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Presse 02.07.2020

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Presse 02.07.2020

Beitragvon Pressesprecherin » 23.07.2020, 02:32

Ein schlechter Tag
Waldhof vergibt letzte Aufstiegschance

Am Vormittag war schon darüber gemunkelt worden, rund zwei Stunden vor dem Anpfiff des letzten Auswärtsspiels des SV Waldhof bei Eintracht Braunschweig war es dann amtlich. Via Pressemitteilung gab der Ex-Bundesligist bekannt, dass der Vertrag mit Trainer Bernhard Trares und seinem Co-Trainer Benjamin Sachs nicht über das Saisonende hinaus verlängert wird. Über die Gründe des 54-Jährigen darf spekuliert werden.

"Wundervolle Jahre"

Das Fass zum Überlaufen brachte womöglich die Tatsache, dass der Verein mit den beiden Stammkräften Michael Schultz und Kevin Conrad sowie Jonas Weik keine Einigung darüber erzielen konnte, die letzten beiden Spiele, die nach dem Vertragsende 30. Juni liegen, noch zu bestreiten. Bitter stieß dem Coach schon zuvor auf, dass Conrad offenbar beim Sportlichen Leiter Jochen Kientz wegen seiner Kritik über schleppende Vertragsverhandlungen mit den Spielern mit auslaufenden Verträgen in Ungnade gefallen war und daher mittlerweile beim Regionalligisten SV Elversberg unterschrieb.

Trares selbst wollte einen Vertrag mit einer längeren Laufzeit von wenigstens zwei Jahren. Dies lehnte Kientz jedoch ab. In der Pressemitteilung sprach Trares alle diese Punkte nicht an. "Nach reiflicher Überlegung bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass meine Zeit am Alsenweg nach dieser Saison enden wird. Nach zweieinhalb wundervollen Jahren habe ich mich trotz eines Vertragsangebots dazu entschieden, den Verein zu verlassen", wird der Bensheimer zitiert. Wer das Teamzukünftig betreuen wird, ist noch nicht bekannt, der vor einigen Tagen gehandelte Name Marco Pezzaiouli wurde von Kientz postwendend dementiert.

Die in Braunschweig neu formierte Waldhof-Elf mit Gerrit Gohlke und Max Christiansen in der Innenverteidigung und Markus Scholz für den verletzten Timo Königsmann im Tor wurde nach 200 Sekunden kalt erwischt. Martin Kobylanski brachte die Eintracht schnell mit 1:0 in Front (4.), doch die Kurpfälzer zeigten sich unbeeindruckt und Gohlke markierte kurze Zeit später per Kopfball das 1:1 (13.). Mit schnellem Umschaltspiel sorgten die "Buwe" in der Folge immer wieder für Entlastung. Kurz vor dem Seitenwechsel wurde eine Ecke aber nicht kompromisslos verteidigt und Manuel Schwenk erzielte die 2:1-Halbzeitführung für die Gastgeber (44.).

Der SV Waldhof kam nach der Pause noch einmal zurück und glich durch Valmir Sulejmani erneut aus (58.). Das Spiel blieb offen. Pech für Sulejmani, dass der Pfosten für den bereits geschlagenen Torwart Marcel Engelhardt rettete (71.). Mehr Schussglück hatte Kobylanski, er traf zum 3:2-Sieg für die Eintracht (73.) und riss den SVW aus den letzten Aufstiegsträumen.

"Ich bitte die Fans jetzt einfach nur darum, meine Entscheidung zu akzeptieren", meinte Trares nach dem Abpfiff. Es war in jeder Beziehung ein schlechter Tag für den SV Waldhof.

Braunschweig: Engelhardt – Kessel, Burmeister, Nkansah, Schlüter – Pfitzner – Biankadi (75. Otto), Nehrig (61.Kammerbauer), Kobylanski, Schwenk (61. Pourie) – Bär (79. Becker).
SV Waldhof: Scholz – Marx, Gohlke, Christiansen, Celik (46. Hofrath) – Flick, Schuster – G. Korte, Ferati (79. Bouziane), Gouaida - Sulejmani (86. Koffi).
Schiedsrichter: Sather (Grimma)
Tore: 1:0 Kobylanski (4.), 1:1 Gohlke (13.), 2:1 Schwenk (44.), 2:2 Sulejmani (58.), 3:2 Kobylanski (73.).

