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Presse 01.10.2024

BeitragVerfasst: 12.03.2025, 17:14
von Pressesprecherin
https://www.mannheimer-morgen.de/sport/vereine_artikel,-sv-waldhof-rueckschlag-fuer-sv-waldhof-felix-lohkemper-faellt-lange-aus-_arid,2248028.html

Fußball
Rückschlag für SV Waldhof: Felix Lohkemper fällt lange aus
VOR 2 STUNDEN VON JAN ZURHEIDE

Waldhofs Felix Lohkemper musste gegen Rot-Weiss Essen verletzt ausgewechselt werden. © MICHAEL RUFFLER
Mannheim. Schlechte Nachrichten für Fußball-Drittligist SV Waldhof: Angreifer Felix Lohkemper fällt mit einer nicht näher definierten "Knieverletzung" für mehrere Wochen aus, wie der SVW am Dienstag mitteilte. Der 29-Jährige hat bisher drei Saisontore erzielt und war am Samstag gegen RW Essen (1:0) verletzt ausgewechselt worden.


Waldhof-Training: Nicht nur Felix Lohkemper fehlt
Nach Informationen dieser Redaktion wird der Stürmer nicht vor Ende November ins Training zurückkehren können. Ihm droht sogar das Hinrunden-Aus. Im Training am Dienstag fehlte zudem Tim Sechelmann mit muskulären Problemen.

Presse 01.10.2024

BeitragVerfasst: 12.03.2025, 17:15
von Pressesprecherin
MM+ 1.10.24
Ex-Waldhof-Trainer: Jetzt spricht Antwerpen über seinen Rauswurf in Mannheim
Wieso wurde Marco Antwerpen als Trainer beim SV Waldhof beurlaubt? In einem Interview äußerte sich der 52-Jährige am Dienstag erstmals öffentlich zu seinem Aus in Mannheim
01.10.2024
Von:
ALEXANDER MÜLLER
Am 17. September wurde Marco Antwerpen als Trainer beim SV Waldhof beurlaubt
Am 17. September wurde Marco Antwerpen als Trainer beim SV Waldhof beurlaubt  ©PIX
Zwei Wochen hat Marco Antwerpen seit seiner Beurlaubung als Trainer des SV Waldhof geschwiegen. Jetzt äußert sich der 52-Jährige erstmals wieder in der Öffentlichkeit – und zeigt Unverständnis über seinen Rauswurf beim Drittligisten. „In Mannheim haben wir ein Team übernommen, das schon abgeschrieben war - und den Klassenerhalt trotzdem geschafft. Vielleicht war der Umbruch danach etwas zu groß, das mag sein, aber die Mannschaft hat sich stabilisiert“, sagte Antwerpen im Interview mit „Kicker+“. Beim SVW habe ihm niemand die Gründe für seine Beurlaubung genannt.

Antwerpen war am 17. September nach einem 1:1 bei Hansa Rostock von seinen Aufgaben entbunden worden. Der SV Waldhof stand zu jenem Zeitpunkt sieglos auf dem letzten Platz der 3. Liga und hatte sich eine Pokal-Blamage bei Siebtligist VfR Gommersdorf (0:1) geleistet. Zudem bestanden nach Informationen dieser Redaktion erhebliche atmosphärische Spannungen zu Sportchef Anthony Loviso und im Binnenverhältnis zu großen Teilen der Mannschaft. Den SVW hatte der Fußballlehrer in der Rückrunde der vergangenen Saison in einem Kraftakt vor dem Abstieg gerettet. Zu den Hintergründen seines Rauswurfs in Mannheim spricht der Münsteraner in dem Interview nicht konkret, was wohl auch mit juristischen Aspekten rund um mögliche Abfindungsverhandlungen zusammenhängen dürfte. Nach Informationen dieser Redaktion hatte der SVW den Coach aus dem gleichen Grund nur mit einer dünnen zweizeiligen Pressemitteilung verabschiedet, statt ihm wie sonst branchenüblich für seine Verdienste um den Verein zu danken und ihm für die Zukunft alles Gute zu wünschen.
Braunschweig oder die Mitarbeiter in Mannheim fragen, glaube ich nicht, dass Sie schlechte Dinge über mich hören werden.“ Als er 2022 in Kaiserslautern gehen musste, obwohl er sich mit dem Verein für die Relegation zur 2. Liga qualifiziert hatte, seien auf der Geschäftsstelle sogar „Tränen geflossen“. „Ich glaube nicht, dass die Mitarbeiter jetzt sagen würden, dass ich menschlich schwierig bin. Ich hatte einen sehr, sehr guten Draht zu ihnen.“

Antwerpen noch mit Vertrag beim Waldhof bis mindestens Juni 2026
Und verbrannte Erde? Für ihn bedeute der Begriff, „entlassen zu werden, weil der Verein sportlich in einer Krise steckt und die Krise aussichtslos ist. Das war bei mir nie der Fall. Im Fußball wird man es nicht immer allen recht machen können, aber der Fußball sollte für Erfolg und positive Emotionen stehen. Beides verkörpere ich. Es brennt nichts ab, wenn ich gehe“. Der „Kicker“ hatte eine Geschichte über Antwerpen kurz nach seiner Entlassung beim SVW mit „Der Brandstifter“ übertitelt.

