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Presse 06.10.2024

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Presse 06.10.2024

Beitragvon Pressesprecherin » 12.03.2025, 17:20

https://www.mannheimer-morgen.de/sport/vereine_artikel,-sv-sandhausen-erste-niederlage-unter-trares-was-die-groesste-problemzone-beim-sv-waldhof-ist-_arid,2249401.html

Erste Niederlage unter Trares: Was die größte Problemzone beim SV Waldhof ist
Die kleine Serie des SV Waldhof seit der Rückkehr von Trainer Trares reißt beim 1:2 in Sandhausen. Der Ärger über die Benachteiligung durch ein Abseitstor darf den Blick auf die ungelösten Probleme aber nicht verstellen

Sandhausen. Adrian Fein gehört zu den Spielern des SV Waldhof, die vom Trainerwechsel zu Bernhard Trares nicht gerade profitiert haben. Eine Minute Spielzeit in Aachen gestand der neue Coach dem Mittelfeld-Mann aus der Bayern-Jugend bis Samstag lediglich zu. Umso motivierter dürfte Fein gewesen sein, als er beim SV Sandhausen in der 78. Minute auf den Platz durfte. Doch gleich in seiner ersten Aktion sprang dem 25-Jährigen der Ball bei der Annahme mehrere Meter vom Fuß - und war schließlich weg. Eine symptomatische Szene. Der normalerweise technisch beschlagene Fein ist noch nicht in Mannheim angekommen.

Mit 1:2 verlor der SVW am Ende beim Nachbarn aus der Kurpfalz, der damit die Tabellenführung in der 3. Liga übernahm. Das lag einerseits natürlich an der Fehlentscheidung des Schiedsrichters vor dem zweiten Sandhausener Tor durch den im Abseits stehenden Dominic Baumann (61.), über die sich die Mannheimer im Nachgang verständlicherweise mächtig aufregten. „Sonst hätten wir hier 1:1 gespielt“, meinte Trainer Trares, während Kapitän Marcel Seegert eine „anständige Auswärtsleistung bei einem guten Gegner“ gesehen hatte.

Doch blickt man nur auf die Leistung in den vier Spielen unter Rückkehrer Trares, bleibt die größte Problemzone trotz des erkennbaren Aufwärtstrends mit zwei Siegen, einem Unentschieden und jetzt einer Niederlage seit dem Trainerwechsel unübersehbar: Es ist das zentrale Mittelfeld. „In der Defensive haben wir schon eine Stabilisierung drin, da haben wir kaum etwas zugelassen. Von der Art und Weise gibt es aber schon einiges aufzuarbeiten. Wir müssen mutiger mit Ball spielen und besser kombinieren, gerade im vorderen Bereich. Da müssen wir uns verbessern“, formulierte Trares in Sandhausen.
Für den formschwachen Kobylanski gibt es keinen Ersatz
In der Schaltzentrale des Spiels, da, wo oft die Partien entschieden werden, sucht der 59-Jährige noch nach einer harmonierenden, funktionierenden Kombination. Ein Verbund, der gleichzeitig dem Gegner die Wege verstellt und nach Ballgewinnen dann gewinnbringend nach vorne spielt. Es besitzt eine gewisse Aussagekraft, dass der beste Mittelfeldspieler beim SVW momentan Julian Rieckmann ist. Einer der Wenigen in diesem Mannschaftsteil, der aus der Vorsaison übrig geblieben ist. Allerdings sah der frühere Magdeburger, der am Samstag in der ersten Halbzeit den Rückstand durch Christoph Ehlich (24.) mit einem satten Linksschuss ausgeglichen hatte (28.), in der Schlussphase die Gelb-Rote Karte und wird nach der Länderspielpause gegen Erzgebirge Aue (Freitag, 18. Oktober, 19 Uhr) fehlen. „Das tut uns weh. Rieckmann hat aktuell eine sehr gute Form. Er gewinnt viele Zweikämpfe und ist auch mit dem Ball ruhiger und klarer geworden“, sagte Trares.

