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Presse 30.10.2023

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Presse 30.10.2023

Beitragvon Pressesprecherin » 18.01.2024, 08:13

Was Trares, Dickgießer, Sebert und Bührer zur Krise beim SV Waldhof sagen
Der Absturz des SV Waldhof beschäftigt natürlich auch die Vereinslegenden. Wir haben bei Bernhard Trares, Günter Sebert, Roland Dickgießer sowie Karl-Heinz Bührer nachgefragt - und interessante Antworten bekommen

Quo vadis, SV Waldhof? Die Krise beim Mannheimer Fußball-Drittligisten beschäftigt in den Tagen vor dem Schlüsselspiel gegen Schlusslicht MSV Duisburg (Sonntag, 13.30 Uhr) natürlich auch verdiente frühere Spieler und Trainer. Wir haben bei Bernhard Trares, Günter Sebert, Roland Dickgießer und Karl-Heinz Bührer nachgefragt, was sie über die Situation beim SVW denken.

Bernhard Trares
Seit dem Aufstieg in die 3. Liga im Jahr 2019 genießt Bernhard Trares bei den Waldhof-Fans Kultstatus. Die Entwicklung bei seinem früheren Club verfolgt Trares immer noch. „Man hat gewusst, dass es eine schwierige Saison wird. Einige gute Spieler sind weggegangen, und dann ist es schwer, mit einer neuen Mannschaft gleich in die Erfolgsspur zu kommen“, sagt der Bensheimer, der im vergangenen April als Co-Trainer beim VfB Stuttgart zusammen mit Bruno Labbadia und seinem ehemaligen Waldhof-Assistenten Benjamin Sachs beurlaubt wurde.

In den Spielen gegen Viktoria Köln (1:1) und Borussia Dortmund II (1:3) machte sich Trares live im Carl-Benz-Stadion ein Bild vom SVW. „Es ist auf jeden Fall genug Substanz im Team, um den Klassenerhalt zu schaffen“, sagt der 58-Jährige. Das Wichtigste in der schwierigen aktuellen Situation mit dem Absturz auf einen Abstiegsplatz sei nun, „die Nerven zu behalten und cool zu bleiben“. Trares: „Der Verein muss jetzt ganz eng zusammenrücken, damit man die nötigen Ergebnisse holt. Das wird das Entscheidende sein.“

Seine emotionale Bindung zum SV Waldhof, nach seinen Angaben seine bisher schönste Station als Cheftrainer, ist auf jeden Fall geblieben. „Natürlich drücke ich die Daumen, ich habe den Job damals mit viel Leidenschaft gemacht“, sagt der Ex-Profi. „Ich hoffe, dass Rüdiger Rehm die Kurve bekommt. Ich wünsche ihm und dem Waldhof viel Glück.“

Roland Dickgießer
Für den Ehrenspielführer, der zwischen 1978 und 1994 462 Spiele für Blau-Schwarz bestritten hat, ist die Ursache für die Probleme offensichtlich. „Die Qualität in der Offensive ist nicht da, weil etliche gute Spieler wie Dominik Martinovic den Verein verlassen haben“, sagt Dickgießer. Und da das aktuelle Waldhof-Team gerade auswärts auch defensiv sehr anfällig sei, rutschte das Team laut der SVW-Ikone auf die Abstiegsplätze.

Seine Prognose klingt nicht sonderlich optimistisch. „Das wird sehr eng diese Saison. Es stehen noch Mannschaften wie Freiburg II, die Qualität haben, hinter dem Waldhof“, sagt Dickgießer. Worauf es jetzt ankommt? „Die Grundvoraussetzung im Abstiegskampf ist, dass du hinten erstmal den Laden dichtmachst. Die Stabilität muss da sein, dann kann man den nächsten Schritt machen. Aber es wird nicht einfach werden, da bin ich mir sicher.“

Günter Sebert
Jeden Montag wird im CEG-Stammtisch emotional diskutiert. CEG, das ist der Club der Ehrenmitglieder- und Nadelträger-Gemeinschaft im SV Waldhof. Clublegende Günter Sebert bespricht dann mit anderen langjährigen Weggefährten wie Reiner Hollich, Mike Schüssler, Bernd Klotz oder Karl-Heinz Bührer die Situation beim SVW. Sebert, der zwischen 1966 und 1987 592 Mal für die Mannheimer auflief, kritisiert im Zusammenhang mit dem Absturz vor allem die Transferpolitik. „Der Grund für die Krise ist letztendlich die Qualität der Mannschaft und der Verpflichtungen im Sommer. Ich sehe keine Verstärkung im Vergleich zur letzten Saison“, sagt der 75-Jährige. Die aktuelle Situation sei „sehr bedenklich“, so Sebert. „Wenn wir am Sonntag gegen Duisburg nicht gewinnen, gegen wen wollen wir denn dann überhaupt noch gewinnen? Das wird richtungsweisend. Wenn der Waldhof dieses Spiel nicht gewinnt, kommt er vorerst nicht mehr unten raus“, meint „Sam“.