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung
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Presse 02.07.2020

Beitragvon Pressesprecherin » 23.07.2020, 02:35

Bernhard Trares im Interview: "Hatte eine fantastische Zeit"
Nach der 2:3-Niederlage bei Aufsteiger Eintracht Braunschweig äußerte sich Waldhof-Trainer Bernhard Trares zu den Gründen für seinen Abschied vom SVW.

Wie weh tut es, wenn man gesehen hat, dass man gegen den Zweitliga-Aufsteiger Braunschweig trotz Personalproblemen wieder gut mitgehalten hat. War in dieser Saison mehr drin für den SV Waldhof?
Bernhard Trares:
Es tut schon weh. Wenn wir nach der Corona-Pause nicht so viele verletzte Spiele gehabt hätten und einigermaßen komplett gewesen wären, hätten wir eine gute Chance gehabt, vorne reinzurutschen. Das Glück war nach Corona nicht bei uns, sonst hätten wir es schaffen können, oben mitzumischen. Die Jungs haben sich trotzdem ordentlich präsentiert.

Wie lange ist in Ihnen denn der Entschluss gereift, beim SV Waldhof aufzuhören?
Trares:
Das geht jetzt schon länger, seit Januar. Es war ein Prozess über eine längere Zeit. Letztendlich habe ich gesagt: Weil ich den Verein so liebe und so eine tolle Zeit mit der Mannschaft hatte, glaube ich, dass es besser für den Club ist, einen Neustart mit einem neuen Trainer und neuen Spielern zu machen. Ich wollte nicht in die neue Saison hineingehen und sagen: Damit bin ich jetzt nicht richtig mit zufrieden.

Womit sind Sie denn nicht zufrieden?
Trares:
Da möchte ich gar nicht so in die Tiefe gehen, weil ich damit so viel bei den Fans aufwühlen würde. Die Entscheidung ist gefallen und ich bitte darum, dass sie so akzeptiert wird. Ich will nicht nachtreten und den Club sauber verlassen, so wie ich auch hierhin gekommen bin. Ich hatte hier eine fantastische Zeit.

Wie hat die Mannschaft die Nachricht von Ihrem Abschied aufgenommen?
Trares:
Wenn ein Trainer über seine Vertragslaufzeit hinaus nicht verlängert hat, dann weiß man ja schon, was passieren wird.

Man hört ein wenig heraus, dass Sie schon gerne länger geblieben wären.
Trares:
Ich habe diesen Verein als Trainer neu lieben gelernt. Aber ich glaube, es ist ein guter Zeitpunkt zu sagen: Führt den Verein weiter, bringt ihn weiter, damit wir irgendwann die 2. Liga mit Waldhof feiern können.

Hatten Sie nicht die Kraft für den Umbruch, der jetzt ansteht?
Trares:
Ich habe Power ohne Ende, ich bin nicht ausgelaugt. Das ist nicht der Grund.

Haben Sie schon Kontakt zu anderen Vereinen?
Trares:
Nein, ich habe keinen Plan mit einem anderen Club. Ich wollte den Verein auch schützen, deshalb haben Benni und ich die Entscheidung getroffen.

Das heißt, bei der nächsten Station gibt es wieder das Duo Trares/Sachs?
Trares:
So ist der Plan. Wir haben sehr gut zusammengefunden und sehr gut miteinander gearbeitet. Er ist ein Super-Partner an meiner Seite geworden. Deshalb haben wir uns entschlossen, als Trainerteam zusammen zu bleiben und woanders zu starten.

Wieviel Wehmut spüren Sie, dass Sie sich nicht richtig von den Waldhof-Fans verabschieden können?
Trares:
Ja klar tut das weh. Wenn ich überlege, wie uns die Fans auswärts und zuhause immer unterstützt haben. Vielleicht war das auch ein Punkt, der uns nach der Corona-Pause gefehlt hat.

