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Presse 20.08.2023

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Presse 20.08.2023

Beitragvon Pressesprecherin » 04.10.2023, 04:06

aus der RNZ

SV Waldhof gegen Lübeck
Die Buwe verspielen ihre klare Führung
2:2 unentschieden trennen sich der SV Waldhof Mannheim und der VfB Lübeck.

Von Daniel Hund

Mannheim. Dass da mit dem VfB Lübeck kein Kanonenfutter anreisen würde, war bereits im Vorfeld klar: Ein 0:0 gegen den finanzstarken Aufstiegskandidaten SV Sandhausen und eine beachtliche Leistung beim 1:4-Pokalaus gegen die TSG Hoffenheim hatte der VfB mit im Gepäck.

Doch diesmal hatte man den zwölften Mann gegen sich: 9368 motivierte Fans im Carl-Benz-Stadion - und eigentlich auch den dreizehnten Mann: nämlich das Wetter. Schwül ohne Ende war's im Mannheimer Betonklotz, eine Luft zum Schneiden. Derartige Temperaturen ist man in Lübeck nicht gewohnt.

Ähnlich wie bei Holstein Kiel, dem Zweitligisten, den der SVW in der Vorsaison aus dem DFB-Pokal gekegelt hatte. Kiels Spieler pumpten damals danach wie Maikäfer, sprachen von einem unglaublichen Temperatur-Schock.

Überraschung bei der Aufstellung: Kapitän Marcel Seegert saß nur auf der Bank, in der Innenverteidigung liefen Tim Sechelmann und Julian Riedel auf. Ebenfalls so nicht unbedingt zu erwarten: Neuzugang Angelo Gattermayer schaffte es nicht in den Kader.

Zum Spiel: Der SVW war sofort da, befand sich auf der Suche nach der zündenden Idee. Die erste Chance gab es in der sechsten Minute: Bentley Baxter Bahn bediente Samuel Abifade, der VfB-Keeper Philipp Klewin zu einer Glanztat zwang.

Danach plätscherte das Spiel so vor sich hin, Waldhof hatte zwar das Kommando, brachte aber nichts Zwingendes mehr zustande. Bis zur 38. Minute: Da war plötzlich Party im altehrwürdigen Mannheimer Fußball-Tempel - einem Geistesblitz von Jalen Hawkins sei Dank. Der Ex-Ingolstädter tauchte von der rechten Seite in den Lübecker Strafraum ein und packte einen Schuss aus, der passte wie ein Maßanzug: Der Ball schlug im langen Eck ein: 1:0 Waldhof!

Wenig später hätte es dann fast auf der anderen Seite geklingelt. Nach einem Fehler von Laurent Jans konnte Sechelmann mit einer Grätsche gerade noch auf der Linie klären. Es war nicht der erste heftige Fehler des Kapitäns der Nationalmannschaft aus Luxemburg.

Der 31-Jährige wankte - um dann all seinen Frust in einen Schuss zu legen. In der dritten Minute der Nachspielzeit knallte er die Kugel noch aus der zweiten Reihe ins Lübecker Tor - was ein Strahl zum 2:0.

Halbzeit.

All das übrigens vor den Augen von Dominik Martinovic, der im Sommer nach Elversberg gewechselt war und nur ein paar Meter von der RNZ entfernt auf der Tribüne am Samstag die Daumen drückte.

In der 56. Minute passierte dann das, was nicht hätte passieren sollen. Nach einer Ecke kam Jannik Löhden relativ unbedrängt zum Kopfball, den der 2,01 Meter Schrank ins lange Eck platzierte.

Jetzt war zittern angesagt, auch weil die Blau-Schwarzen selbst kaum noch etwas für die Partie taten. Und es kam noch bitterer: Nach einem Freistoß köpfte Mats Facklam - ebenfalls 1,96 Meter groß - das 2:2 (82.).

Doch hätte der Treffer überhaupt zählen dürfen? Waldhof-Torhüter Jan-Christoph Bartels wurde im eigenen Fünfmeterraum umgecheckt und musste danach sogar ausgewechselt werden.

