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Presse 29.09.2024

BeitragVerfasst: 12.03.2025, 17:07
von Pressesprecherin
Bernhard Trares bringt den SV Waldhof auf Kurs ++ 1:0 (0:0) Sieg über Rot-Weiß Essen

3. LIGA | ERSTELLT AM SO 29.09.2024

sport-kurier. Der SV Waldhof Mannheim scheint sein bedenkliches Tief endgültig überstanden zu haben. Am Samstagmittag freuten sich die Blauschwarzen über einen 1:0 (0:0) -Sieg über Rot-Weiß Essen im Carl-Benz-Stadion, bei dem über 10.000 Zuschauer ein Spiel sahen, in dem der SVW insbesondere kämpferisch komplett überzeugte. Die Waldhöfer schoben sich – zumindest für den Samstag hoch auf den 11. Tabellenplatz.

„Die erste Halbzeit lief ähnlich wie gegen Osnabrück. Essen hat das Spiel gemacht. Aber wir hatten Momente, in denen wir das Tor hätten machen können“, betonte Trainer Bernhard Trares. Nach dem Seitenwechsel lief es dann besser. Was laut dem 59- Jährigen auch damit zusammenhing, dass man frische Spieler gebracht hat. „Das Spiel in Aachen hat viel Kraft gekostet“, ergänzte Trares, „diese Wechsel haben uns mehr Schwung gebracht.“


Die dickste Möglichkeit vor der Pause hatte definitiv der Waldhof. Der dieses Mal sehr agile Nicklas Shipnoski spielte sich auf der rechten Seite durch und schoss aufs Tor. Jakob Golz konnte den Schuss parieren, musste aber recht zentral abklatschen lassen. Das Spielgerät landete somit genau vor den Füßen von Terrence Boyd, der Golz jedoch ebenfalls nicht überwinden konnte.

Die zweite gute Situation vor dem Gästetor entstand aus Waldhof Sicht, weil Mittelfeldspieler Julian Rieckmann sich durchsetzte und den Ball aufs Tor brachte, den Abpraller schnappte sich Felix Lohkemper, der ebenfalls in Golz seinen Meister fand. Ansonsten lief es vor der Pause, wie von Trares hier eingangs beschrieben. Essen war die ballsicherere Mannschaft, wurde vor dem Tor aber zu selten zwingend.

Mit zunehmender Spieldauer häuften sich die Chancen für die Mannheimer. Mehrfach hatten die Fans den Torschrei schon auf den Lippen, aber der Anhang musste sich bis zur 68. Spielminute gedulden: Sascha Voelcke, der im Sommer aus Essen kam, spielte seine Schnelligkeit aus, brach auf der linken Seite durch und drängte in den Strafraum. Sein Schuss war gut platziert, landete aber am Pfosten, wo Boyd lauerte und den Ball ins Tor schob. Allerdings benötigte er dafür zwei Versuche, beim ersten hatte er seinen Gegenspieler angeschossen.

In der Folgezeit warf Essen nicht alles nach vorne, drückte aber dennoch auf den Ausgleich. Wirklich große Torchancen sprangen aber nicht heraus. Vielmehr hätte der SVW bei konsequenterer Spielweise die Entscheidung mit dem 2:0 per Konter herbeiführen können.

Am nächsten Wochenende steht für die „Buwe“ ein Auswärtsspiel an, das wohl eher ein Heimspiel werden wird. Der SVW gastiert beim SV Sandhausen im Hardtwald. Dort treffen zwei Teams aufeinander, die in der englischen Woche beide 7 Punkte geholt haben.

Waldhof: Bartels – Sechelmann (77. Benatelli), Seegert, Matriciani, Klünter – Rieckmann, Thalhammer – Shipnoski (46. Arase), Kobylanski (64. Voelcke), Lohkemper (41. Abifade) – Boyd (77. Okpala).