Wie sieht jetzt der Zeitplan aus? Am Samstag steht noch das letzte Spiel gegen Zwickau an.
Trares:
Danach nehmen wir uns alle in den Arm, trinken ein Bier zusammen und dann hoffe ich, dass ich dem einen oder anderen Spieler mal wieder über den Weg laufe – am liebsten eine Stufe höher.

Quelle: Mannheimer Morgen
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Presse 02.07.2020

Beitragvon Pressesprecherin » 23.07.2020, 02:38

Trares zieht die Konsequenzen
Ein Kommentar von Alexander Müller

Wenn im Fußball über die entscheidenden Werkzeuge diskutiert wird, um sportlichen Erfolg zu verstetigen, ist Kontinuität ein zentraler Begriff. Thomas Schaaf oder Otto Rehhagel in Bremen, Christian Streich mit Freiburg, Winfried Schäfer beim Karlsruher SC – es gibt leuchtende Beispiele dafür, wie Trainer über Jahre eine erfolgreiche Ära in ihren Clubs prägten. Beziehungen, die einfach passten wie der sprichwörtliche Deckel auf den Topf.

Der SV Waldhof hat die seltene Gelegenheit, ein solches langfristiges Modell mit Bernhard Trares zu etablieren, fahrlässig verschenkt. Es besteht kein Zweifel daran, dass der Ex-Profi auf Heppenheim die perfekte Besetzung für den Trainerposten in Mannheim war. Die Mannschaft spielte in den zweieinhalb Jahren unter Trares modernen, ansehnlichen Fußball, der den SVW-Fans mit dem ersehnten Aufstieg in die 3. Liga und einer starken Premierensaison in der neuen Klasse etliche denkwürdige Momente schenkte.

Die Sympathien, die Trares beim Waldhof entgegenflogen, hingen aber auch mit weichen Faktoren zusammen. Hier war einer am Werk, der authentisch und bodenständig war, der sich zu 100 Prozent mit den Werten des Arbeitervereins identifizierte. Kein Dummbabbler, sondern ein ehrlicher Typ, bei dem man wusste, woran man ist. So einen Charakter findet im verlogenen und von Eitelkeiten geprägten Fußballgeschäft nicht mehr oft.

Es muss schon viel schiefgelaufen sein, dass Trares den Club, den er nach eigenen Aussagen lieben gelernt hat, aus freien Stücken verlässt. Am Ende, und das geht an die Adresse von Geschäftsführer Markus Kompp und Sportchef Jochen Kientz, verfestigt sich der Eindruck, dass der Abgang des Erfolgstrainers billigend in Kauf genommen worden ist. Man hätte Trares halten können – wenn man es denn wirklich gewollt hätte.

Die mangelnde Wertschätzung der überragenden Arbeit des Ex-Profis dokumentierte schon die seltsame Ein-Jahres-Verlängerung nach dem Aufstieg. Ein völlig überflüssiger Affront, den Trares noch gequält runterschluckte. Und als auch das Angebot, das der Heppenheimer kürzlich vorgelegt bekam, von den Rahmendaten offenbar wieder nicht dem Geleisteten entsprach, musste Trares davon ausgehen, dass er beim SVW nach den Scherereien mit Kientz um die weitere strategische Ausrichtung des Teams nur noch geduldet und nicht mehr ehrlich gewollt ist. Daraus zog der 54-Jährige am Mittwoch die Konsequenzen.

Für den Waldhof bedeutet der Trares-Abgang, dass statt eines punktuellen Umbaus nun ein radikaler Umbruch im Sommer stattfinden muss. Manager Kientz muss nicht nur den richtigen neuen Trainer finden, sondern auch den Nachweis antreten, dass er auf dem Transfermarkt bessere Spieler findet als die Aufstiegshelden, die in Mannheim keinen neuen Vertrag bekommen haben. Statt personeller Kontinuität steht eine echte Zäsur bevor – die Fußstapfen, die Trares dabei hinterlässt, sind riesengroß.

Quelle: Mannheimer Morgen
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Presse 02.07.2020

Beitragvon Pressesprecherin » 23.07.2020, 02:41

Bernhard Trares geht – Ein Verlust für den SV Waldhof
„Trainerduo verlässt den SV Waldhof“ – das war die nüchterne Überschrift, über der Pressemeldung, die die Presseabteilung des SV Waldhof gestern an die Medien gab.