Zwei Gegentore, die eines verdeutlichten: Dem SVW würde der eine oder andere große Spieler noch guttun.

Waldhof: Bartels (86. Hawryluk) - Jans, Riedel, Sechelmann, Carls - Wagner (60. Rieckmann), Lockl (86. Arase) - Hawkins (68. Herrmann), Bahn, Abifade - Sohm (68. Gouras)

Schiedsrichter: Eckemann (Winnenden)

Tore: 1:0 Hawkins (38.), 2:0 Jans (45.+3), 2:1 Löhden (56.), 2:2 Facklam (82.)
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Presse 20.08.2023

Beitragvon Pressesprecherin » 04.10.2023, 04:07

aus der RNZ:

SV Waldhof
Für die Buwe eine gefühlte Niederlage
Die Mannheimer mussten sich gegen den VfB Lübeck nach einer 2:0-Führung noch mit einem 2:2 begnügen.
20.08.2023 UPDATE: 20.08.2023 15:45 Uhr 3 Minuten, 19 Sekunden

Mannheim. (dh) Rüdiger Rehm fasste sich an die Nase, zog die Augenbrauen hoch und strich sich auf Höhe der Mittellinie durch die Haare. Um ihn herum schloss sich da so langsam der Kreis.

Es waren die Spieler des SV Waldhof, die ihren Trainer umzingelten. Sie wollten hören, was er unmittelbar nach diesem 2:2 (2:0)-Unentschieden gegen den VfB Lübeck im Glutofen Carl-Benz-Stadion zu sagen hatte. Und irgendwie schien es fast so, als wusste er zunächst selbst nicht so genau, was er eigentlich erzählen sollte. Zu aufwühlend waren die 90 Minuten davor. Zwei Halbzeiten, die unterschiedlicher kaum hätten sein können. Vor der Pause Tor-Ekstase, verdient mit 2:0 vorne. Danach Magerkost, nur noch verwalten, die Zeit runter spielen.

Also was tun als Trainer? Loben für eine Halbzeit, wie man sie sich erträumt hatte, in der vieles gut war? Oder doch draufhauen, weil man sich selbst um den verdienten Lohn gebracht hat?

Klar ist: Dieser Punktgewinn war eine gefühlte Niederlage. Rehm grübelte: "Wenn wir dieses 3:0 machen, kommen wir hier ganz anders zusammen", sagte er später vor dem Presseraum. Das Lachen war ihm da längst vergangenen. Professionell plauderte er mit den Medienvertretern, schien unterbewusst aber schon abgebogen zu sein, mitten drin seiner ganz persönlichen Ursachenforschung.

Natürlich war auch Pech dabei. Nicht jeder Schiedsrichter gibt dieses 2:2 (82.): Jan-Christoph Bartels stieg nach einer Freistoß-Flanke im eigenen Sechzehner hoch, um den Ball zu schnappen, segelte aber unter der Kugel durch und bekommt dabei den Ellenbogen von Mats Facklam ins Gesicht, der dann relativ unbedrängt einnicken konnte. Rehm und Co. waren außer sich – und Bartels schwer gezeichnet. Der Keeper musste mit einer großen Beule ausgewechselt und ins Krankenhaus gebracht werden. Eine genaue Diagnose steht noch aus, Rehm sprach von einer Gehirnerschütterung.

Wie auch immer, dieser Treffer hatte einen faden Beigeschmack, aber die Schuld nur bei Schiri Marc Eckermann zu suchen, wäre zu einfach. Unerklärlich war’s, weshalb sich die Buwe plötzlich hinten einigelten. Chancen – ein ausführlicher Spielbericht findet sich seit Samstag auf der Homepage der RNZ – gab es trotzdem noch. Vor allem die zu Rehms imaginären 3:0: Samuel Abifade hatte die Entscheidung in der 54. Minute auf dem Schlappen, setzte den Ball vor der rappelvollen und stimmgewaltigen Otto-Siffling-Tribüne aber links am Tor vorbei.