Rot-Weiss Essen: Golz – Eitschberger (75. Voufack), Schultz, Rios Alonso, Brumme – Kaparos (75. Vonic) – Boyamba (67. Berisha), Müsel, Arslan, Safi (67. Kaiser) – Wintzheimer

Zuschauer: 10.121.
Tor: 1:0 Boyd (68.).

Quelle:
https://sport-kuriermannheim.de/berichte/fussball/profifussball/3-liga/bernhard-trares-bringt-den-sv-waldhof-auf-kurs-10-00-sieg-ueber-rot-weiss-essen-2/

Presse 29.09.2024

BeitragVerfasst: 12.03.2025, 17:08
von Pressesprecherin
https://www.swr.de/sport/fussball/sv-waldhof-mannheim/terrence-boyd-schiesst-den-waldhof-aus-der-krise-bernhard-trares-100.html

Trares und Boyd: Zwei Namen stehen für den Aufschwung des SV Waldhof
Stand
29.9.2024, 12:10 Uhr
Kersten Eichhorn
Mit sieben Punkten aus drei Spielen ist der Einstand des neuen Waldhof-Trainers Bernhard Trares bestens gelungen. Dazu hat auch Torjäger Terrence Boyd seine Treffsicherheit wiedergefunden.

Wie sich doch die Bilder gleichen. Letzte Woche Samstag: Kurz vor dem Schlusspfiff feiert Terrence Boyd direkt vor der Otto-Siffling-Fankurve seinen 3:2-Siegtreffer gegen den VfL Osnabrück. Diese Woche Samstag: Wieder steht Terrence Boyd goldrichtig und feiert erneut einen entscheidenden Treffer, diesmal das 1:0-Siegtor gegen Rot-Weiss Essen, wenn auch deutlich früher, nach 69 Spielminuten. Beide Tore aus typischen Mittelstürmerpositionen, "Abstauber" wie sie einst Gerd Müller serienweise ablieferte. "Das war ein glückliches Tor", lachte Boyd nach Spielende im Interview mit SWR Sport, "ein richtiges Stolpertor. Da war schon ein bisschen Glück dabei". Der Angreifer hatte kurz vor der Torlinie erst im zweiten Versuch getroffen.

Boyd mit drei Toren aus den letzten vier Spielen
Egal wie. Auch dank der wiedergefundenen Treffsicherheit des wuchtigen Angreifers können der SV Waldhof und seine treuen Fans wieder ruhiger schlafen, zumal Boyd auch vor zwei Wochen beim 1:1 in Rostock - damals noch unter Marco Antwerpen - mit seinem ersten Saisontor den einzigen Mannheimer Treffer verbuchte. Damit steht der 33-Jährige bei drei Toren aus den letzten vier Spielen, sowas nennt man bei einem Stürmer gerne einen "Lauf". Sein Trainer sieht die Trefferquote nüchtern: "Das ist typisch für einen Stürmer wie Terrence", sagt Bernhard Trares, "er steht da wo man stehen muss".

Waldhof-Torjäger Terrence Boyd nach seinem Siegtor gegen Essen
3 Min
Sieben Punkte aus drei Spielen unter Trares
Terrence Boyd ist mit seinen Treffern, vor allem aber auch mit seiner Körperlichkeit und seiner Mentalität in der Offensive ein Anker im Spiel des SV Waldhof. Gerade auch wenn die Partien in die entscheidenden Phasen gehen, kann sich Neu-Trainer Bernhard Trares auf seinen Zielspieler verlassen. Wie gerade eben in den hart umkämpften Heimspielen gegen Osnabrück und Essen. Überhaupt konnte Trares dem Waldhof-Team seit seiner Rückkehr bereits wieder eine gewisse Stabilität und Sicherheit übertragen.

