Presse 16.10.2023

Die neue Normalität
Der SV Waldhof rutscht in der Tabelle der Dritten Liga hinten rein, weil der Kader nicht (viel) mehr hergibt
Der SV Waldhof steckt in der Dritten Liga im Tabellenkeller fest. Das könnte zum Dauerzustand werden.
Marcel Seegert hatte seine Zuversicht noch nicht verloren. „Ich sehe uns nicht da. Ich glaube, dass wir das Potenzial haben, zu klettern“, sagte der Kapitän des SV Waldhof, als er nach der 1:3-Niederlage der Mannheimer bei Arminia Bielefeld sprach, die den Absturz seiner Mannschaft auf den 16. Platz in der Drittligatabelle zur Folge hatte. Nie zuvor seit dem Aufstieg des SVW im Sommer 2019 standen die Waldhöfer sportlich so schlecht da wie zu Beginn des Herbstes 2023. Kapitän Seegert ist seit dem Aufstieg dabei, er kennt den Werdegang des Teams, das in den vergangenen beiden Jahren aufsteigen wollte und sollte – und das sich nun in sportlichen Nöten befindet. „Die Tabelle lügt nicht“, räumte Seegert ein.
27 Partien stehen in der Drittligasaison für die Mannheimer noch an. Das sind enorm viele, so dass die Ruhe, die sowohl Seegert als auch die Offiziellen der Mannheimer verbreiten, richtig ist. Dennoch ist nach gut einem Viertel der Saison offenkundig geworden, dass dem Kader Qualität fehlt, um die obere Tabellenhälfte zur natürlichen Heimat des Klubs zu erklären. Es deutet aktuell viel darauf hin, dass die Spielzeit 2023/24 schwierig wird. Bislang ist der neunte Rang zum Ende der Aufstiegssaison die schlechteste Platzierung der Blau-Schwarzen.
Beim 1:3 in Bielefeld wurde zum zweiten Mal innerhalb von zehn Tagen durch einen Gegner vorgeführt, wie die Mannheimer in große Turbulenzen zu versetzen sind. Wenn die Waldhöfer durch aggressives Pressing und Körperlichkeit unter Druck gesetzt werden, fehlt es an fußballerischen Mitteln und Qualität einzelner Akteure, um sich erwehren zu können. Schnelle Ballverluste oder unkontrollierte Befreiungsschläge sorgen dafür, dass es der SVW kaum im Ballbesitz aus der eigenen Hälfte schafft. Das war beim 0:2 in Regensburg der Fall, und nun bei der Arminia.
Die Resultate in der laufenden Spielzeit unterstreichen, dass die Mannheimer nicht chancenlos in der Liga sind, aber eben begrenzt in ihren Fähigkeiten. Gegen den SC Freiburg II und den Halleschen FC gab es Heimsiege, beide sind in der Tabelle noch hinter dem SVW platziert. Hinzu kam ein (verdienter) Auswärtsdreier beim Aufsteiger aus Münster. Gegen Teams mit großer Qualität im Kader stoßen die Waldhöfer hingegen schnell an ihre Grenzen. Daraus folgt, dass Seegert und seine Kollegen vor allem gegen Teams erfolgreich sein müssen, die selbst hinten drin stehen.
„In den nächsten Wochen müssen wir punkten“, sagte Kapitän Seegert und formulierte seine Worte nicht wie einen Wunsch, sondern wie eine Forderung. In den Heimspielen gegen Borussia Dortmund II und den MSV Duisburg, unterbrochen von der Partie bei der SpVgg Unterhaching, bekommen es die Mannheimer mit Kontrahenten zu tun, die entweder bereits im Tabellenkeller stecken oder aber den Ligaverbleib als Maxime ausgegeben haben. Mit einer guten Ausbeute gibt es die Chance, sich vom unteren Tabellendrittel zu entfernen und gleichzeitig Ruhe und Selbstvertrauen zu gewinnen. Folgen weitere Niederlagen, ist der Abstiegskampf spätestens kein Schreckgespenst mehr, sondern Realität.
