ungeschlagen: Nach zwei Siegen gegen Aue (3:0) und bei Dortmund II (1:0) rettete ein Tor in der Nachspielzeit des erkälteten Terrence Boyd (90.+3) das Unentschieden. Der Waldhof-Topscorer saß wegen eines Infekts zunächst nur auf der Bank und wurde in der 61. Minute eingewechselt. „Er hatte Schüttelfrost. Ich habe mit ihm abgesprochen, dass er eine halbe Stunde spielen kann“, berichtete Trares. Nicklas Shipnoski (36.) hatte die frühe Führung der Gäste durch Fatih Kaya (7.) ausgeglichen, Moritz Flotho brachte die Hessen erneut in Front (62.). Nach zuvor drei Siegen unter Trares im Carl-Benz-Stadion gab es damit erstmals ein Remis. In der Tabelle stehen die Kurpfälzer nach dem 12. Spieltag mit 16 Punkten auf dem zehnten Platz.
SVW – Wiesbaden 2:2 (1:1)

SV Waldhof: Bartels – Klünter, Seegert (65. Arase), Matriciani, Voelcke - Sietan, Rieckmann, Fein (61. Thalhammer) – Kobylanski (73. Benatelli), Shipnoski (73. Abifade) – Okpala (61. Boyd).
SV Wehen Wiesbaden: Stritzel – Mockenhaupt, Carstens, Luckeneder – Jacobsen, Gözüsirin (86. Kiomourttzoglou), Fechner, Greilinger (20. Janitzek), Bätzner (86. Franjic), Kaya (65. Wohlers) – Flotho (65. Agrafiotis).
Tore: 0:1 Kaya (7.) 1:1 Shipnoski (36.) 1:2 Flotho (62.) 2:2 Boyd (90.+3).
Beste Spieler: Bartels/Kaya, Flotho.
Gelbe Karten: Boyd, Benatelii/Johansson. – Zuschauer: 10 568.
Schiedsrichter: Felix Prigan (Deizisau).

„Ist das Glas heute Abend halb voll oder halb leer. Schwierig“, resümierte Sportchef Anthony Loviso eine Partie, in der der SV Waldhof spielerisch viele Wünsche offen ließ. „Es war deutlich mehr drin. Man muss aufgrund des späten Ausgleichs die Moral hervorheben. Aber wir waren in vielen Aktionen zu unsauber und zu fahrig. Wir haben uns viele Aktionen selbst kaputtgemacht mit Unzulänglichkeiten. Deshalb ist da auch ein bisschen Unzufriedenheit.“
Julian Rieckmann spielt bei den Mannheimern von Beginn an
Schon am Samstag hatte sich der schwerwiegende Ausfall abgezeichnet, der dann am Sonntagabend Gewissheit wurde: Terrence Boyd hatte sich einen Infekt eingefangen, nach dem Anschwitzen am Spieltag war klar: Der Mannheimer Topscorer (4 Saisontore) muss passen – er setzte sich nur für den absoluten Notfall auf die Bank.
Da bekanntlich auch Felix Lohkemper (3 Saisontore) mit einem Innenbandriss im Knie weiter ausfällt, blieb für das Sturmzentrum nur noch Kennedy Okpala übrig. Ein Angreifer ganz anderen Typus’ als der wuchtige Strafraum-Experte Boyd, Okpala kommt mehr über seine Schnelligkeit. „Wir haben mit Kenny einen jungen, sehr kraftvollen Spieler. Er ist schwer zu verteidigen, wenn er gut angespielt wird. Ich erhoffe mir da schon im Umschalten einiges von ihm“, sagte SVW-Trainer Bernhard Trares vor dem Anpfiff bei „MagentaSport“. Im Vergleich zum 1:0-Sieg in Dortmund startete außerdem Julian Rieckmann (für Seyhan Yigit), der zusammen mit Janne Sietan und Adrian Fein für Kompaktheit im Mittelfeld-Zentrum sorgen sollte.

Doch die Mannheimer hatten trotz der Rieckmann-Hereinnahme in der Anfangsphase riesige Probleme, über eigenen Ballbesitz ein bisschen Spielkontrolle zu bekommen. Und bei einem flach ausgeführten Wiesbadener Eckball passte die SVW-Defensive nicht auf – Fatih Kaya vollstreckte am ersten Pfosten zu seinem siebten Saisontreffer für die Hessen (7.).
Der angedachte Matchplan, über Umschaltmomente für Gefahr zu sorgen, war damit früh obsolet. Der Waldhof musste selbst Druck erzeugen – inklusive des Risikos, wiederum den jetzt tiefer stehenden Wiesbadenern mehr Räume als ratsam zu bieten. In der 25. Minute musste Kapitän Marcel Seegert vor dem einschussbereiten Moritz Flotho die Notgrätsche auspacken.
Die Angriffsversuche des SVW blieben dagegen bemüht und ein wenig uninspiriert. Das Fehlen des Zielspielers Boyd war unübersehbar, durch die Mitte fehlten die Ideen, über die Außen ging auch kaum etwas. So hing Okpala in der Luft – und Wiesbaden verteidigte die Angelegenheit lange locker weg.