3:2 gegen Osnabrück zum Einstand, 0:0 am Mittwoch in Aachen, 1:0 daheim gegen Essen - mit sieben Punkten aus der "Englischen Woche" hat der Einstand des Waldhof-Comebackers auf der Trainerbank jedenfalls ergebnistechnisch gepasst. "Das war ein guter Einstand", sagt Trares selbst, "auch wenn alles sehr intensiv und hart war und wir zum Schluss gegen Essen ein bisschen in die Knie gegangen sind".

Trares: "Es ging erstmal um Vertrauen"
Die Mannheimer haben sich damit im Tabellenkeller ordentlich Luft verschafft, sind vom letzten Tabellenplatz ins Mittelfeld vorgerückt. Auch wenn fußballerisch noch nicht alles rund läuft, kämpferisch haben die Blauschwarzen gegen Essen vollauf überzeugt. Im Trares-Team kämpft jeder für jeden um den letzten Meter. Das Gefühl, dass hier eine echte Mannschaft auf dem Platz steht, ist wieder da. "Ich bin stolz auf die Art und Weise wie wir spielen und vor allem wie alle zusammenhalten", sagte der Waldhof-Trainer, "die Spieler auf dem Platz und die auf der Bank". Auf die Frage von SWR Sport, wie es ihm gelungen ist, das Team so zusammenzuführen, sagte Trares: "Es ging erstmal um Vertrauen. Dass sie mir vertrauen und ich ihnen". Was offensichtlich prima gelungen ist.

Waldhof-Trainer Bernhard Trares nach dem 1:0 gegen RW Essen
1 Min
"Mit individuellen Gesprächen", sagt der Ex-Lauterer Terrence Boyd über den neuen Trainer, "hat er den Geist wieder herausgeholt, der in einem schlummert". Nach dem Fehlstart habe man "nicht mehr richtig an sich geglaubt, das kommt jetzt wieder zum Vorschein".

Nächsten Samstag: Kurpfalz-Duell beim SV Sandhausen
Ein wichtiger Faktor für die aktuelle Erfolgsserie sind einmal mehr aber auch die lautstarken Waldhof-Fans. Gegen Essen waren wieder 10.000 Anhänger im Stadion. "Die stehen hinter uns, auch wenn wir verlieren. Die wollen einfach nur, dass wir uns den Arsch aufreißen", so Torjäger Boyd mit markigen Worten. Das jedenfalls ist dem Team im Schulterschluß mit den Anhängern und dem neuen Trainer Trares zuletzt bestens gelungen. Am nächsten Samstag (14 Uhr) geht`s zum Kurpfalz-Duell nach Sandhausen. Auch dort am Hardtwald werden Boyd, Trares und die Fans mit ihrer neuerwachten Mentalität bis zur letzten Minute gefordert sein.

Sendung von
heute 16:30 Uhr, SWR1 Baden-Württemberg
Stand
29.9.2024, 12:10 Uhr
Kersten Eichhorn

Presse 29.09.2024

BeitragVerfasst: 12.03.2025, 17:08
von Pressesprecherin
RNZ
SV Waldhof Mannheim
Voelcke on fire gegen den Ex und eine Foto-Botschaft an den Pott
Die Buwe schlagen Rot-Weiss mit 1:0. Trainer-Rückkehrer Bernhard Trares ist für die Spieler eine Art Vaterfigur.
29.09.2024 UPDATE: 29.09.2024 14:53 Uhr 3 Minuten, 36 Sekunden

Hüpfend und schunkelnd vor der OST: Die Spieler des SV Waldhof lassen es nach einer englischen Woche mit sieben Punkten aus drei Spielen krachen. Foto: PIX
Von Daniel Hund

Mannheim. Da standen sie. Mitten auf dem Rasen-Rechteck des Carl-Benz-Stadions. Den Blick Richtung Otto-Siffling-Tribüne gerichtet. Trainer Bernhard Trares, Sportchef Anthony Loviso und Co-Trainer Benjamin Sachs. Die großen Drei, die sportliche Kommandobrücke des SV Waldhof. Sie klatschten sich ab, grinsten zufrieden und genossen den Augenblick, diesen Moment der Erleichterung nach dem 1:0 (0:0)-Zittererfolg über Rot-Weiss Essen.