Hoffnungsträger Rieckmann. Vor der Saison waren andere hochgehandelt worden. Wie Fein, der Mann mit dem feinen Fuß. Oder Rico Benatelli, der Box-to-Box-Spieler mit jeder Menge Zweitliga-Erfahrung. Die Neuzugänge im zentralen Mittelfeld blieben allerdings bisher blass - und den Nachweis schuldig, eine klare Verbesserung zu früheren Sechsern wie Baxter Bahn (Alemannia Aachen) oder Fridolin Wagner (FC Emmen) zu sein, die der Verein aus freien Stücken ziehen ließ.
Man benötigt nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, wie zum Beispiel Wagner mit seiner Dynamik und Torgefahr unter Trares wieder erheblich gefragter als unter Vorgänger Marco Antwerpen sein könnte. Aber er ist nun einmal nicht mehr da. Und Trares muss versuchen, aus den vorhandenen Spielern das Maximum herauszukitzeln. Auch aus Martin Kobylanski im offensiven Mittelfeld, der bei allem Engagement weiter nach seiner Form sucht - und für dessen Profil es im Kader faktisch keinen Ersatz gibt.
Durch die Adduktoren-Blessur von Maximilian Thalhammer durfte Benatelli in Sandhausen mal wieder von Beginn an ran. Der 32-Jährige zeigte, was er kann. Und wo seine Defizite liegen. Der frühere Würzburger kann klug die Bälle verteilen, er ist ballsicher und kann Situationen antizipieren. Akzente in der Offensive gesetzt hat Benatelli in dieser Saison allerdings kaum. Eine Torvorlage gegen Osnabrück (3:2) ist zu wenig für einen Mann, der mit großen Vorschusslorbeeren aus der ersten österreichischen Liga nach Mannheim gekommen ist. „Die Niederlage bringt uns nicht aus dem Konzept. Wir werden die Zeit nutzen und haben viele Einheiten vor uns, in denen wir uns noch besser abstimmen können“, sagte Benatelli.
Entwicklung, harmonischere Abläufe, besserer Fußball. Mit dieser Zielvorgabe geht der SVW in die Länderspielpause. „Wir wollen uns noch mehr stabilisieren, noch besser werden. Alles Schritt für Schritt“, sagte Sportchef Loviso. Begleitet werden muss dieser Prozess aber dringend auch von Punkten, denn in der Tabelle bleibt der Druck trotz des Trares-Effekts hoch. Vor den Sonntagsspielen stand der SV Waldhof nur noch knapp über dem Abstiegsstrich. Gegen Erzgebirge Aue stehen die Mannheimer schon wieder enorm unter Zugzwang.
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Presse 06.10.2024

Beitragvon Pressesprecherin » 12.03.2025, 17:21

https://www.rnz.de/sport/sportregional_artikel,-SV-Sandhausen-gegen-SV-Waldhof-Wenn-der-Schiedsrichter-auf-Tauchstation-geht-_arid,1416187.html

Wenn der Schiedsrichter auf Tauchstation geht
Timo Gerach war nach dem 2:1-Sieg des SV Sandhausen über den SV Waldhof nicht mehr greifbar. SVS-Torschütze Baumann spricht mit SVW-Trainer Trares über das Abseitstor.
06.10.2024 UPDATE: 06.10.2024 14:00 Uhr 2 Minuten, 9 Sekunden

Für Trainer Bernhard Trares und den SV Waldhof ging es nach dem Kurpfalz-Derby beim SV Sandhausen mit leeren Händen zurück an den Alsenweg. Foto: Pix
Von Daniel Hund