Dass sein Ruf beschädigt ist, glaubt Antwerpen, der nach Informationen dieser Redaktion beim SV Waldhof genau wie sein Co-Trainer Frank Döpper noch einen Vertrag bis mindestens Juni 2026 besitzt, nicht. „Die Branche weiß um meine Qualitäten und beurteilt die Ereignisse um meine Person differenziert. Ich habe bei großen, traditionsreichen Vereinen gearbeitet. Da war der Druck hoch, aber ich habe die Mannschaften immer entwickelt und sportlichen Erfolg vorzuweisen. Deswegen bin ich zuversichtlich und schaue optimistisch in die Zukunft“, sagte der 52-Jährige dem Fußball-Magazin.

Presse 01.10.2024

BeitragVerfasst: 12.03.2025, 17:15
von Pressesprecherin
https://www.kicker.de/antwerpen-es-brennt-nichts-ab-wenn-ich-gehe-1055486/artikel

Über Freistellungen und ein beschädigtes Trainer-Image

Antwerpen: "Es brennt nichts ab, wenn ich gehe"

Mitte September ist Marco Antwerpen beim SV Waldhof Mannheim beurlaubt worden. Es war bereits die dritte Freistellung in den vergangenen vier Jahren. Nun spricht der 52-Jährige über sein ramponiertes Trainer-Image und die Frage, "warum mir das immer wieder widerfährt".

Marco Antwerpen will das eine oder andere zurechtrücken, nachdem ihn der kicker zuletzt als "Brandstifter" porträtierte. Wobei treffender wäre: er will das eine und das andere klarstellen, - denn es sind gleich mehrere Punkte, auf die der 52-Jährige antworten will.

Ein Gespräch über seine Freistellungen und das Bild, das die Öffentlichkeit von ihm hat.

Herr Antwerpen, Sie wurden in den vergangenen vier Jahren drei Mal entlassen. Erst in Würzburg, dann in Kaiserslautern und zuletzt auch in Mannheim. Außerdem wurde Ihr Vertrag in Braunschweig trotz des Aufstiegs in die 2. Liga nicht verlängert. Wie erklären Sie sich das?

Ich habe nie konkrete Gründe erfahren, daher kann ich nur Vermutungen anstellen. In Kaiserslautern lag es wahrscheinlich am fehlenden Erfolg, weil wir die letzten drei Saisonspiele verloren haben und der Verein seine Ziele gefährdet sah. Auch in Mannheim wurden mir keine Gründe genannt. In Braunschweig schien dem Aufsichtsrat die Spielweise der Mannschaft nicht zu gefallen, obwohl wir den Aufstieg in einer enorm schweren Corona-Phase geschafft haben. Und in Würzburg war ich nur ein paar Wochen im Amt, deshalb ist da eine Bewertung schwierig. Aber in der Spielzeit waren vier Trainer im Amt - das sagt auch einiges aus.

Haben Sie selbst darüber nachgedacht, woran es gelegen haben könnte?

Natürlich. Ich habe viel darüber nachgedacht, was an den einzelnen Stationen passiert ist und warum mir das immer wieder widerfährt.

Und? Zu welchem Ergebnis sind Sie gekommen?

Bisher zu keinem klaren. Ich bin ein akribischer Trainer, der stets die Arbeitswochen reflektiert und mit seinem Team erfolgreich sein möchte. Vielleicht habe ich auch nicht die Vereine an meiner Seite gehabt, die auch mal was Langfristiges aufbauen wollen wie zum Beispiel der SC Freiburg, Heidenheim, Ulm oder Elversberg. Aber wir (Antwerpen und sein Assistent Frank Döpper, Anm. d. Red.) haben Mannschaften stabilisiert oder in eine höhere Liga geführt. Und wenn wir gegangen sind, waren die Teams immer in einer guten Verfassung.

Dass Sie auf Ihrem Weg Erfolg hatten, steht außer Frage. Aber alleine in den vergangenen vier Jahren sind Sie drei Mal freigestellt und ein Mal ist Ihr Vertrag nicht verlängert worden - und das, obwohl Sie mit Ausnahme der kurzen Würzburg-Zeit überall erfolgreich waren.