Bis Adrian Fein einen Traum-Lupfer in den Lauf von Nicklas Shipnoski spielte, der den Ball technisch herausragend annahm und dann abgeklärt zum Ausgleich traf (36.). Ein Tor in dieser Perfektion sieht man in der 3. Liga nur sehr selten. „Das war super gespielt, ein ganz toller Ball über die Kette. Es war aber auch der erste nennenswerte Angriff des Waldhof“, urteilte SVW-Aufstiegsheld Gianluca Korte in der Pause bei „MagentaSport“. Doch das Momentum hätte kurz nach dem 1:1 beinahe schon wieder die Seiten gewechselt, als der Kaya aus 13 Metern einen freien Schuss über den Mannheimer Kasten setzte (41.).

Mit Wiederanpfiff verlagerten die Hessen das Geschehen wieder in die Mannheimer Hälfte. Nick Bätzner hatte auf Zuspiel von Kaya die erneute Wiesbadener Führung auf dem Fuß – Waldhof-Keeper Jan-Christoph Bartels lenkte den Ball noch um den Pfosten (57.). Bei der folgenden Ecke verhinderte Henning Matriciani auf der Linie das Gegentor (58.). Der SVW wankte. Nach einer Stunde war deshalb der Notfall eingetreten – der kränkelnde Boyd kam für Okpala auf den Platz. Doch schon Sekunden nach der Einwechslung erlaubte sich Matriciani einen Riesenpatzer im Spielaufbau – und Flotho erzielte das 1:2 (62.).
Waldhof-Trainer Trares bringt frische Kräfte
Trares versuchte es noch einmal mit den frischen Kräften Kelvin Arase, Samuel Abifade und Rico Benatelli – aber der SVW schaffte es erst spät, weitere zwingende Torchancen herauszuspielen: Benatelli traf in der 90. Minute den Pfosten. Doch das letzte Wort sprach Boyd, der nach Benatellis Flanke in der dritten Minute der Nachspielzeit den Ball wuchtig ins Netz hämmerte. „Terrence macht den dann, wenn er einen freien Fuß bekommt“, freute sich Trares. „Insgesamt sind wir mit der englischen Woche happy. Wir haben sieben Punkte geholt. Heute hätten wir gerne gewonnen. Das ist uns nicht gelungen, weil der Gegner eine starke Leistung gezeigt hat.“

Presse 27.10.2024

BeitragVerfasst: 12.03.2025, 17:58
von Pressesprecherin
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SV Waldhof gegen Wiesbaden
Boyds Last-Minute-Volleykracher verwandelt Stadion in Tollhaus
Die nächste blau-schwarze Party: Die Buwe kommen in der Nachspielzeit noch zum 2:2-Ausgleich.

Mannheim. Der SV Waldhof hat seine perfekte Woche. Zwar reichte es am Sonntagabend "nur" zu einem 2:2 (1:1) gegen den SV Wehen-Wiesbaden, aber dieser Punkt wurde vor 10.568 Zuschauern gefeiert wie ein Sieg. Was mit dem Spielverlauf zusammenhing: Terrence Boyd erzielte den Ausgleich erst in der Nachspielzeit, verwandelte das Carl-Benz-Stadion in ein Tollhaus.

Der entscheidende Pass kam von Rico Benatelli und der freute sich: "Gott sei Dank, macht Terrence noch das Ding." Und weiter: "Unser Spielaufbau war heute etwas zerfahren. Am Ende können wir froh sein über das Unentschieden."

Auch der Last-Minute-Knipser war nicht hundertprozentig zufrieden, Boyd: "Anfangs hat sich das angefühlt wie ein Auswärtsspiel. Das geht nicht. Wir haben es verschlafen. Unter dem Strich war es aber eine super Engliche Woche."

Der blau-schwarze Wunsch zum Sonntag? Der nächste Dreier! Den dritten Sieg in Folge. Gefühlt ist solch eine Serie schon eine Ewigkeit her. Ein Relikt aus einer längst vergessenen Zeit – das täuscht aber. Der letzte Dreier-Hattrick datiert aus dem März/April dieses Jahres. Unter Ex-Trainer Marco Antwerpen wurde gegen Bielefeld (1:0), bei Dortmund II (2:1) und gegen Unterhaching (6:1) gewonnen.