Sandhausen. "Ich", murmelte Terrence Boyd, 33, "ich muss mir da jetzt erstmal einen Überblick verschaffen." Zerknirscht sah er aus, der Sturmtank des SV Waldhof, als er da am Samstagnachmittag aus der Kabine des Hardtwaldstadions stiefelte. Über der linken Schulter hing die Sporttasche, in der rechten Hand hielt er eine kleine Schachtel, die mit Essen gefüllt war. Ein kohlenhydratreicher Snack um die Akkus wieder aufzuladen. Doch der Hunger hielt sich in Grenzen, die 1:2-Pleite beim SV Sandhausen wirkte nach.
Boyd, der Nachdenkliche: "Hier und heute, das war ein Heimspiel für uns, da zu verlieren, das ist scheiße." Schuld sei man selbst gewesen, weil man es nach vorne nicht gut genug ausgespielt hätte.
Unglücklich war aus Sicht des Familienvaters aber auch, dass dem Siegtor des SVW ein Fehler des Schiedsrichters vorausgegangen war. Boyd sagte zur RNZ: "Der stand klar im Abseits, hat man gesehen, oder?" Aber auch: "In der Dritten Liga gibt es keinen VAR, dann musst du das akzeptieren." So kurz nach dem Spiel fiel das schwer. Auch Bernhard Trares war aufgebracht. Verärgert marschierte er durch den Spielertunnel auf die Mixed Zone zu, schimpfte: "Anderthalb Meter. Das waren anderthalb Meter."
Sagte es, drehte sich einmal im Kreis und lief sofort Richtung Schiedsrichterkabine. Sein Ziel? Timo Gerach. Der Unparteiische aus Landau hatte am Samstag das Kommando. Ein 37-Jähriger, der auch in der Bundesliga Spiele leitet. Zu einem Gespräch kam es nicht. Auch Magenta-TV, der übertragende Sender, versuchte vergeblich Gerach zu einer Stellungnahme vors Mikrofon zu bekommen.
Wahrscheinlich war’s ihm selbst unangenehm. Wenig später sagte Trares dann das, was alle dachten: "Das muss der Linienrichter einfach sehen."
Dominic Baumann profitierte von der Fehleinschätzung. Sandhausens Knipser zog ab und traf zum 2:1 (60.). Da der Ball noch abgefälscht war, schlug er unhaltbar für Keeper Jan-Christoph Bartels im Waldhof-Kasten ein.
Abseits und dann auch noch abgefälscht – doppeltes Pech für die Buwe. Und Glück für Sandhausen, was sich der SVS aber auch erarbeitet hat. Der Sieg war nicht unverdient. Die Heimelf hatte mehr Struktur, mehr Wucht nach vorne. Und in Baumann nicht nur einen Top-Stürmer, sondern auch einen fairen Sportsmann. Weit nach Spielschluss liefen sich Trares und er – beide arbeiteten einst bei den Würzburger Kickers zusammen – nochmals auf Höhe der Mixed Zone in den Katakomben über den Weg. Baumann sprach gezielt sein Abseitstor an, entschuldigte sich nicht, was auch unangebracht gewesen wäre, zeigte aber durchaus Mitgefühl mit Trares und seiner Elf.
Wie auch immer, für den Waldhof gilt es die Köpfe hochzunehmen und in der Länderspielpause Gas zu geben. Vor allem aus der Zentrale muss im Vorwärtsgang mehr kommen. Zündende Ideen gibt’s viel zu selten.
Hart für den SVW: Torschütze Julian Rieckmann, zuletzt einer der Aktivposten, sah kurz vor Spielende die zweite gelbe Karte und wird am 18. Oktober, wenn Aue im Carl-Benz-Stadion gastiert, fehlen. Da trifft es sich gut, dass Abwehrmann Tim Sechelmann und Mittelfeld-Abräumer Maximilian Thalhammer, die in Sandhausen beide verletzt ausfielen, wohl schon in dieser Woche ins Training einsteigen können. Auch Innenverteidiger Malte Karbstein dürfte in Kürze wieder mittrainieren.
Fehlen wird Arlind Rexhepi. Der 21-Jährige reist zu Albaniens U21 und wird erst am nächsten Dienstag wieder zurückerwartet. Eigentlich wäre die Länderspielpause für ihn eine gute Möglichkeit gewesen, sich auch in Mannheim endlich mal in den Fokus zu spielen.
Bis Aue wird Boyd den Überblick wieder haben, vielleicht steigt bis dahin auch noch ein Testspiel. Zeit genug ist.
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Presse 06.10.2024

Beitragvon Pressesprecherin » 12.03.2025, 17:21

https://www.kicker.de/dass-ich-nicht-in-der-auswahl-zum-tor-des-monats-war-verstehe-ich-bis-heute-nicht-1056691/artikel
Heute vor 40 Jahren gewann der Waldhof 2:1 in München.

Schlindwein und Rummenigge im Interview

"Dass ich nicht in der Auswahl zum Tor des Monats war, verstehe ich bis heute nicht"

Am 6. Oktober vor 40 Jahren schlagen Dieter Schlindwein und Waldhof Mannheim überraschend den haushohen Favoriten FC Bayern um Michael Rummenigge. Im Doppel-Interview sprechen sie über dieses ungleiche Duell, darüber, wie Rehhagel Spieler lockte, und Lerbys leere Drohung.