Ein weiteres Problem sieht Sebert in der Tatsache, dass die Kurpfälzer unerwartet in den Existenzkampf gerutscht sind. „Vor der Saison hat keiner damit gerechnet. Man weiß nicht, wie die Spieler mit dieser Drucksituation jetzt umgehen.“ Es müsse „einiges verändert und besser werden“, fordert der frühere Libero, der aber beim letzten Spiel trotz einer klaren 0:3-Niederlage auch einen Hoffnungsschimmer entdeckt hat. „Das Positive in Unterhaching war, dass sich die Mannschaft wieder Torchancen herausgespielt hat.“

Karl-Heinz „Kalle“ Bührer
Am ersten Tag der Herbstferien ist der frühere Bundesliga-Torjäger (69 Tore in 309 Spielen zwischen 1979 und 1990 für den SVW) im „Europa-Park“ unterwegs. Achterbahn fuhr zuletzt auch sein Verein - allerdings nur abwärts. „Wir haben es bisher nicht geschafft, ein Team zu finden, das zusammenwachsen kann. Es sind einfach zu viele Änderungen drin, es findet sich kein Gerippe“, sagt „Kalle“ Bührer.

Also die Verantwortung von Trainer Rüdiger Rehm? „Ich weiß nicht, ob es am Trainer liegt. Die Spieler sind jetzt auch gefragt“, sagt der 64-Jährige. Vor allem im Krisengipfel gegen Duisburg. „Wenn wir am Sonntag die drei Punkte nicht einfahren, könnte es Konsequenzen geben. Man muss irgendwann Entscheidungen treffen“, sagt Bührer, der seinen Optimismus aber noch nicht verloren hat. „Ich bin der Meinung, dass wir unten raus kommen können. Wir brauchen jetzt einfach ein Erfolgserlebnis. Das müssen wir einfach erzwingen, dafür müssen wir aber eine andere Körperpräsenz zeigen.“

Quelle: Mannheimer Morgen
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Presse 30.10.2023

Beitragvon Pressesprecherin » 18.01.2024, 08:15

An der Fitness lag es in Unterhaching nicht
Insgesamt legten die Buwe dort als Mannschaft 128,9 Kilometer zurück. Der RNZ liegen die statistischen Lauf-Daten vor.

Am Freitagabend nach dem 0:3 in Unterhaching stand Waldhofs Mittelfeldmann Julian Rieckmann dem Vereins-TV Rede und Antwort. Manuel Gölz stellte Fragen, die dem Anlass entsprechend kritischer ausfielen. Eine war folgende: "In den letzten Spielen haben wir gerade in der zweiten Halbzeit erlebt, dass da aus meiner Sicht manchmal auch die Fitness fehlt. Habe ich da recht?"

Rieckmanns Antwort: "Da hast du recht, wir haben das intern auch angesprochen. Einige Spieler sind nicht so fit, dass sie 90 Minuten Gas geben können. Dann können wir nicht komplett pressen und lassen dem Gegner ab der 60. Minute zu viele Räume." Ein Statement, das für viel Wirbel gesorgt hat. Denn auch, wenn Rieckmann nicht der kompletten Mannschaft die Fitness abspricht, könnte man daraus ableiten, dass beim SVW konditionelle Aspekte im Training vernachlässigt werden. Unbestritten ist zudem, dass es in den letzten Partien - anders als zu Saisonbeginn - auffällig war, dass man nach der Pause nicht mehr zulegen konnte.

Im Widerspruch zur Theorie von der fehlenden Fitness, steht die statistische Auswertung der Partie in Unterhaching. Zur Erklärung: Auch in der Dritten Liga werden sämtliche Werte im Laufe eines Spiels festgehalten. Dazu zählen unter anderem die Pass-Quote, aber eben auch diverse Laufwerte der kompletten Mannschaft.

Der RNZ liegen diese Daten vor: Der SVW kam in Unterhaching als Team auf eine Laufleistung von insgesamt 128,9 Kilometern, was eigentlich als bereits überdurchschnittlich guter Wert bezeichnet werden kann. In der ersten Halbzeit waren es 64,7 in der zweiten 64,2 Kilometer.

Das größte Laufpensum legte Kelvin Arase zurück, der auf 13,3 Kilometer kam. Dahinter folgt Bentley Baxter Bahn, der 12,7 Kilometer auf dem Tacho hatte, allerdings auch "schon" in der 85. Minute ausgewechselt wurde und sonst sicher auch die 13er-Marke geknackt hätte. Alle anderen Feldspieler, die in der Startelf standen und nicht ausgewechselt wurden, pendelten sich zwischen 11 und 12 Kilometern ein. Der schnellste gemessene Waldhöfer war übrigens Jalen Hawkins mit 34,2 km/h.

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung
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