Vor ihnen hüpften und schunkelten die Spieler, dahinter bebte die OST, feierte eine XXL-Party. Die Treusten der Treuen befanden sich im Siegesrausch – und der dürfte bis tief in die Nacht angehalten haben.

Normal nach einer englischen Woche wie aus dem Bilderbuch: Mit sieben Punkten aus drei Spielen hat man sich aus dem Tabellenkeller geschossen und den Anschluss ans Mittelfeld hergestellt.

Nachdem man Essen verputzt hatte, gab’s noch ein gemeinsames Foto vor der OST. Alle rückten für diesen Schnappschuss eng zusammen, ballten die Fäuste. Wie die RNZ erfahren hat, war’s übrigens kein normales Foto, sondern eine Antwort, eine Botschaft an den Gast aus dem Pott.

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Die Vorgeschichte: Die Rot-Weissen machten beim letzten Aufeinandertreffen, als sie am 21. April 2024 mit 2:0 in Mannheim gewonnen hatten, genau dasselbe vor dem Gästeblock. Vergessen hat der SVW das nicht.

Trares hat die Reaktion erst ermöglicht. Seit er da ist, ist vieles anders. Gar nicht mal so sehr aus taktischer Sicht. Dazu fehlte die Zeit: Drei Spiele in sieben Tagen waren ein Monster-Programm. Siegtor-Held Terrence Boyd sagt es so: "Der Trares-Fußball, also wie er genau spielen lassen will, ist noch nicht bei allen zu hundert Prozent eingeimpft. Aber man sieht jetzt schon die Ansätze und das macht Lust auf mehr." Lächelnd schiebt der 33-Jährige hinterher: "Wir haben ja auch so schon sieben Punkte aus drei Spielen geholt."

Aber was ist es dann, dass den Buwe sofort Flügel verliehen hat? Wohl vor allem die Art und Weise, mit der der 59-Jährige die Mannschaft anpackt. "Bernhard ist für die Jungs wie eine Art Vater", sagte Loviso kurz nach der Rückholaktion zur RNZ. Er bringt Ruhe rein, weiß aber auch, wann die Zügel angezogen werden müssen.

Eine taktische Neuerung war am Samstag nicht zu übersehen: Trares schickte zwar die gleiche Startelf auf den Rasen, stellte die Zentrale aber um. Felix Lohkemper und Martin Kobylanski tauschten gewissermaßen die Position. "Koby" rückte von der Mitte Richtung rechter Flügel, um auch etwas in den Halbräumen zu arbeiten.

Dadurch hatte man mehr Spieler, die vorne gegen den Ball arbeiten. Lohkemper rutschte einen Tick hinter Boyd. Kobylanski machte seine Sache gut, zeigte seine beste Leistung unter Trares, weil er auch mit Lukas Klünter gut harmonierte, ihn ab und an auch Mal mit Pässen in die Tiefe fütterte.

Taktische Kniffe, die, wie es Boyd formuliert hat, Lust auf mehr machen. Genau wie die neu gewonnene Defensivstärke: Natürlich ist im Rückwärtsgang noch nicht alles Gold, was glänzt. Vor allem die vielen Standards um die Buwe-Kiste herum bereiten Kopfzerbrechen. Da muss man sich teilweise cleverer anstellen. Gerade nach einer Ecke (Essen hatte acht) kann immer mal einer rein flutschen.

Sei’s drum, nach dem 0:0 in Aachen war’s das zweite Zu-Null-Spiel innerhalb von drei Tagen. Und das bei dem Seuchenjahr: Gegentorlos blieb man in 2024 zuvor nur einmal. Am 15. März, beim 1:0-Heimsieg gegen Arminia Bielefeld. Und ja, richtig, hier wackelte die Null bedenklich. Es hatte fast schon was von einem Wunder, dass es damals im eigenen Kasten nicht geklingelt hat.