Am 6. Oktober vor 40 Jahren schlagen Dieter Schlindwein und Waldhof Mannheim überraschend den haushohen Favoriten FC Bayern um Michael Rummenigge. Im Doppel-Interview sprechen sie über dieses ungleiche Duell, darüber, wie Rehhagel Spieler lockte, und Lerbys leere Drohung.

Nach einem perfekten Saisonstart empfing der FC Bayern am 6. Oktober 1984, dem 7. Spieltag der noch jungen Spielzeit, den Außenseiter Waldhof Mannheim, der sich zu diesem Zeitpunkt erst im zweiten Bundesliga-Jahr überhaupt befand.
Die Münchner um Michael Rummenigge gingen zwar erwartungsgemäß in Führung, doch Dieter Schlindwein leitete die Wende ein. Im Rahmen eines gemeinsamen Fußballcamps für Kinder erinnern sich die damaligen Gegenspieler und heutigen Freunde an den überraschenden 2:1-Auswärtssieg des SVW.

Genau vor 40 Jahren, kurz vor dem Heimspiel gegen den SV Waldhof, dürften Sie und Ihre Teamkollegen eigentlich nur so vor Selbstvertrauen gestrotzt haben, Herr Rummenigge.

Michael Rummenigge: Ich weiß noch, dass wir Mannheim im Jahr zuvor sechs Tore eingeschenkt und in der neuen Saison mit sechs Siegen aus den ersten sechs Spielen den damaligen Bundesliga-Startrekord aufgestellt hatten. Wir sind als haushoher Favorit in das Spiel gegangen, aber wir haben es wohl etwas zu sehr auf die leichte Schulter genommen.

Dieter Schlindwein: So sind sie, die Bayern: überheblich (lacht).
Was hatte sich im Vergleich zum deutlichen 0:6 geändert, Herr Schlindwein?

Schlindwein: Im ersten Jahr waren wir mit unserer jungen Mannschaft dahingefahren und hatten die Bayern gewähren lassen. Vor dem zweiten Auswärtsspiel in München hatten wir schon eine Bundesliga-Saison im Rücken und dabei natürlich Erfahrung gesammelt.

Diese hat sich dann bezahlt gemacht.

Schlindwein: Dazu muss man bei den Bayern auch immer ein bisschen Glück haben. Aber das hatten wir an diesem Tag. Wir sind zwar in der zweiten Halbzeit durch einen Distanzschuss von Bernd Dürnberger in Rückstand geraten, aber ich habe schnell den Ausgleich gemacht.
Ein schöner Lupfer über Torwart Raimond Aumann.

Schlindwein: Ich habe eine Lücke im Mittelfeld ausgemacht und bin einfach mal reingelaufen. Rainer Scholz hat mich gesehen und einen Superpass in die Schnittstelle gespielt. Ich stand plötzlich frei an der Strafraumkante, Aumann kam raus, aber ich war früher dran und habe den Ball über ihn gehoben. Das war wirklich ein Supertor. Dass ich damit nicht in der Auswahl zum Tor des Monats war, verstehe ich bis heute nicht (lacht).

Neben einer Portion Glück konnte sich Mannheim aber auch auf einen starken Rückhalt verlassen. Der dürfte auch Ihnen, Herr Rummenigge, noch im Gedächtnis sein.

Rummenigge: Sicherlich. An diesem Tag stand nicht Stammtorwart Uwe Zimmermann, sondern Walter Pradt im Tor. Damals war ich ja noch Stürmer. Er hat überragend gehalten, das muss man sagen.

Schlindwein: Er war ein erfahrener Torwart und war vom jungen Uwe Zimmermann, A-Jugend-Meister mit Waldhof, abgelöst worden. Aber auch als Nummer 2 war Walter mit seiner Art ganz wichtig und hat den jungen Spielern immer geholfen. In diesem Spiel war er natürlich Weltklasse. So einen Torwart braucht man, wenn man in München gewinnen will.

Werner Heck besorgte in der 75. Minute das 2:1, das die Mannheimer über die Zeit brachten. Der kicker schrieb anschließend von einer "Sensation".