Mit dem Weggang des erfolgreichen, und bei Mannschaft und Fans gleichermaßen beliebten Trainers, geht eine überaus erfolgreiche Zusammenarbeit zu Ende. Bernhard Trares führte die Blau-Schwarzen nach vielen Jahren Regionalliga-Zugehörigkeit im letzten Jahr – nach einer überragenden Saison – in die 3. Liga. Dort sorgte seine Mannschaft weiterhin für Furore und stand lange auf einem Aufstiegsplatz zur 2. Bundesliga. Dass der Durchmarsch am Ende nicht realisiert werden konnte, lag keineswegs am Trainer. Langwierige Verletzungen von mehreren Schlüsselspielern mussten kompensiert werden, eine höhere Belastung der restlichen Mannschaft, nach der Corona-Pause, kam hinzu. Bernhard Trares hat sich hinter diesen Problemen nie versteckt, nie hat er über Spieler geklagt, die ihm wegen Verletzungen nicht zur Verfügung standen. Der Trainer Trares war immer auf die jeweils bevorstehende Begegnung fokussiert und hat jedem Team, das er aufs Feld schickte, uneingeschränktes Vertrauen mitgegeben. Er war für seine Spieler glaubwürdig und er hatte ihr Vertrauen.

Der nicht gelungene, weitere Aufstieg, war ganz bestimmt nicht der Grund für Bernhard Trares, das Vertragsangebot des Vereins nicht anzunehmen. Wie bereits im vergangenen Jahr wurde dem Coach nur ein Einjahresvertrag angeboten. Dies ist sicher kein Vertrauensbeweis, den der 54-jährige Bensheimer aber auf jeden Fall verdient hätte. Es ist für viele im Umfeld des Vereins nicht zu verstehen, wieso es nicht früher zu seriösen Vertragsverhandlungen gekommen war. Ebenso wie bei den Spielern, deren Verträge zum 30. Juni ausgelaufen sind. Zeit genug dafür gab es auf jeden Fall, selbst in der Corona-Pause hätte es dazu reichlich Gelegenheit gegeben – wenn man gewollt hätte. Wer Bernhard Trares richtig einschätzt, muss wissen, dass er sich seine Entscheidung, den SV Waldhof zu verlassen, nicht leichtgemacht hat – viel zu sehr hat er sich mit dem Verein und seiner Mannschaft, die man mit Fug und Recht auch so nennen kann, identifiziert.

Aber irgendwann war auch wohl seine Geduld am Ende, offenbar hatte man ihn zu lange hingehalten, genau wie eine ganze Reihe von Spielern, die lange nicht wussten, woran sie waren. Bernhard Trares hat mehr als ausreichend bewiesen, dass er eine Mannschaft formen kann, Spieler besser machen kann und eine klare Spielphilosophie hat, die er seiner Mannschaft auch vermitteln kann. Mehrere Spieler werden den SV Waldhof verlassen, neue Spieler müssen verpflichtet werden und ein neues Team muss zusammengestellt und entwickelt werden. Ein Trainer, der vor einer solchen Aufgabe steht, und der seine Qualifikation zweieinhalb Jahre lang bewiesen hat, kann nicht mit einem Einjahresvertrag ausgestattet werden. Das ist keine Basis für eine fruchtbare Zusammenarbeit. Wenn die Sportliche Leitung nun die Entscheidung von Bernhard Trares, seinen Vertrag nicht zu verlängern, „bedauert“, müssen die Frage gestattet sein, ob man genug getan hat, um diesen Trainer zu halten und ob Trares überhaupt eine andere Wahl hatte, bei einem Angebot, das er einfach nicht annehmen konnte.

Eine funktionierende Einheit – Trainer/Mannschaft – wurde nun demontiert. Ohne Notwendigkeit. Sicher, es ist in der Branche üblich, dass Spieler und auch Trainer den Verein wechseln oder ihre Karrieren beenden, aber dieses Team, inklusive seines Trainers, das den Aufstieg in die 3. Liga geschafft hat und das sich in der höheren Liga bravourös geschlagen hat, hätte noch eine ganze Zeit zusammenspielen können.