Quelle: Die Rheinpfalz

Der SV Waldhof rutscht in der Tabelle der Dritten Liga hinten rein, weil der Kader nicht (viel) mehr hergibt
Der SV Waldhof steckt in der Dritten Liga im Tabellenkeller fest. Das könnte zum Dauerzustand werden.
Marcel Seegert hatte seine Zuversicht noch nicht verloren. „Ich sehe uns nicht da. Ich glaube, dass wir das Potenzial haben, zu klettern“, sagte der Kapitän des SV Waldhof, als er nach der 1:3-Niederlage der Mannheimer bei Arminia Bielefeld sprach, die den Absturz seiner Mannschaft auf den 16. Platz in der Drittligatabelle zur Folge hatte. Nie zuvor seit dem Aufstieg des SVW im Sommer 2019 standen die Waldhöfer sportlich so schlecht da wie zu Beginn des Herbstes 2023. Kapitän Seegert ist seit dem Aufstieg dabei, er kennt den Werdegang des Teams, das in den vergangenen beiden Jahren aufsteigen wollte und sollte – und das sich nun in sportlichen Nöten befindet. „Die Tabelle lügt nicht“, räumte Seegert ein.
27 Partien stehen in der Drittligasaison für die Mannheimer noch an. Das sind enorm viele, so dass die Ruhe, die sowohl Seegert als auch die Offiziellen der Mannheimer verbreiten, richtig ist. Dennoch ist nach gut einem Viertel der Saison offenkundig geworden, dass dem Kader Qualität fehlt, um die obere Tabellenhälfte zur natürlichen Heimat des Klubs zu erklären. Es deutet aktuell viel darauf hin, dass die Spielzeit 2023/24 schwierig wird. Bislang ist der neunte Rang zum Ende der Aufstiegssaison die schlechteste Platzierung der Blau-Schwarzen.
Beim 1:3 in Bielefeld wurde zum zweiten Mal innerhalb von zehn Tagen durch einen Gegner vorgeführt, wie die Mannheimer in große Turbulenzen zu versetzen sind. Wenn die Waldhöfer durch aggressives Pressing und Körperlichkeit unter Druck gesetzt werden, fehlt es an fußballerischen Mitteln und Qualität einzelner Akteure, um sich erwehren zu können. Schnelle Ballverluste oder unkontrollierte Befreiungsschläge sorgen dafür, dass es der SVW kaum im Ballbesitz aus der eigenen Hälfte schafft. Das war beim 0:2 in Regensburg der Fall, und nun bei der Arminia.
Die Resultate in der laufenden Spielzeit unterstreichen, dass die Mannheimer nicht chancenlos in der Liga sind, aber eben begrenzt in ihren Fähigkeiten. Gegen den SC Freiburg II und den Halleschen FC gab es Heimsiege, beide sind in der Tabelle noch hinter dem SVW platziert. Hinzu kam ein (verdienter) Auswärtsdreier beim Aufsteiger aus Münster. Gegen Teams mit großer Qualität im Kader stoßen die Waldhöfer hingegen schnell an ihre Grenzen. Daraus folgt, dass Seegert und seine Kollegen vor allem gegen Teams erfolgreich sein müssen, die selbst hinten drin stehen.
„In den nächsten Wochen müssen wir punkten“, sagte Kapitän Seegert und formulierte seine Worte nicht wie einen Wunsch, sondern wie eine Forderung. In den Heimspielen gegen Borussia Dortmund II und den MSV Duisburg, unterbrochen von der Partie bei der SpVgg Unterhaching, bekommen es die Mannheimer mit Kontrahenten zu tun, die entweder bereits im Tabellenkeller stecken oder aber den Ligaverbleib als Maxime ausgegeben haben. Mit einer guten Ausbeute gibt es die Chance, sich vom unteren Tabellendrittel zu entfernen und gleichzeitig Ruhe und Selbstvertrauen zu gewinnen. Folgen weitere Niederlagen, ist der Abstiegskampf spätestens kein Schreckgespenst mehr, sondern Realität.
Quelle: Die Rheinpfalz