Zurück zu Trares. Der hat am Samstag den Sieg eingewechselt. Mit Samuel Abifade (41. Minute), Kelvin Arase (46.), Sascha Voelcke (64.) und Kenny Okpala (77.) hat er nochmals ordentlich Geschwindigkeit gebracht, die letztlich mitentscheidend für den zweiten Dreier im dritten Spiel war.

Gerade Voelcke war gegen seinen Ex-Verein on fire. Teilweise schien er förmlich über die linke Außenbahn zu fliegen. Der Siegtreffer ging voll mit auf seine Kappe. Julian Rieckmann schickte ihn mit einem perfekt und schnell ausgeführten Freistoß auf die Reise.

Der Rest war für ihn Formsache: Turbo eingeschaltet, wenig später schon schneller als die Polizei erlaubt, präziser Flachschuss Richtung langes Eck, Pfosten, Boyd lauert und versenkt im zweiten Anlauf (68.). Voelcke danach zur RNZ: "Für mich persönlich ist es überragend gelaufen. Dass es dann noch gegen RWE passiert, ist nochmal ein Bonus."

Am nächsten Samstag würde der 22-Jährige gerne nachlegen. Dann geht’s als Außenseiter zum Spitzenteam SV Sandhausen. Der Nachbar, der bislang eine starke Runde spielt. Loviso sagt: "Es ist ein Spiel vor der Haustür, bei dem zahlreiche Fans von uns vertreten sein werden. Wir haben dann auch den Anspruch, solche Spiele vernünftig zu spielen."

Klar ist: Will man dort etwas mitnehmen, muss nochmals eine Leistungssteigerung her. Gut für Trares, diesmal hat er etwas, das er bei seiner Rückkehr bislang nicht hatte: Zeit. Eine komplette Woche zum Trainieren, zum Einschwören und Einstellen aufs Nachbarschafts-Duell.

Stimmen vom Waldhof

> Jan-Christoph Bartels, Waldhof-Torhüter: "Wir haben heute super verteidigt. Vorne war es ein wenig Chancenwucher, wir hätten schon noch den einen oder anderen mehr machen können. Der Gegner war sehr gut. Unser Trainer hat eine ruhige Art, das passt zur Mannschaft. Jeder kann befreit aufspielen. Wir versuchen den Ball jetzt auf mehr laufen zu lassen. Unser Weg ist der richtige."

> Bernhard Trares, Waldhof-Trainer: "Wir hatten ein paar Momente, in denen wir das 1:0 schon zuvor hätten machen können. Und danach hätten wir den Sack einfahren zu machen müssen. Das mal so als kleine Kritik."

> Tim Sechelmann, Waldhof-Verteidiger: "Wir hatten eine gute Energie auf dem Platz, zum Schluss haben uns die Fans getragen. Der Sieg war verdienter. Wir haben einen breiten Kader, heute haben wir den Sieg eingewechselt."

> Lukas Klünter, Waldhof-Außenverteidiger: "Wir waren nach dieser Woche alle etwas platt, aber am Ende entscheidet der Wille. Wir haben im Training wieder den Spaß etwas hervorgehoben." rodi

Dieser Artikel wurde geschrieben von:

Daniel Hund
Sportredakteur

Presse 29.09.2024

BeitragVerfasst: 12.03.2025, 17:08
von Pressesprecherin
SV Waldhof: Der einst Aussortierte hält nun die Null fest

DIE RHEINPFALZ | Christian Gerards
29. September 2024 - 08:56 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Vor der Saison noch weg vom Fenster, heute einer der Garanten für den Aufschwung beim SV Waldhof Mannheim in der Dritten Fußball-Liga: Torhüter Jan-Christoph Bartels.