Weiter geht es am Dienstag, 19 Uhr, bei Titelkandidat Dynamo Dresden. Eine Herkulesaufgabe. Gespannt darf man sein, wer diesmal in der Startelf steht. Vielleicht wieder Kapitän Marcel Seegert? Gegen Lübeck war "Cello" nur Bankangestellter. Rehm fast schon entschuldigend: "Er ist ein brutal wichtiger Spieler für uns, weil er jemand ist, der alles raus haut." Sagt aber auch: "Wenn Cello zuvor überragend gespielt hätte, wäre er sicher von Beginn an dabei gewesen. Doch er hatte die eine oder andere Situation, die ich mir besser vorstelle."

Für Seegert standen Tim Sechelmann und Julian Riedel in der Innenverteidigung auf dem Rasen-Rechteck. Vorwerfen kann man ihnen nichts. Sie erledigten ihren Job, ließen aus dem Spiel heraus kaum etwas zu und bei den Gegentreffern muss man die komplette Mannschaft mit ins Boot holen.

Die fielen wieder mal durch Standard-Situationen. Hohe Bälle, die den Blau-Schwarzen auch in der Vorsaison schon häufig das Genick gebrochen haben. Eine Frage drängt sich hier förmlich auf: Fehlen dem SVW großgewachsene Spieler? Lübeck hat die – und die schlugen gnadenlos zu: Facklam misst 1,96 Meter vom Scheitel bis zur Sohle. Jannik Löhden, der zum zwischenzeitlichen 1:2 einnickte (56.), kann gar noch fünf Zentimeter mehr in die Luftduelle schmeißen.

Nun bereits von einem Fehlstart zu sprechen, wäre verfrüht. Anders hat man sich den Aufgalopp aber sicher vorgestellt. Auf der Tribüne litt Ex-Stürmer Dominik Martinovic mit. Waldhofs ehemaliger Flanken-Gott Marc Schnatterer war selbst mit dem 1. FC Heidenheim unterwegs, switchte sich dann aber auf dem Rückweg auf der Autobahn übers Handy in die Live-Übertragung ein. "Schnatti" am späten Samstagabend zur RNZ: "Vom Spielverlauf her war das heute leider richtig bitter."

Jetzt also Dresden. Die Dynamo-Mission startet am Montagmittag. Dann heißt es für den blau-schwarzen Bus Abfahrt in Richtung Osten. Zu verlieren hat man dort nichts. Und wer weiß, vielleicht packt Rehm dann gerade deshalb dort am späten Abend beide Fäuste aus, wenn sich der Kreis um ihn herum so langsam zu schließen beginnt.

Stimmen vom Waldhof

> Tim Schork, Waldhofs Geschäftsführer Sport: "Wir sind enttäuscht, dass wir nur einen Punkt haben. Wir hatten das 3:0 auf dem Fuß, müssen uns aber auch an die eigenen Nase fassen. Denn nach der Pause waren wir leider einfach zu passiv."

> Jalen Hawkins, Waldhof-Angreifer: "Die erste Halbzeit war sehr gut von uns. Leider haben wir dann diese Standard-Gegentore bekommen, die man sicherlich verhindern kann. Es gilt für uns jetzt auf die erste Halbzeit aufzubauen. Dann wird das schon werden. In habe vorher in Ingolstadt gespielt, solche Fans wie hier hast du dort nicht. Schade, dass wir ihnen keinen Sieg schenken konnten."

> Pascal Sohm, Waldhof-Stürmer: "Im Endeffekt bekommen wir dann noch dieses unglückliche Gegentor. Man hat bei Jan-Christoph Bartels ja gesehen, dass er einen abbekommen hat. Es ist sehr bitter, dass wir dieses Spiel nicht gewonnen haben."

> Lukas Pfeiffer, Trainer VfB Lübeck: "Mit unserer ersten Halbzeit sind wir gar nicht zufrieden. Da haben wir unser Spiel nicht auf den Platz gebracht. Nach der pause wurde es besser und wir konnten uns mit einem Punkt belohnen. (rodi)
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