Ums jetzt nochmal zu machen, musste nach der bisherigen Super-Woche mit Erfolgen gegen Aue (3:0) und beim kleinen BVB (1:0) auch Wiesbaden fallen.

Ein Absteiger, spielstark, klar auf Wiederaufstieg getrimmt. Aber verwundbar. Hannover II hat es am vergangenen Samstag vorgemacht, ballerte sich in Wiesbaden zu einem 5:1-Auswärtscoup. Krisengerede kam aber gar nicht erst auf. Denn die Antwort kam prompt und eindrucksvoll schon unter der Woche: Ein 1:0-Heimsieg gegen Titelkandidat Dynamo Dresden.

Bei den Buwe gab’s zwei Veränderungen in der Startelf. Trainer Bernhard Trares schickte Julian Rieckmann und Kenny Okpala raus aufs Rasen-Rechteck. Rieckmann sollte neben Janne Sietan im Mittelfeld abräumen, Okpala ersetzte Sturmtank Boyd, der zunächst nur auf der Bank saß, weil er wegen eines grippalen Infekts nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war.

Zum Spiel: Wiesbaden begann stark, legte sofort den Vorwärtsgang ein – und kann sich früh belohnen. Nach einer Ecke lauerte Fatih Kaya, der herangerauscht kam, am kurzen Pfosten und drückte die flache Hereingabe zum 0:1 über die Linie.

Ein Treffer, der sich angedeutet hatte: Der SVW war noch nicht im Spiel, war gefühlt stets einen Schritt zu spät am Ball.

Boyd merkte das. Der 33-Jährige sprang nach dem Gegentreffer sofort von der Bank auf, lief ein, zwei Meter aufs Feld und trommelte sich auf die Brust. So, als wolle er seine Kollegen wachrütteln, ihnen Mut machen.

Und den zeigten sie dann. Endlich ging’s auch mal in Richtung Gäste-Hütte. Die letzte Präzision, der finale Pass, fehlte zwar noch, doch das änderte sich in der 37. Minute: Adrian Fein packte sein ganz feines Füßchen aus und hebelte mit einem Chipball die komplette Wiesbadener Hintermannschaft aus. Nicklas Shipnoski bedankte sich mit dem 1:1, knallte die Kugel mit Karacho ins Tor. Shipnoski, der Glückliche: "Das war ein überragender Ball, den ich mir optimal runtergeholt habe. Ich konnte direkt abziehen."

Wenig später war Pause. Mit einem Unentschieden, das in Ordnung ging. Der Waldhof benötigte einige Zeit, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Dann aber warf er alles rein, stemmte sich spielerisch guten Gästen mit Kampf und Leidenschaft entgegen.

Die erste dicke Chance nach dem Wechsel hatte Wiesbaden: Moritz Flotho tauchte über rechts frei vor SVW-Keeper Bartels auf, der den Flachschuss mit einer starken Parade noch um den Pfosten lenken konnte (57.).

Drei Minuten später machte es Flotho besser, traf zum 1:2. Der SVWW nutzte dabei eine kurzzeitige Verwirrung bei den Mannheimern, die nur Sekunden zuvor einen Doppelwechsel durchgeführt hatten.

Ein bitterer Nackenschlag, der die Blau-Schwarzen aber nur kurz schockte. Mit viel Wille ging es sofort wieder in die andere Richtung. Irgendwie die Kugel zu Boyd, der mittlerweile eingewechselt war und im Strafraum lauerte, kriegen, war jetzt das Motto. Und ja, wie soll man es sagen: Genau der wurde dann auch gefunden: Rico Benatelli, ebenfalls eingewechselt, legt auf und der Brecher traf in der Nachspielzeit mitten ins Wiesbadener Herz: 2:2 (90.+3).

"Das ist es eben, was uns momentan auszeichnet. Wir geben einfach nicht auf", sagt Shipnoski. "Wir können immer noch nachlegen und das gegen eine Topmannschaft, aber wir haben auch die Qualität. Man muss nur mal schauen, wo wir vor sechs Wochen waren."

Schlusspfiff. Die nächste Party vor der OST.

Waldhof: Bartels – Voelcke, Matriciani, Seegert (65. Arase), Klünter – Sietan, Fein (61. Thalhammer), Rieckmann – Shipnoski, Okpala (61. Boyd), Kobylanski

Wiesbaden: Stritzel – Mockenhaupt, Carstens, Luckeneder (20. Janitzek) – Jacobsen, Gözüsirin (86. Kiomourtzoglou), Fechner, Greilinger – Bätzner (86. Franjic), Kaya (65. Wohlers) – Flotho (65. Agrafiotis)

Schiedsrichter: Prigan (Deizisau)

Tore: 0:1 Kaya (7.), 1:1 Shipnoski (37.), 1:2 Flotho (61.); 2:2 Boyd (90.+3)

Zuschauer: 10.568