Nachruf Waldhof-Legende verstirbt mit 98 Jahren
Siffling war über 80 Jahre im Verein
Die Fußball-Region trauert um Ludwig Siffling (Bild), der am 1. Juli im Alter von 98 Jahren verstorben ist. „Ludwig Siffling war für mich ein Vorbild an Vereinstreue in guten wie in schlechten Zeiten in unserer 113-jährigen Vereinsgeschichte“, betont Hans-Jürgen Pohl, Vorsitzender des Club der Ehrenmitglieder und Goldnadelträger (CEG) im SV Waldhof. „Der CEG verneigt sich voller Dankbarkeit vor dem Menschen Ludwig Siffling. Seine sportliche Kompetenz sowie seine Kommentare wurden bei den Heimspielen im Carl-Benz-Stadion sehr ernst genommen, da sie von Erfahrung geprägt waren.“
Im Alter von elf Jahren trat Ludwig Siffling dem SV Waldhof Mannheim als Jugendspieler bei und wurde recht schnell als Jugend- und später als Ligaspieler ein Teil der damaligen von Spielstärke geprägten Waldhof-Philosophie. Im Dezember 1939 debütierte Ludwig Siffling, Cousin des Waldhöfer Nationalspielers Otto Siffling, als 18-Jähriger in der Gauliga beim 6:1-Sieg der Blau-Schwarzen gegen die SpVgg Sandhofen.
Im Laufe der Zeit etablierte sich der Außenbahnspieler immer mehr in der ersten Elf der Waldhöfer. Bis 1954, unterbrochen nur durch die Kriegszeit, war Ludwig Siffling ein fester Bestandteil der Waldhof-Mannschaft.
Coach beim FV 08 Hockenheim
Nach seiner aktiven Karriere war er auch als Trainer tätig und stand unter anderem beim SV Sandhausen und beim FV 08 Hockenheim an der Seitenlinie. Im Jahr 2013 wurde Ludwig Siffling beim SV Waldhof mit der höchsten Auszeichnung im Verein, dem Ehrenring, ausgezeichnet. Nach den inzwischen verstorbenen Rudolf Hahner, Walter Spagerer und Werner Brückl war Ludwig Siffling erst der vierte „Waldhöfer“, der die 80-jährige Mitgliedschaft erreicht hatte. Bis zuletzt war er regelmäßiger Gast bei den Heimspielen im Mannheimer Carl-Benz-Stadion.
Quelle: Schwetzinger Zeitung