Schlindwein: Natürlich ist es eine Sensation, wenn das kleine Waldhof nach München kommt und 2:1 gewinnt. Wir hatten zwei Wochen vorher allerdings schon in Bremen 1:1 gespielt, beim großen Konkurrenten der Bayern, wo ich auch schon getroffen hatte. Danach haben die Leute darüber gesprochen, dass die Bayern jetzt davonziehen. Aber der 'Schlappi' (Trainer Klaus Schlappner, Anm. d. Red.) hat noch auf der Pressekonferenz in Bremen gesagt: "Erst mal abwarten, wir spielen als Nächstes in München." Da haben sie alle gelacht, aber er sollte recht behalten.

Am Ende der Saison reichte es dennoch für die Bayern.

Rummenigge: Zum Glück. Wir sind am letzten Spieltag Meister geworden, mit einem 1:0-Sieg in Braunschweig.
Doch zurück zum 6. Oktober 1984, denn der erfolgreiche Tag war für Sie nach dem Abpfiff noch nicht vorbei, Herr Schlindwein.

Schlindwein: Anschließend bin ich nach Mainz zum ZDF-Sportstudio gefahren und habe an der Torwand drei Bälle oben versenkt. Am nächsten Tag hat Otto Rehhagel mal wieder angerufen und gesagt, dass ich nach Bremen kommen muss.

1986 hatte er Sie dann überzeugt.

Schlindwein: Er hat während der Spiele gegen uns immer geschimpft: "Der Schlindwein, der spielt immer Foul!" Danach rief er an und meinte: "Sie müssen nach Bremen kommen, um den nächsten Schritt zu machen." Da habe ich drauf gehört.

In Bremen warf Sie allerdings eine frühe Verletzung aus der Bahn, und Sie absolvierten nur fünf Spiele.

Schlindwein: Im Winter kam noch Rune Bratseth, der ist top eingeschlagen. Ich bin im Sommer 1987 zur Eintracht gewechselt, mit der wir im Folgejahr das Pokal-Halbfinale in Bremen gespielt haben. Da habe ich die entscheidende Vorlage gegeben, und wir haben mit 1:0 gewonnen. Am Ende sind wir Pokalsieger geworden und Werder Deutscher Meister, dann war alles in Ordnung.

War der Pokalsieg mit Frankfurt das große Highlight Ihrer Karriere?

Schlindwein: Wenn man in Mannheim aus der eigenen Jugend kommt und dann gleich in die Bundesliga aufsteigt, ist das natürlich schon prägend. Der Pokalsieg mit Frankfurt war dann der sportliche Höhepunkt - und die Olympia-Teilnahme 1984 in Los Angeles war ebenfalls besonders. Aber auch die Jahre beim FC St. Pauli zum Ende waren schön.

Dort konnten Sie auch noch ein zweites Mal in München gewinnen.

Rummenigge: Mit St. Pauli hast du in München gewonnen?

Schlindwein: Ja, 1990/91 mit 1:0.

Rummenigge: Ach, das war noch unter Jupp Heynckes. In der Hinrunde der nächsten Saison folgte dann Sören Lerby auf ihn, da kann ich mich gut dran erinnern.
Warum?

Rummenigge: Ich war mittlerweile Kapitän von Borussia Dortmund unter Ottmar Hitzfeld. Das Spiel gegen uns in München war das erste für Lerby. Da kam er als mein alter Teamkollege vor dem Spiel im Gang zu mir und sagte: "Kleiner, heute kriegt ihr eine Fuhre, das werdet ihr schon sehen." Endergebnis: 3:0 für Dortmund. Das Tor zum 1:0: Rummenigge (lacht).
Heute geben Sie Ihre Erfahrungen gemeinsam an die Jugend weiter.

Rummenigge: In der Bundesliga waren wir stets Gegenspieler. Wir haben uns 1996 beim Trainerlehrgang zum A-Schein wiedergetroffen. Seitdem sind wir befreundet, und Dieter ist immer wieder bei meinen Fußballcamps für Kinder dabei.

Schlindwein: Erst mal waren es ein, zwei Camps, aber mit der Zeit hat es sich so entwickelt, dass wir rund 35 im Jahr haben. Es ist schön, wenn man den Kindern etwas beibringen kann und natürlich auch selbst Spaß dabei hat.

Interview: Dennis Zaremba
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