Waldhof-Krise: Rehm zitiert FCK-Trainer Schuster
Erst redete Trainer Rüdiger Rehm inmitten eines großen Kreises beschwörend auf seine Spieler ein und untermalte gestenreich, dass sie die Köpfe oben behalten mögen. Anschließend musste die Mannschaft sich einer Zwei-Mann-Fanabordnung stellen, welche aus der Kurve auf den Rasen marschiert war. Pfiffe mischten sich mit Aufmunterung. Und Letztere können die Profis des SV Waldhof Mannheim wahrlich gebrauchen. Ob des 1:3 am Freitag gegen die Zweitvertretung der Dortmunder Borussia stecken die Blau-Schwarzen als 17. der Drittligatabelle im Abstiegskampf.
Die Mängel waren nicht zu übersehen. Die Offensive ein laues Lüftchen, das Mittelfeld ein Abenteuerspielplatz für die lauffreudigen und technisch begabten Borussen, die Abwehr nicht eben sattelfest. 22 Gegentreffer hat der SV Waldhof in zwölf Partien kassiert. Das 0:1 nach nur 42 Sekunden ließ die Verunsicherung ins Unermessliche schnellen. Rüdiger Rehm gab sich kämpferisch, natürlich: „Die Mannschaft braucht Selbstvertrauen, nicht nur irgendwas auf den Deckel. Es gibt in dieser Situation kein Aufhören.“ Schließlich zitierte Rehm, ausgerechnet, Dirk Schuster, den Trainer des in Mannheim wenig gelittenen 1. FC Kaiserslautern: „Aufgeben, hat mal ein netter Kollege gesagt, macht man was bei der Post. Da gibt man einen Brief auf.“ Tim Schork, Geschäftsführer Sport, machte aus seiner Gemütslage unterdessen keinen Hehl: „Wenig Sicherheit, wenig Automatismen, wenig Überzeugung in den Aktionen: Das ist halt enttäuschend.
Quelle: Die Rheinpfalz