Rückblick: Zum Ende der vergangenen Runde teilten der Sportliche Leiter, Anthony Loviso, und Ex-Trainer Marco Antwerpen dem 25-jährigen Bartels mit, dass er beim Waldhof keine Zukunft mehr habe. Beide setzten auf der Torhüterposition auf Omer Hanin und Malwin Zok. Sie legten Bartels zur Fortsetzung seiner Karriere einen Wechsel nahe. „Klar war der Sommer nicht einfach. Aber das ist jetzt schon wieder abgehakt“, betonte Bartels nach dem Spiel gegen Rot-Weiss Essen am Samstag. Das sei einfach Teil des Profi-Fußballs und der Rest Vergangenheit.
Beim Waldhof, bei dem auch beim 1:0-Erfolg gegen Essen der Aufwärtstrend der vergangenen Spieltage deutlich zu erkennen ist, stand Bartels nun wieder zum vierten Mal in Folge im Kasten.

Die Bilanz: zwei Siege, zwei Unentschieden bei lediglich drei Gegentreffern. Die Abwehr steht so sicher wie seit Monaten nicht mehr. „Wir haben heute mit den Jungs hinten drin super verteidigt und jetzt zwei Mal zu null gespielt. Das zeigt, dass das Ganze in die richtige Richtung geht. Wir finden uns defensiv so langsam“, sagte der 25-Jährige. Das Kunststück, zweimal in Folge keinen Gegentreffer zu kassieren, gelang dem Waldhof zuletzt, als er seine beiden Heimspiele kurz vor Weihnachten 2023 gegen Erzgebirge Aue (3:0) und 1860 München (1:0) gewann.

Höhen und Tiefen
Seine Zeit beim Waldhof sei laut Bartels ein Auf und Ab. 57 Spiele hat er seit seinem Wechsel vom SV Wehen Wiesbaden zum Waldhof im Juli 2020 für die Blau-Schwarzen absolviert. In der vergangenen Saison verlor er aufgrund einer Gehirnerschütterung und eines Meniskusrisses seinen Stammplatz und musste sich fortan hinten anstellen: „Ich bin froh, dass ich fit bin und meine Einsätze bekomme. Ich versuche immer, mein Bestes zu geben. Jeder weiß, dass ich hier gerne spiele“, zeigt sich Bartels froh, dass die Kurve nun wieder nach oben geht.

Und wie: Seine Reaktion gegen Rot-Weiss in der 49. Minute, als er innerhalb von wenigen Sekunden zunächst gegen Ahmet Metin Arslan und dann gegen Lucas Brumme parierte, war sehenswert. Gerade in der Schlussphase strahlte er eine ungeheure Ruhe aus und pflückte alles runter, was in den Strafraum flog. So konnte der Waldhof die Zeit bis Spielende überstehen, ohne dass den Gästen auch nur eine Chance zum Ausgleich gelang. Seinen Anteil am Aufschwung bei den „Buwe“ habe auch der neue Trainer, Bernhard Trares: „Er hat eine sehr ruhige Art, die der Mannschaft gut tut. Jeder kann ein stückweit befreit aufspielen. Wir versuchen vermehrt, den Ball laufen zu lassen und mehr von hinten rauszuspielen. Das hat sich in den ersten Spielen schon ausgezahlt“, betonte Bartels.

Ein Derby steht bevor

Angesichts der Kürze der Zeit, in der Trares nun die Verantwortung an der Seitenlinie beim Waldhof trägt, sei im Spiel der Mannheimer noch keine Perfektion drin. „Der Weg ist der richtige, und die Stimmung ist sehr positiv. Er stärkt jedem den Rücken“, zeigt sich Bartels von der neuen Ansprache in der Kabine angetan. Die Mannschaft habe den verpatzten Saisonstart jetzt wieder etwas wett gemacht – jetzt müsse sie dran bleiben. Das kann sie am kommenden Wochenende im kleinen Derby beim SV Sandhausen unter Beweis stellen.

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