Dieses Team ist zusammengewachsen, wurde durch Enttäuschungen und Erfolge zusammengeschweißt und hat sich weiterentwickelt. Dass es jetzt auseinanderfällt, schmerzt jeden Fan des SV Waldhof bis ins Innerste. Gerade der Abgang von Bernhard Trares hätte sicher ganz einfach verhindert werden können.

„Die größten Fehler macht man immer im Erfolg“, heißt eine alte Weisheit. Dem SV Waldhof ist es in seiner mittlerweile 113-jährigen Geschichte schon öfters so gegangen. Schon oft hat man bei den Blau-Schwarzen mühsam errungene Erfolge in kurzer Zeit wieder zunichte gemacht. Es scheint, als würde der Historie des SV Waldhof ein weiteres dieser Kapitel hinzugefügt werden.

Quelle: MetropolJournal
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Presse 02.07.2020

Beitragvon Pressesprecherin » 23.07.2020, 02:45

Scholz erwartet robuste Sachsen
Am Samstag trifft der SV Waldhof Mannheim im heimischen Carl-Benz-Stadion auf den abstiegsbedrohten FSV Zwickau. Anpfiff der Partie ist um 14 Uhr.

„Wir waren meiner Meinung nach, die fußballerisch bessere Mannschaft, aber Braunschweig hatte dafür die Wucht in der Offensive und war eiskalt vor dem Tor! Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt“, zieht Torhüter Markus Scholz nach der 3:2-Niederlage gegen Eintracht Braunschweig Bilanz.

Nach 311 Tagen war es der erste Pflichtspieleinsatz für Scholz nach seinem Kreuzbandriss. „Es war ein sehr schönes Gefühl wieder da zu sein, aber die Jungs haben es mir auch sehr leicht gemacht wieder reinzukommen. Mein Dank geht daher an die Mannschaft und das Vertrauen des Trainerteams“, so der Sauerländer im Tor der Blau-Schwarzen.

Am Samstag treffen die Blau-Schwarzen auf den FSV Zwickau. Die Mannschaft von Cheftrainer Joe Ennochs konnte nach dem 2:1-Sieg gegen den Chemnitzer FC die Abstiegsränge verlassen und hat vor dem letzten Spieltag zwei Punkte Vorsprung auf den CFC. Die Zwickauer Offensive bringt viel Qualität und Erfahrung mit. Mit Morris Schröter (7 Tore, 10 Vorlagen) und Elias Huth (14 Tore, 3 Vorlagen) trifft die SVW-Defensive auf Abschlussqualität gepaart mit viel Schnelligkeit. Hinzu kommt noch Stoßstürmer Ronny König. Der Stürmer gehört mit seinen 37 Jahren zu den Routiniers in Ennochs‘ Team. Mit acht Treffern und sechs Vorlagen belegt er in der vereinsinternen Scorerwertung den zweiten Platz. König traf in seinen bisherigen Drittligaspielzeiten immer zweistellig für die Schwäne aus Zwickau.

„Gegen Zwickau dürfte es eine Spur ekliger und Robuster zur Sache gehen, da sie um den Klassenerhalt kämpfen und eigentlich gewinnen müssen um auf Nummer sicher zu gehen“, erwartet Scholz bissige Sachsen.

Quelle: SV Waldhof Mannheim
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Presse 02.07.2020

Beitragvon Pressesprecherin » 23.07.2020, 02:48

Über die Gründe des Abschieds von Waldhofs Erfolgstrainer Bernhard Trares wird viel spekuliert – aber die Entfremdung beginnt schon direkt nach dem Aufstieg
Scheitern einer scheinbar perfekten Beziehung

Bernhard Trares spricht von einem „Prozess“, der letztlich dazu geführt hat, dass der 54-Jährige den Fußball-Drittligisten SV Waldhof verlässt. Wir dokumentieren die Chronologie der Entfremdung einer Beziehung, die perfekt zu passen schien.