Und trotzdem heißt es, ich würde überall verbrannte Erde hinterlassen. Sehr komisch, finden Sie nicht?

Tun Sie das denn nicht?

Nein, das tue ich nicht.

Wie definieren Sie verbrannte Erde?

Für mich bedeutet das, entlassen zu werden, weil der Verein sportlich in einer Krise steckt und die Krise aussichtslos ist. Das war bei mir nie der Fall.

Heißt verbrannte Erde nicht eher, dass kaum jemand gut von einem spricht?

Das hängt davon ab, wen man fragt. Wenn Sie den Busfahrer, den Pressesprecher von Kaiserslautern, die Physiotherapeuten in Braunschweig oder die Mitarbeiter in Mannheim fragen, glaube ich nicht, dass Sie schlechte Dinge über mich hören werden. Im Fußball wird man es nicht immer allen recht machen können, aber der Fußball sollte für Erfolg und positive Emotionen stehen. Beides verkörpere ich.

Hat die Öffentlichkeit also ein falsches Bild von Ihnen?

Ja, das denke ich schon. Dieses Bild ist entstanden, als ich bei Viktoria Köln trotz Tabellenführung in der Regionalliga gegangen bin, um in der 3. Liga bei Preußen Münster zu arbeiten. Dafür wurde ich verurteilt, obwohl es ein logischer sportlicher Schritt war, den sehr viele Kollegen von mir auch gegangen wären. Später hat es mir sehr geschadet, dass mein Vertrag in Braunschweig nach dem Aufstieg nicht verlängert wurde. Seitdem scheine ich in einer medialen Schublade zu stecken, aus der man nur schwer rauskommt.

Es liegt also nicht an Ihnen, dass Sie als harter Hund und menschlich schwierig wahrgenommen werden?

Es kommt immer darauf an, wen Sie fragen. Ich gebe Ihnen noch ein anderes Beispiel: Ich habe mit der Pressestelle von Kaiserslautern sehr vertrauensvoll zusammengearbeitet. Als ich da gehen musste, sind Tränen geflossen. Ich glaube nicht, dass die Mitarbeiter jetzt sagen würden, dass ich menschlich schwierig bin. Ich hatte einen sehr, sehr guten Draht zu ihnen. Und weil Sie angesprochen haben, ich wäre ein harter Hund: Ich fordere die Spieler schon, weil ich eine intensive Spielweise pflege. Ich finde, die Spieler verdienen viel Geld - da müssen sie auch Leistung erbringen. Es gibt in jeder Mannschaft einzelne Spieler, die sich im Trainingsbetrieb auch gerne mal rausnehmen. Da kann es schon sein, dass auch mal der Ton auf dem Platz rauer ist, aber ich lobe auch viel. Dass ich trotzdem als harter Hund gesehen werde, liegt an der einen Trainingswoche in Kaiserslautern.

Die Woche, in der Sie die Mannschaft nach Mitternacht auf den Trainingsplatz bestellt haben?

Ja. Die Woche war wirklich hart. Aber ich bin seit 2009 Trainer - und das war eine harte Trainingswoche. Darüber wird heute immer noch geredet, aber dabei wird vergessen, dass ich damals Rücksprache mit den Führungsspielern gehalten habe. Es heißt immer nur: "Antwerpen hat mitten in der Nacht das Flutlicht angemacht." Aber niemand fragt, was ich damit erreichen wollte.

Was wollten Sie damit erreichen?

Wir hatten sieben Punkte Rückstand, die Situation war fast ausweglos. Wir haben uns im Trainerteam gefragt: Wie können wir die Mannschaft aufbauen? Was können wir machen, damit der 1. FC Kaiserslautern nicht absteigt? In dieser Trainingswoche wollte ich Grenzen verschieben - und das haben wir eindrucksvoll geschafft. Wir haben zwar dreimal am Tag trainiert, aber die Jungs sind immer positiv geblieben. Und über das Training nach Mitternacht lachen sie heute wahrscheinlich. Ich habe danach ein paar Mal in Pressekonferenzen gesagt, dass wir natürlich nicht immer so hart trainieren, aber das wollte keiner hören. Ich war jetzt ja der harte Hund.

Wenn man sich mit Mitarbeitern Ihrer ehemaligen Vereine austauscht, hört man auch, dass Sie manchmal abschätzig und von oben herab mit ihnen umgegangen sein sollen. Stimmt das?

Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich bin nie herablassend zu den Leuten auf der Geschäftsstelle gewesen, im Gegenteil: Ich bin vor jeder Pressekonferenz zu den Mitarbeitern gegangen und habe jedem Einzelnen "Hallo" gesagt. Das macht nicht jeder Trainer - ich habe es gemacht.

Es heißt auch, Sie wären sehr von sich selbst überzeugt.