Der Vertragsstreit

Ausgerechnet in der Stunde des großen Erfolgs tun sich die ersten Risse im Verhältnis zwischen Trares und der Vereinsspitze um Präsident Bernd Beetz, Geschäftsführer Markus Kompp und Sportchef Jochen Kientz auf. Die Aufstiegsparty im Mai 2019 nach dem 1:0 gegen den FSV Mainz II nimmt gerade Fahrt auf, da äußert sich Trares öffentlich enttäuscht darüber, dass ihm der Verein trotz des steilen sportlichen Aufwärtstrends nur einen Ein-Jahres-Vertrag angeboten hat. „Ich hätte es gerne gehabt, dass wir ein Stück länger zusammenarbeiten und mit meinem Trainerteam hier auch zwei Jahre gemacht. Ich möchte hier etwas aufbauen und weitere Strukturen schaffen“, sagt der Heppenheimer. „Aber wenn der Verein aus finanziellen Gründen sagt: Man weiß nie, was passiert – dann ist das halt so. Das war dem Verein sehr, sehr wichtig. Das war der Wunsch des Clubs. Ich akzeptiere das.“ Mäzen Beetz sieht die Sache damals pragmatisch. „Wir stehen hier nicht so auf Formalien. Wenn das funktioniert, geht es weiter. Es passt zurzeit wunderbar und hoffentlich noch zehn Jahre“, erklärt der Präsident und fügt vielsagend an: „Fußball ist eben ein Ergebnissport.“ Das nächste Angebot zur Verlängerung um ein Jahr im Juni 2020 lehnt Trares ab.

Frust wegen rigoroser Kurzarbeit

Die Corona-Krise im März trifft den SVW hart. Kompp reagiert auf die ausbleibenden Einnahmen mit einem drastischen Schritt und verordnet den Profis sowie dem Trainerteam eine 100-Prozent-Kurzarbeit. Einige andere Clubs zahlen zumindest einen Teil der Bezüge weiter. Trares ist zum Nichtstun verurteilt. Theoretisch darf er jetzt noch nicht einmal Laufpläne an seine Spieler weitergeben, der Versicherungsschutz für die Spieler über die Berufsgenossenschaft entfällt.

Der Frust bei Trares ist riesig. „Wenn jeder nur noch daheim rumsitzt, ist die Fitness natürlich dahin, die wir uns hart erarbeitet haben. Es ist einfach wahnsinnig schwierig. Jeder hat große existenzielle Ängste. Der eine oder andere verdient auch nicht so viel“, seufzt der 54-Jährige. Kompp setzt sich danach an die Spitze der Befürworter eines Abbruchs der Saison und als dann doch weitergespielt wird, verläuft der Wiedereinstieg der Mannheimer in den regulären Trainingsbetrieb holprig – nach der Corona-Pause holt der SVW nur noch elf Punkte aus zehn Spielen und verspielt seine Aufstiegschance.

Dissonanzen beim Personal

Während Trares gerne mit einem Großteil seiner Aufstiegshelden weiterarbeiten möchte und immer wieder auf die hohe soziale Kompetenz im aktuellen Team und den Zusammenhalt als Erfolgsfaktor verweist, sieht Manager Kientz die Angelegenheit nüchtern: Im Leistungssport Fußball dürfe es keine Sentimentalitäten geben. Nachdem es schon bei der Frage von möglichen Winterzugängen Unstimmigkeiten gibt, entzündet sich an der Personalie Kevin Conrad ein handfester Disput zwischen den beiden, der kaum noch unter dem Deckel zu halten ist.

Trares will mit seinem Kapitän und verlängerten Arm auf dem Platz verlängern, Kientz ist skeptisch – auch wegen Conrads gut dotiertem Vertrag aus Regionalliga-Zeiten. Als sich Conrad im Februar in den Medien über die mangelnden Fortschritte bei Vertragsverlängerungen beschwert („Ein Unding. Es wird in der Kabine fast über nichts anderes geredet“) und mangelnde Wertschätzung verdienter Spieler beklagt, wird er von Kientz und Kompp öffentlich scharf abgemahnt. Letztlich verlassen sowohl Trares als auch Conrad (zu Regionalligist SV Elversberg) den Verein.

Quelle: Mannheimer Morgen
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