Natürlich bin ich selbstbewusst. Ich weiß, was ich tue. Aber ich bin immer respektvoll.

Wie würden Sie sich selbst beschreiben? Wie sind Sie privat? Und wie ist Ihr Umgang mit Spielern?

Ich bin deutlich sachlicher, als man von außen vielleicht denkt. Und man kann mit mir sehr, sehr viel Spaß haben. Ich stehe immer noch in gutem Kontakt mit vielen Spielern. Ich habe mich auch schon mit dem einen oder anderen zum Essen getroffen. Nicht häufig, aber ab und zu. Ich bin ein sehr offener Mensch.

Und als Trainer? Wie ist beispielsweise Ihr Verhalten am Spielfeldrand?

Vor meiner Zeit in Mannheim wurde mir nachgesagt, ich wäre zu emotional und würde zu oft die Schiedsrichter kritisieren. Daher habe ich bewusst daran gearbeitet, mich zu ändern. Das ist mir auch gut gelungen. Ich bin jetzt deutlich zurückhaltender, was mir auch von verschiedenen Personen bestätigt wurde. Wenn ich vergleiche, wie ich in Mannheim an der Seitenlinie agiert habe im Vergleich zu Kaiserslautern, dann sehe ich einen klaren Unterschied.

Zu Ihrer Zeit in Kaiserslautern gab es ein Spiel in Zwickau, bei dem Sie in Richtung der gegnerischen Fans gejubelt haben.

Ich habe damals viel Kritik geerntet - berechtigterweise, muss ich sagen. Aber die Kritik muss auch im Rahmen bleiben. Wir sind damals 94 Minuten durchbeleidigt worden. Und dann habe ich mich nach dem Spiel dazu hinreißen zu lassen, mich umzudrehen und in Richtung der Zwickauer Fans zu jubeln. Das war aber keine abwertende Geste. Es ist einfach aus der Situation heraus entstanden. Aber natürlich hätte mir das nicht passieren dürfen.

Wie stehen Sie zu der These, dass Sie mit Ihrer Art - um mal ein Bild zu bemühen - Spieler anzünden können, das Feuer aber manchmal auf den ganzen Verein übergreift?

Dass Vereine durch meine Art "brennen", kann ich definitiv verneinen, weil wir die sportlichen Ziele immer erreicht haben. Bei Viktoria Köln waren wir Tabellenführer, als ich gegangen bin. In Münster hatten wir nach einer schwachen Hinrunde in der Rückrunde 34 Punkte geholt. In Braunschweig haben wir mit einer Mannschaft, die Fünfter war, den Aufstieg geschafft. In Würzburg waren wir so kurz da, dass es sich gar nicht wirklich bewerten lässt. Kaiserslautern haben wir vor dem Abstieg gerettet und in die Top 3 geführt. In Mannheim haben wir ein Team übernommen, das schon abgeschrieben war - und den Klassenerhalt trotzdem geschafft. Vielleicht war der Umbruch danach etwas zu groß, das mag sein, aber die Mannschaft hat sich stabilisiert. Es brennt also nichts ab, wenn ich gehe. Die Vereine haben nach meiner Zeit oft mehrere Trainerwechsel durchlebt, das spricht ja auch Bände über deren Strukturen - und nicht unbedingt über mich. Geduld und Vertrauen fehlen manchen Vereinen, und leider agieren Verantwortliche manchmal fragwürdig. Das sollte auch mal thematisiert werden - nicht immer nur der Trainer.

Was sind Ihre Pläne für die nähere Zukunft? Wollen Sie erstmal Abstand gewinnen oder sind Sie schon wieder bereit für die nächste Aufgabe?

Ich brauche etwas Zeit. Es ist nicht einfach, wenn man schon nach fünf Spieltagen freigestellt wird. Trotzdem bin ich ein positiv eingestellter Mensch und schaue nach vorne. Es wird der richtige Verein kommen, mit dem ich Erfolg erarbeiten kann und die Verantwortlichen über einen längeren Zeitraum Vertrauen haben - auch in schwierigen Phasen.

Abschließende Frage, Herr Antwerpen: Sie haben im Laufe des Gesprächs die Schublade erwähnt, in der Sie mittlerweile stecken. Befürchten Sie, dass es Ihnen diese Schublade schwer macht, einen neuen Verein zu finden?

Ich habe da keine Bedenken - im Gegenteil. Die Branche weiß um meine Qualitäten und beurteilt die Ereignisse um meine Person differenziert. Ich habe bei großen, traditionsreichen Vereinen gearbeitet. Da war der Druck hoch, aber ich habe die Mannschaften immer entwickelt und sportlichen Erfolg vorzuweisen. Deswegen bin ich zuversichtlich und schaue optimistisch in die Zukunft.

Interview: Sebastian Leisgang